Neues Konzept für das Brauerei-Museum nach Umzug in Maschinenhalle
An authentischem Ort, in der Anfang des letzten Jahrhunderts entstandenen Maschinenhalle auf dem ehemaligen Gelände der Hansa-Brauerei, soll das Dortmunder Brauerei-Museum ein neues Domizil finden. Die Actien-Brauerei als jetzige Besitzerin stellt das Gebäude an der Steigerstraße mietfrei zur Verfügung.
Auf rund 750 Quadratmetern Fläche soll die Geschichte der Dortmunder Brauerei-Wirtschaft nach neuem Konzept dokumentiert werden, das augenblicklich von dem wissenschaftlichen Mitarbeiter Dr. Heinrich Tappe erstellt wird. Die Daueraustellung wird sich danach vor allem auf die Braugeschichte Dortmunds konzentrieren und die Zeit von 1850 bis zur Gegenwart umfassen. Der Mensch, die Welt der Arbeit und sozialgeschichtliche Aspekte stehen im Mittelpunkt.
Eröffnung 2004
Das Brauerei-Museum, das an seinem bisherigen Standort auf dem ehemaligen Gelände der Kronen-Brauerei dem Naturkunde-Museum angegliedert war, wird künftig zum Museum für Kunst- und Kulturgeschichte gehören. "Wir werden eine personelle Lösung finden," erklärte Kulturdezernet Stüdemann auf die Frage nach der Betreuung, die früher der damalige Museumsdirektor Dr. Homann übernommen hatte. Man setzt auch auf ehrenamtliche Mitarbeit - vor allem bei der Beaufsichtigung.
Als Eröffnungstermin ist der 23. April 2004, der Tag des Bieres anvisiert. Für die Umbaukosten sind 999 000 Euro veranschlagt, die zum Teil von der Stadt und vom Landschaftsverband getragen werden.. Das Problem ist die sechsstellige Abstandssumme, zu der sich der inzwischen in finanzielle Schwierigkeiten geratene Besitzer des Geländes, Hans-Georg Hovermann, wegen des vorzeitigen Auszugs des Brauerei-Museums vertraglich verpflichtet hatte. Der bisherige jährliche Etat für das Brauerei-Museum betrug rund 120 000 DM und soll beibehalten werden. Inzwischen haben sich Mäzene gefunden, die sich dafür einsetzen, dass die in Containern eingelagerten Bestände des Brauerei-Museums - mit der legendären Dampfmaschine als Prunkstück - wieder gezeigt werden können. Unterstützung gibt es vom Verband Dortmunder Bierbrauer, der Stiftung Westfälisches Wirtschaftsarchiv und nicht zuletzt von der Stiftergesellschaft zur Förderung des Dortmunder Brauerei-Museums, deren neuer Vorsitzender Diplom-Kaufmann Klaus Schlegel ist.
Altes Gerät gesucht
Die Stiftergesellschaft würde sich über die Unterstützung der Dortmunder freuen. Dazu könnte eine Mitgliedschaft gehören, aber auch Schenkungen. Gesucht werden altes Braugerät, historische Bierflaschen, Gläser, Plakate, Bierdeckel oder Werbeartikel. Wer über eine eigene Sammlung zur Brau- und Biergeschichte verfügt, ist eingeladen, am Aufbau der neuen Ausstellung mitzuarbeiten.
(Quelle: Dieser Text basiert auf einem Artikel der Ruhr-Nachrichten vom 16.05.2003)