Sieben Tipps rund ums Einschenken und Trinken
05.03.2003 -
Was Sie schon immer wissen wollten, wenn ein frisches Bier vor Ihnen steht: Warum fettige Finger für jedes Bierglas Gift sind. Welche Temperatur ein perfekt schmeckendes Bier haben sollte. Wie lang ein frisches Pils wirklich braucht. Und: Wie eigentlich der Schaum aufs Bier kommt. Sieben Tipps für praktizierende und zukünftige Biergenießer.
Biergläser nie in die Spülmaschine stellen
Gläser reinigt man am besten in warmem Wasser mit etwas Spülmittel. Danach – ganz wichtig! – mit klarem Wasser abspülen. Fett und Spülmittelrückstände sind der Tod einer jeden Schaumkrone: Sie fällt sofort in sich zusammen. Gläser dürfen innen nicht abgetrocknet werden; am besten, man lässt sie einfach abtropfen.
Bier kühl und dunkel lagern und möglichst rasch trinken
Bier in Flaschen scheut das Licht. Es sollte in dunklen Räumen kühl gelagert werden. Optimale Lagertemperatur: 5 – 8° C. Große Temperaturschwankun-gen und Sonnenstrahlen schaden der Qualität des Bieres. Der beste Platz zum Lagern von Bier ist immer noch der Keller.
Beim Trinken kommt es auf die richtige Temperatur an
Am besten schmeckt ein frisches Bier mit 7 – 9° C, dann kann sich das Aroma optimal entfalten. Alkoholfreies Bier trinkt man 1 – 2 Grad kühler.
Und so wird richtig eingeschenkt
Zu allererst wird das Glas unter fließend kaltem Wasser kurz ausgespült (und innen nicht abgetrocknet). Beim Einschenken wird das Glas schräg zur Flasche gehalten und so lange eingegossen, bis die Schaumkrone den Rand erreicht hat. Jetzt lässt man das Glas kurz stehen, damit sich der Schaum ein wenig absetzen kann – um dann so viel nachzugießen, bis man dem Bier eine perfekte Schaumkrone aufgesetzt hat. Jetzt muss es möglichst frisch getrunken werden.
Beim Einschenken von Weizenbier muss das Glas sehr schräg gehalten werden, dann kann man das Bier langsam in einem Zug ins Glas laufen las-sen. Weizengläser sind übrigens so hoch, weil darin die Kohlensäure länger gehalten wird. So schmeckt das Bier länger frisch.
Ein Pils braucht keine 7 Minuten
– es sei denn, man mag schales Bier. Richtig ist vielmehr: Drei Minuten sind genau richtig für ein frisches Pils mit perfekter Blume. Durch längeres Zapfen entweicht zu viel Kohlensäure, und das Pils verliert seine Frische.
Wie kommt der Schaum aufs Bier...
Es liegt an der Hefe: Während der Gärung wandelt sie den Malzzucker in Alkohol und Kohlensäure um. Beim Einschenken wird die Kohlensäure frei und geht in gasförmigen Zustand über. Unzählige feine Bläschen steigen an die Oberfläche und bilden die Schaumkrone.
... und warum ist der Schaum eigentlich bei jedem Bier weiß?
Auch dafür gibt es eine streng wissenschaftliche Erklärung: Die natürlichen Farbstoffe im Bier sind extrem hochmolekulare, d.h. atomreiche Verbindungen, die sich im Schaum kaum anreichern. Somit kann der Farbgeber Eiweiß ungestört an die Arbeit gehen. Der Schaum bleibt weiß, egal ob ein Weizen- oder ein Schwarzbier vor uns steht.
(Quelle: Gesellschaft für Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Brauwirtschaft e.V. vom 05.03.2003)