frikadellenschmied schreibt:
"In den Zeiten der Instantpulver für alle möglichen
Lebensmittel gibt es eine Menge Menschen, die sich intensiver mit
Lebensmitteln, respektive der Bierherstellung am heimischen Herd beschäftigen.
Das Internet und themenbezogene Foren unterstützen den
interessierten User, der hier ein Füllhorn an Theorie findet. Die Praxis jedoch
bekommt er auf Hobbybrauseminaren vermittelt, wie sie auch von mir abgehalten
werden. Menschen unterschiedlichen Geschlechts, Alters und Coleur treffen sich vormittags
und beginnen mit einem reichhaltigen Frühstück, damit sie nicht so schnell aus
den Latschen kippen. Denn Selbstgebrautes wird auch gereicht und ebenso
reichlich wird davon auch Gebrauch gemacht.
Ein kompletter Brauvorgang, mit Malz wiegen und schroten bis
hin zum Abfüllen in den Gärbehälter beschäftigt die Braujünger ebenso, wie
forschende Fragen.
Ein rustikales Mittagessen haben sich alle verdient und der
Hopfen kann auch 1,5 Stunden ohne uns auskommen. Soweit ---- so gut, aber:
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mich erreichte ein Anruf einer jungen Dame, sie interessiere
sich für das Hobbybrauen. Klar, null problemo, dachte ich mir und freute mich
über einen Seminarteilnehmer mehr! Ja, sie sei 18 Jahre alt, Gymnasiastin und
schreibe eine Abiarbeit über Bierbrauen! Der geneigte Leser möge hier 2 – 3
Sekunden inne halten, denn so erging es mir. Junge und ältere Braujünger,
Männlein und Weiblein, alles war schon da, aber ein junges „Ding“ (Vanessa möge
mir den Ausdruck verzeihen) das hatten wir bisher noch nicht. Dazu noch eine so
langweilige Angelegenheit wie Klausur schreiben, das dafür aber mit einem der
besten Themen der Welt: das Bier! Mir war klar, Vanessa musste unbedingt
kommen, auch wenn sie eine Anreise von gut einer Stunde Autobahn hat.
Mit Schreibblock und Kugelschreiber bewaffnet brachte sie
ihre Mutter (sicher ist sicher) und überzeugte sich von der Seriösität des
Seminarleiter in der Mönchskutte, die immer bei solchen Anlässen getragen wird.
Mönche, auch Nonnen, haben schliesslich die Braukultur mitbestimmt.
Zu dem Begriff Ester wusste Vanessa sofort, das ist doch
Säure und Alkohol ….. kurzum, das Mädel war in Chemie sehr gut bewandert und
wird sicherlich eine gute Arbeit abgeben!
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Mein Weltbild über die manchmal etwas „no – future“ – mässig
daherkommende Jugend geriet mächtig ins wanken und muss neu überdacht werden!
So macht Jugendförderung Spass!
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Alle Teilnehmer haben mit summa ***** laude abgeschlossen und ihr Diplom erhalten!
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