Warum Wasser für die deutschen Brauer
besonders wichtig ist
Klar. Wasser ist da. So wie selbstverständlich — doch oft wissen wir den Überfluss gar nicht zu schätzen. Dabei ist es unser teuerstes Gut: Zwei Drittel der Erdoberfläche sind mit ihm bedeckt. Auch der Mensch ist zu vier Fünfteln "wasserhaltig". Für die deutschen Brauer ist diese Keimzelle allen Lebens enorm wichtig. Denn im Bier findet sich Wasser sogar zu neun Zehnteln. "Wer besonders gutes Wasser trinken will, kann getrost zum Bier greifen", erläutert Erich Dederichs, Pressesprecher des Deutschen Brauer-Bundes. Denn: Das Brauwasser der deutschen Brauereien ist oft reiner als Trinkwasser. "Dabei ist Wasser nicht gleich Wasser", so der Pressesprecher und erzählt dann die Erfolgsgeschichte vom kühlen Nass und dem kühlen Blonden.
Eigene Tiefbrunnen und Quellen
"In Deutschland gibt es 1.291 Brauereien, die über 5.000 verschiedene Biere brauen", so Dederichs. Ein Grund für die Unterschiede im Geschmack liegt in der regional verschiedenen Beschaffenheit des Wassers. Dabei werden an jedes Wasser in Deutschland die gleichen Anforderungen gestellt. Die Trinkwasserverordnung schreibt vor, dass es klar, farblos, geruchs- und geschmacksneutral sein muss und keine gefährlichen Mengen an Keimen und Mineralstoffen enthalten darf. "Doch häufig ,übererfüllt‘ das Wasser der deutschen Brauereien diese Anforderungen sogar", weiß Erich Dederichs. Denn viele heimischen Brauereien verfügen über eigene Tiefbrunnen oder Quellen oder bereiten Wasser mit technischen Methoden auf.
Die Härtegrade sind entscheidend
Würde eine Brauerei das selbe Bier in München oder Dortmund brauen — es würde unterschiedlich schmecken. Das liegt unter anderem an verschiedenen Wasserhärtegraden in den Regionen der Bundesrepublik. Salze sind es, die — zusammen mit anderen Inhaltsstoffen — die "Härte" eines Wassers ausmachen.
Immer weniger Wasser zum Reinigen
Natürlich wird Wasser in einer Brauerei nicht nur zum Bierbrauen benötigt. "Reinigungsprozesse verbrauchen ebenfalls Wasser", so Dederichs. "Hier konnte der Wassereinsatz in den vergangenen Jahren allerdings sehr stark verringert werden — ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz".
Idealer Durstlöscher
Für einen Chemiker ist Wasser vielleicht einfach die Formel H2O. Für die deutschen Brauer ist es ein besonders wichtiges Kapital. "Zusammen mit Malz, Hopfen und Hefe ist es Bestandteil des Reinheitsgebotes von 1516", berichtet der Pressesprecher. Und dann verrät er, warum das kühle Nass für das kühle Blonde eines der Erfolgsgeheimnisse ist: "Wer Durst hat, trinkt gerne Bier. Natürlich auch wegen des hohen Gehalts an Wasser — dem klaren, reinen Durstlöscher!"
(Quelle: Gesellschaft für Öffentlichkeitsarbeit
der Deutschen Brauwirtschaft e.V. vom 21.08.2002)