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Von Mönchen und gutem Bier
Geschrieben am Mittwoch, 14. Mai 2003 von hobbybrauer |
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Das Wasser war um die Wende zum 19. Jahrhundert so verschmutzt, dass die Bevölkerung den Durst mit Bier stillen musste. Auch Kinder erhielten möglicherweise verdünntes Bier, vermutet Dr. Wilfried Reininghaus, Direkter des NRW-Staatsarchivs Münster, der die Ausstellung "Klostersturm und Fürstenrevolution" im Museum für Kunst- und Kulturgeschichte mit vorbereitet.
Das Bier nimmt darin einen wichtigen Platz ein. Es wurde zum größten Teil in den Klöstern gebraut, die vor der Säkularisierung Wirtschaftsbetriebe waren. Sie unterhielten Brau- und Backhäuser, in denen sie das überschüssige Getreide aus ihrer Grundherrschaft verwerteten. Vom späteren Oberpräsidenten Vincke ist ein Ausspruch über Kloster Hardenhausen (bei Warburg) überliefert, der die Beliebtheit des Klosterbräus belegt: "Fette Mönche und gutes Bier", soll er festgestellt haben.
Bis in die heutige Zeit, wo es immer noch Clarissen-Bräu gibt und gern mit Mönchen geworben wird, hat sich der gute Ruf erhalten. Die Vorgeschichte über die historischen Klosterbrauereien vor 1803 ist jedoch weitgehend unbekannt. Fest steht, dass im Damenstift Clarenberg in Hörde Bier gebraut wurde - allerdings nicht von den adeligen Stiftsdamen, sondern von Knechten und Mägden. Außer der Erwähnung der Stifts-Brauerei in einer Rechnung von 1796 anlässlich eines Grundstückserwerbes gibt es keine Dokumente. Bekannt ist, dass die spätere Hörder Stifts-Brauerei 1867 auf dem Gelände des ehemaligen Stifts gegründet wurde. Ihr Clarissen-Bier wird heute von der DAB gebraut und bei der Eröffnung der Ausstellung "Klostersturm und Fürstenrevolution", die vom 24. Mai bis 17. August läuft, ausgeschenkt.
(Quelle: Dieser Text basiert auf einem Artikel der Ruhr-Nachrichten vom 07.05.2003)
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