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Deutsches Bier: Nicht nur sauber, sondern rein
Geschrieben am Donnerstag, 17. April 2003 von hobbybrauer

Interessantes zum Bier und Bierbrauen Tag des Deutschen Bieres: 23. April
Es ist die älteste Lebensmittelverordnung der Welt: das Deutsche Reinheitsgebot, nach dem noch heute die deutschen Brauer ihr Bier brauen. Deshalb feiern sie in jedem Jahr am 23. April den "Tag des Deutschen Bieres". Doch wie kam es eigentlich dazu, dass ein bayerischer Herzog anno 1516 das Bierbrauen zur Chefsache machte?

Genau 487 Jahre ist es jetzt her, dass Herzog Wilhelm IV. in Ingolstadt dem damals wüsten Treiben beim Bierbrauen ein Ende gesetzt hat. Waren doch die Menschen im Lauf der Zeit auf die abenteuerlichsten Ideen gekommen, um ihrem Bier einen besonderen Geschmack zu verleihen oder um es haltbarer zu machen: Vom Zusatz von Kräutern ist zu lesen, von Ruß (für Dunkelbier), von Kreidemehl (um sauer gewordenes Bier wieder genießbar zu machen) und sogar von Stechapfel und Fliegenpilz wird berichtet – als besonderer geschmacklicher Verfeinerung.

Qualitätsprüfung mit dem Hosenboden
Deshalb nahm der bayerische Herzog am 23. April 1516 die Sache höchstselbst in die Hand und verkündete: In Deutschland gebrautes Bier darf nur aus Wasser, Hopfen und Malz bestehen. (Die Hefe wurde damals nicht gesondert erwähnt, weil Hefesporen aus der Luft die Gärung beeinflussten. Erst später gelang es, Hefe zu züchten und damit auch eine gleichbleibende Qualität des Bieres sicherzustellen.)

Übrigens: Auch in den Zeiten vor dem Erlass des Reinheitsgebotes war das Bier auf seine Qualität geprüft worden. Die Verfahren, mit denen man die Qualität des Bieres prüfte, können jedoch nicht unbedingt als wissenschaftlich bezeichnet werden. Die wirkungsvollste Methode im 15. und 16. Jahrhundert war ganz einfach: Eine Bank wurde mit Bier bestrichen. Die amtlichen Prüfer in ihren ledernen Hosen setzten sich drauf und blieben drei Stunden lang ruhig sitzen. Auf Kommando sprangen sie gleichzeitig auf. Blieb die Bank an der Hose kleben, war das Bier nicht zu beanstanden. Blieb die Bank jedoch stehen, ...

Der Stolz der deutschen Brauer
Die Zeiten haben sich seither ein wenig geändert, doch das Deutsche Reinheitsgebot ist noch heute gültig. Deutsches Bier darf auch im dritten Jahrtausend nur vier Zutaten enthalten: Wasser, Malz, Hopfen und Hefe. Keine Geschmacksverstärker, keine Farbstoffe, keine Konservierungsstoffe. Und es hat nichts an Aktualität verloren in Zeiten, in denen regelmäßig neue Lebensmittelskandale aufgedeckt werden.

Mehr als 5.000 verschiedene Biere sind es, die in Deutschland gebraut werden. Dass sie alle unterschiedlich schmecken, liegt an vielen verschiedenen Faktoren: an der Rezeptur natürlich, am Brauwasser, an der Art, wie das Getreide gemälzt wurde, und nicht zuletzt auch am Fingerspitzengefühl und am Geheimnis des Braumeisters.

Frühschoppen, Feste und Freibier
Das Reinheitsgebot ist die älteste heute noch gültige Lebensmittelverordnung der Welt. Und das wird mit dem "Tag des Deutschen Bieres" gefeiert. Brauer, Gastronomen und verwandte Branchen lassen sich in jedem Jahr zum 23. April einiges einfallen, um mit ihren Kundinnen und Kunden zu feiern: Bierfeste, Lesungen, Jazzfrühschoppen, Gewinnspiele, historisches Bierbrauen, die Wahl des nettesten Wirtes, Brauereibesichtigungen; ja, mancherorts gibt’s sogar Freibier – um nur einen kleinen Ausschnitt aus dem Veranstaltungskalender zu nennen. Unter www.deutsches-bier.net sind im Internet bundesweit die wichtigsten Termine zu finden.

(Quelle: Gesellschaft für Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Brauwirtschaft e.V. vom 30.03.2003)

 

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