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Bio-Sprit macht Alt teurer
Geschrieben am Freitag, 14. September 2007 von hobbybrauer

Interessantes zum Bier und Bierbrauen Tibor schreibt:
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Hausbrauereien stöhnen unter dem Kostendruck. Preis für Braugerste verdoppelt. Grund: Weil immer mehr Bauern Raps für Bio-Sprit anbauen, verknappt sich die Gerste. Also steigen die Preise fürs Bier - über kurz oder lang.

Brot und Brötchen, Sprit, Bier - wenn an deren Preisschraube gedreht wird, ärgert’s die Kunden ganz besonders. Nun steht die nächste Preissteigerung beim Bier an, wie der Deutsche Brauer-Bund gestern ankündigte. Material, Energie, Personal - überall seien die Kosten explodiert, das könnten die Betriebe nicht mehr auffangen.




Bei den Hausbrauereien in Düsseldorf sieht man die Lage ähnlich, geht aber an das Thema Preissteigerungen mit großer Vorsicht heran. Denn die Köbesse bekommen den Protest der Gäste unmittelbar zu spüren, wenn das Glas ein paar Cent teurer wird. Gertrud Schnitzler-Ungermann, Chefin bei Schumacher, will daher zur Zeit nicht am Preis von 1,60 Euro pro Glas rühren, sagte sie gestern. Allerdings gilt das nur bis zum Ende des Jahres. Nach dem 1. Januar müsse man mehr verlangen, kündigte sie an.

Ähnlich sieht das Füchschen-Chef Peter König: Auch in seinem Haus an der Ratinger Straße legt der Gast derzeit 1,60 Euro pro Glas hin, und das soll sich auch kurzfristig nicht ändern. Aber für mehr als ein paar Monate will König das nicht garantieren. Wie seine Mitbewerber berichtet König von stark gestiegenen Ausgaben.

Karl-Heinz Gatzweiler, Wirt im Schlüssel an der Bolkerstraße (Preis pro Glas 1,60 Euro), betont ebenfalls, man wolle nicht erhöhen - allerdings mit der Einschränkung „in diesem Jahr“. Ein Drehen am Bierpreis, so Gatzweiler, passe jetzt nicht in die Konsumlandschaft, sei beim Gast derzeit nicht durchsetzbar. Trotz der enormen Mehrausgaben. Er will nun andere Weg suchen, um Kosten zu sparen. Nicht mehr lange warten mit der Preiserhöhung wird dagegen der Uerige. „Zeitnah“ will er auf 1,60 Euro erhöhen, sagte Uerige-Baas Michael Schnitzler gestern. Die letzte Preiserhöhung, bei der die anderen drei bereits auf 1,60 erhöht hatten, hatte er nämlich nicht mitgemacht.

Nachdem es im vorigen Jahr wegen einer schlechten Hopfen-Ernte Probleme gegeben hatte, macht den Brauern seit Monaten das knapper werdende Angebot an Braugerste zu schaffen. Der Hintergrund: Wegen des geförderten Bio-Sprits bekommen die Landwirte Subventionen für Pflanzen, aus denen man den vom Erdöl unabhängigen Kraftstoff herstellen kann. Also stellen sie ihre Fruchtfolge um, ernten lieber Raps oder Mais.

Mit der Folge, dass der Preis für eine Tonne Braugerste von knapp unter 300 Euro auf 520 Euro gestiegen ist. Außerdem schlagen ein um 25 Prozent gestiegener Gaspreis und andere, angestiegene Kosten für Energie zu Buche.

Quelle http://www.rp-online.de/public/article/regional/duesseldorf/duesseldorf-stadt/nachrichten/479004

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