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Bier brauen für Pfadfinder und Indianer
Geschrieben am Donnerstag, 13. Juni 2002 von hobbybrauer

Infos und Rezepte zum Maischebrauen Vor einiger Zeit habe ich im Internet eine interessante Anleitung gefunden, Bier zu brauen. Leider weiß ich nicht mehr woher, aber der Autor war Kai Schreiber. Vielleicht finde ich den Link nocheinmal wieder. Nachfolgend zitiere ich hier die Anleitung:

Wir brauchen:

  • Brauwasser
  • Malz
  • Hopfenpellets
  • Bierhefe
  • Einen Rührlöffel
  • Eine große Schöpfkelle
  • Zwei große Kessel mit etwa 7 Litern Inhalt
  • Einen Herd mit zwei Platten (oder zweiflammiges Lagerfeuer)
  • Ein großes Mehlsieb
  • Passiertuch
  • Eine Kiste Bügelverschlußflaschen.
  • Umgedrehter Hocker
  • Eine Flinte (Tomahawk)
  • Iltisse
  • Bären
  • Wölfe
  • Keine Eidechsen
1. Sieden Einmaischen

Einen 6 - 8 Liter Kessel mit im Mai gefallenem zerlassenem Schnee (oder zwei Liter Brauwasser) füllen und auf jungem Reisigfeuer oder Herd auf genau 55°C erhitzen. Fehlt der Schnee, erhält man Brauwasser dadurch, daß man Leitungswasser kocht, damit das Calcium ausfällt. Brauwasser erhält man auch, wenn man es von einer Brauerei abzapft.

Ins warme Wasser zügig und ohne Hast frisch geschrotetes 0,8 bis 1 Kilo Malz (rückt zähneknirschend die Brauerei raus) einrühren. Bei 50°C konstant halten und mit einem selbst erlegten Holzkochlöffel umrühren. Wenn sich erster Schaum bildet, 10 15 Minuten lang eine Temperatur von 50 - 55°C konstant halten, am Lagerfeuer kann die Temperatur durch Auflegen von feuchten Fichtenzweige gedämpft werden.

Dann die Maische auf 65°C erhitzen und 20 Minuten lang alle zwei bis drei Minuten gut durchrühren, nun die Maische auf 72 - 74°C erhitzen und 30 Minuten lang halten. Die Maische darf von Zeit zu Zeit ruhig auf 78°C erhitzt werden. Haben sich Wölfe und Bären um das Lagerfeuer geschart, dann empfiehlt es sich, sie jetzt mit Flintenschüssen (bei Indianern Tomahawk) zu vertreiben.

Abläutern

Die groben Teile in der Maische, wie Spelzen, Körner und ins Bier gefallene Eidechsen, werden jetzt herausgesiebt beim sogenannten Abläutern. Man kann die Maische durch eine Baumwollwindel oder ein Passiertuch laufen lassen, allerdings kristallisiert der Zucker im Gewebe aus, und der Stoff muß immer wieder ausgewaschen. Am besten nimmt man ein Mehlsieb oder ein Lochblech, das man auf einen umgedrehten Hocker stellt, und drunter kommt der zweite große Topf. Es muß sich ein sogenannter Treberkuchen absetzen. Durch den muß die Maische durchlaufen, so filtriert sie sich selber. Dann folgt ein Nachguß. Es werden weitere drei bis vier Liter Brauwasser erhitzt und durch den Treber gegossen.

Stammwürze bestimmen! (Für Indianerstämme kein Problem) Stammwürze bestimmt man mit Bierspindeln. Wenn man sich an obiges Rezept hält, kann man es auch bleiben lassen, und sich stattdessen wieder den Wölfen, Bären und Iltissen zuwenden, die sich jetzt wieder um den Topf geschart haben.

Hopfen

5 - 10 Gramm Hopfenpellets in die Würze einrühren. (Muß man von einer Brauerei abluchsen) Würze mit dem Hopfen bei mittlerer Hitze 45 - 60 Minute kochen. Verkochte Wassermenge hin und wieder mit Brauwasser auffüllen. Topf nicht zudecken. Kann man nicht in Blockhütten oder am Lagerfeuer kochen, dann in die Waschküche gehen, weil sonst alles mit Malzzucker verklebt wird und die Tapeten von der Decke fallen.

Würzefiltration

Kräftig rühren und absetzen lassen, damit sich durch die Zentrifugalkraft schon mal ein Kegel aus Hopfenteilchen bildet. Steriles Passiertuch in das Küchensieb legen und dadurch die Würze in ein sauber geputztes Mostfaß gießen.

2. Abkühlen und Hefen

Jetzt das Mostfaß im Schnee rollen oder im Wasserbad auf 6 bis 10 Grad so schnell wie möglich abkühlen lassen.

Mit einem sterilen Löffel zwei Eßlöffel Bierhefe (Von den Brauereien klammheimlich und listig erschleichen) in die Würze rühren.

Gärkolben auf das Mostfaß und eine Woche gären lassen, die Temperatur darf zehn Grad nicht übersteigen. Hat man kein Mostfaß, nimmt man einen Topf und deckt ihn mit Frischhaltefolie ab, aber ja nicht luftdicht, sonst wehe!

3. Schlauchen und Reifen

Eine Kiste Bier in Bügelverschlußflaschen kaufen und austrinken. Leere Flaschen waschen und anschließend im Backofen bei 150°C sterilisieren. Das Jungbier kann nun in die Flaschen gefüllt werden (am besten mit dem Schlauch abfüllen, damit das Bier wenig oxidiert).

Die ersten 6 Tage der Nachgärung müssen die Flaschen täglich entlüftet werden. Dann die Flaschen bis zum finalen Plopp verschließen. Sollte ein Flasche explodieren, dann die anderen nochmal entlüften. Nach zwei Monaten Lagerung bei 10 Grad ist das Bier fertig und kann am Lagerfeuer getrunken werden. Dazu serviere man Bären-, Wolfs- und Iltisbraten. Speichelfluß mit einer Serviette diskret eindämmen.

(Quelle: Anleitung von Kai Schreiber, gefunden irgendwo im Internet)

 

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