Während meiner Entwicklungszusammenarbeit-Zeit in Botswana habe ich natürlich auch gebraut und mir die lokale Brauweise näher angesehen. Unter anderen braute ich verschiedene Hirsebiere u. a. das lokale Bojalwa. Hier nun ein erprobtes Rezept (übrigens traditionell mit Lagerfeuer und Kessel etc.):
Mälzen
28 kg Sorghum (Hirse) in Wasser einweichen und zwischen zwei feuchten Säcken für 2 - 3 Tagen keimen lassen. Nach der Keimung die Körner in der Sonne trocken lassen.
Schroten (erster Brautag)
14 kg des Sorghum-Malzes und 14 kg unbehandeltes Sorghum schroten. Es kann grob geschrotet werden.
Kochen
Das frisch geschrotene rohe Sorghum in einen dreifüßigen Kessel mit kochendem Wasser geben und kochen, bis die Maische dick wird. Den Kessel vom Feuer nehmen, abkühlen lassen und mit kaltem Wasser bis zur gewünschten Zähflüssigkeit verdünnen. Nun die 14 kg geschrotenem Sorghum-Malz und 7 kg ungeschrotenem Sorghum-Malz hinzugeben, mischen und abdecken. Anschließend die Maische fermentieren lassen.
Zweite Gärung (zweiter Brautag)
Wenn die erste Gärung vorbei ist, die Maische ein zweites Mal kochen. Danach wieder kühlen und verdünnen lassen. Danach die verbliebenen 7 kg ungeschrotenem Sorghum-Malz zur Maische geben und nocheinmal für einige Zeit gären lassen.
Filterung (dritter Brautag)
Die Maische mit Hilfe eines zylindrischen Gras-Filters filtern, um das endgültige Sorghum-Bier (Bohjalwa) zu erhalten.
Das war es schon. Ich habe die Hälfte der Hirse (21 kg) genommen und bei mir hat es drei Tage gedauert und danach gab es das große Trinken. Das Bier sah aus wie Milch und hatte keinen Schaum. Der Alkoholgehalt war recht gering, aber der Geschmack war sehr gut. Das Rezept stammt von Derek Hudson (Rural Income Distibution Survey).