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Malzmühle im Eigenbau
Geschrieben am Dienstag, 25. Oktober 2005 von hobbybrauer

Technologie des Hausbrauens

Endlich fertig, meine Malzmühle Marke Eigenbau. Eine eigene Konstruktionsidee, umgesetzt teils von Bekannten, teils von mir. Dieser Artikel gibt interessierten Selbstb(r)auern Aufschluß über die Konstruktion oder Inspirationen für die eigene Malzmühle.





Die aktive Walze I

Die aktive Walze ist die, die von mir mit einer Kurbel (oder einer Bohrmaschine) angetrieben wird. Auf dem Bild sieht man die Vorderseite, an der zB. eine Kurbel mittels einer Gewindebohrung (M8) aufgesetzt wird. Der zu erkennende Versatz zur Walzemitte hin dient als Abstandhalter zwischen Gestell und Kugellager. Dazu folgen gleich weitere Bilder. Die Welle wurde einfach passend vom Rundstahl abgedreht. Das Material für die Walzen ist V2A-Rundstahl mit 4,5mm Durchmesser, habe ich günstig bei Ebay erstanden.



aktive Walze vorn
Die aktive Walze II

Die andere Seite der aktiven, also angetriebenen Walze beinhaltet ein Kugellager. Das Innere der Walze wurde mit einer Drehbank herausgedreht, so dass das Lager genau hineinpaßte. Im Lager sitzt ein Bolzen, der Gestell mit dem Lager verbindet. Besser auf einem der folgenden Fotos zu erkennen. Die Walze hat innen eine Länge von 160mm, der Versatz am Rand ist 5mm, und die Welle nach außen 20mm breit. Insgesamt misst die Walze also 185mm.



aktive Walze hinten
Lager-Befestigung

Die zweite, passive Walze, ist auf beiden seiten konstruiert wie die aktive Walze an der Hinterseite. In die Walze werden das Lager und der Bolzen eingelassen. Ein Lager hat 17mm Innen- und 35mm Außendurchmesser und eine Breite von 10mm. Der Bolzen hat zur Lagerseite natürlich dementsprechend 17mm Durchmesser, und zur Gestellseite hin etwas mehr. Der Bolzen hat eine breite von 15mm, davon 10mm mit 17mm Durchmesser, und 5mm mit dem etwas größeren Durchmesser. Um eine Befestigung mit dem Außengestell zu erreichen, hat der Bolzen noch eine M8er Gewindebohrung, durch die von Außen dann eine Schraube eingedreht werden kann. Ein Austausch der Lager ist so problemlos möglich. Die Bolzen der passiven Seite sind jeweils gegenüber Glatt gefeilt, so dass man einen Schraubenschlüssel aufstecken kann. Das ist nötig, damit man die Schrauben am Gestell richtig festziehen kann.



Bolzen und Lager
Passive Walze I

Auf diesem Bild sieht man das Loch für ein Kugellager an der passiven Walze. Zunächst wurde in den Massiven Stahl ein Loch mit dem dicksten Bohrer, den es gab, gebohrt, und danach der Rest herausgedreht. Daher entstand die Vertiefung in der Mitte. Diese Walze ist 160mm breit.



passive Walze
Passive Walze II

Auf diesem Bild sieht man nochmal den Einsatz des Lagers in die Walze und den dazugehörigen Bolzen. - Wie man auf diesem und den vorigen Bildern erkennen kann, sind die Walzen natürlich auch gerändelt. Vielen Dank an dieser Stelle nochmal an Ausgefunkelt dafür!



Lager und Walze
Walzengestell

Hier sieht man das bisher nur mit Rostschutz überzogene Gestell für die Walzen. Es besteht aus einem 50x10mm Flachstahl, leider nicht rostfrei. Das Gestell ist 190x125x50mm groß (TxBxH, Außenmaß). Innen entsprechend 10mm weniger. Die Größe ist so bemessen, das zwischen Walzen und Gestell genau 5mm Platz bleiben. (Daher auch der Versatz oben bei der aktiven Walze und die 5mm "Abstandhalter" bei den Bolzen). Das Gestell ist wie man erkennen kann für die aktive Walze mit einem M8er Loch hinten, und einem 35mm-Loch vorn für das Kugellager ausgestattet. Die Passive Walze wird in einem Langloch befestigt. So kann man den Walzenabstand auch noch variabel gestalten.



Das Walzengestell
Aktive Walze im Gestell I

Hier sieht man die aktive Walze eingesetzt im Gestell. Das eine Lager musste nach Außen ins Gestell verlegt werden, weil sonst kein Antrieb svon außen möglich gewesen wäre.



aktive Walze I
Aktive Walze im Gestell II

Das Lager wird von Außen mit zwei kleinen M4er Schrauben mit Unterlegscheiben im Gestell gehalten. Nach Innen besitzt die Walze ja den schon oben angesprochenen Versatz, und so kann das Lager nicht nach innen rutschen. Die Rückseite der Walze ist entsprechend mit einer M8er-Schraube am Bolzen verschaubt, wie man gleich noch bei der passiven Walze sehen kann.



aktive Walze II
Walzen im Gestell I

Hier sieht man nochmal deutlich die Lagerverschraubung am Gestell mit den M4er Schrauben, sowie die Befestigung der passiven Walze mit der M8er Schraube.



Walzen im Gestell I
Walzen im Gestell II

Hier noch der Blick von hinten auf die Mühle.



Walzen im Gestell II
Bodenplatte

Nun zu den Holzarbeiten. Aus einer 20cm breiten Leimholzplatte habe ich eine Bodenplatte konstruiert, die ich mit einem Loch versehen habe, das etwa die Innenmaße der Mühle hat. Darauf wird die Mühle mit einfachen Bauwinkeln fixiert. Die Winkel habe ich im Baumarkt besorgt und passend am Schraubstock zurechtgebogen und mit der Flex gekürzt. Zusätzlich dazu musste ich noch die Löcher auf M6er-Größe aufbohren.



Bodenplatte
Bodenplatte und Mühle

Schon erkennt man die Idee der Befestigung. Die Winkel sind so gebogen, das die Mühle schön stramm auf dem Holz sitzt. Was nun noch fehlt ist der Trichter und die entsprechende Befestigung.



Mühle ohne Trichter
Trichterbefestigung I

Den Trichter zu bauen erfordert ein paar Holzbearbeitungskenntnisse. Ich habe die hochkant stehenden Seitenwände des Trichters aus demselben Leimholz gesägt wie die Bodenplatte, und die schräg angenagelten Wände aus recht dünnem Pressholz. Im inneren des Trichters habe ich noch zur Mitte zulaufende Plättchen eingesetzt (reingeleimt), so dass nur etwa 1/3 der Walzenbreite unterhalb des Trichters sichtbar wird. Auf dem Foto erkennt man eines der zwei Plättchen diagonal zur mitte des Trichtes laufend. Den Trichter selbst habe ich vorn mit einem Flacheisen mit der Lager-Schraube verbunden. Der Trichter liegt ja auf dem Gestell auf, also ist nur eine Seitliche fixierung nötig gewesen.



Trichter vorn
Trichterbefestigung II

Hinten wird der Trichter nochmal richtig mit der Bodenplatte verbunden, indem ein Winkel verschraubt wird wie auf dem Bild zu sehen. Das gibt dem Trichter den Haupthalt. Alle Winkel sind auf die Bodenplatte mit Schlossschrauben verschraubt.



Trichter hinten
Fazit

Viel Eigenarbeit und ein paar Connections machten die Malzmühle so möglich. Die Kosten belaufen sich in etwa auf 55EUR. 15EUR für die Walzen (davon 10EUR Versand +grr+), 5EUR Flachstahl, 20EUR für den Dreher (der leiiiider keinen Kasten Bier haben wollte), 10EUR für Holz, Winkel und Schrauben, sowie etwa 5EUR für die Lager. Dazu kommen aber natürlich einige Stunden Eigenarbeit. Aber das Heimwerken ist ja neben dem Heimbrauen auch ein gutes Hobby ;)



Mühle komplett


 

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