Braumeister Fritz Brinkhoff ging vor 80 Jahren in den Ruhestand / Brauerei trägt heute seinen Namen
Die Geschichte von Fritz Brinkhoff ist eine echte Erfolgsgeschichte aus dem mittlerweile vorletzten Jahrhundert.
Fritz Brinkhoff wurde 1848 in Bochum-Harpen geboren. Seine Vorfahren betrieben bereits eine Landwirtschaft mit Brauerei und Mälzerei über viele Geberationen hinweg. Er besuchte in Bochum das Königlich-Preußische Gymnasium und erlernte anschließend bei der Brauerei Brand in Barmen das Brauerhandwerk.
Die Brauerei selbst kann auf eine mehr als 125-jährige Geschichte zurückblicken. Alles begann 1844 in der kleinen Hausbrauerei des Wilhelm Struck, der auf dem oberen Westenhellweg eine Bäckerei und Schankwirtschaft betrieb, hinter der sich einen kleine Braustätte befand.
Als er 1887 versehentlich ein "Fehlsud" - gebraut mit hellem Malz - zu einem Aachener Kunden gelangte und dieses unerwartet reißenden Absatz fand, war der "helle Biertyp" geboren. Daraus entwickelte sich die Spezialität des Braumeisters Fritz Brinkhoff, seine auf der Wanderschaft, insbesondere im tschechischen Pilsen erworbenen Kenntnisse, kamen ihm wesentlich zugute.
1923 ging Fritz Brinkhoff nach 53 Jahren Brauer-Tätigkeit in den Ruhestand und stirbt vier Jahre später mit 79 Jahren. 1929 erreichte die Dortmunder Union-Brauerei die Traumgrenze von 1 Mio. hl. Dieses Ziel erreichte sie erst wieder 1956, da die Brauerei im zweiten Weltkrieg zu 3/4 zerstört wurde.
1981 wurde die Sedanstraße entlang der Brauerei zu Ehren von Fritz Brinkhoff in Brinkhoffstraße umbenannt. 1994 wurde die DUB zur Dortmunder Ritterbrauerei nach Lütgendortmund zu ihrem heutigen Standort verlagert und 1995 mir dieser zur Dortmunder Union-Ritter Brauerei GmbH verschmolzen. 1998 konnte die Brauerei den 150. Geburtstag ihres ersten Braumeisters - Fritz Brinkhoff - feiern. 2002 wird die Dortmunder Union Ritter Brauerei GmbH zu Ehren ihres ersten Braumeisters umbenannt in Brauerei Brinkhoff GmbH.
(Quelle: Dieser Text basiert auf einem Artikel einer Sonderveröffentlichung der Ruhr-Nachrichten vom 23.04.2003)