Barkeeper Kent Steinbach mixt den Trend des nächsten Sommers
Der Mann weiß, was schmeckt. Barkeeper Kent Steinbach füllt in seiner Düsseldorfer Bar den Shaker mit exotischen Säften und feinsten Spirituosen. Mit lässiger Eleganz schwingt er den Shaker und schüttet den leckeren Mix ins eisgefüllte Glas. Ihren außergewöhnlichen Geschmack aber erhalten seine neuen Kreationen erst jetzt. "Das Glas wird mit frischem Bier aufgefüllt.
Bei anderen Cocktails ist das Sodawasser, Fruchtsaft oder Champagner", verrät Kent Steinbach. "In meinen Bier-Cocktails sind das eben unterschiedliche Biere. Diese Biere geben eine ganz besondere, ganz feine Geschmacksnuance. Und die Kohlensäure verleiht eine ungewöhnliche Frische und Spritzigkeit. Das alles macht den Unterschied."
Um zehn neue Cocktails mit Bier hat der preisgekrönte Barkeeper sein Repertoire erweitert und ihnen verheißungsvolle Namen gegeben: "Lager meets Rickey", "Kölsch Colada", "Spiced Pils" oder "Bock Shot". Ob süß oder herb, kräftig oder alkoholfrei – jeder findet hier seinen Lieblingsdrink.
Und was wird der Hit des nächsten Sommers? "Der Trend geht zu leichten, frischen Karibik-Cocktails wie Mojito", so Kent Steinbach. Ehrensache, dass er dazu eine bierige Version kreiert hat: den Weißbier Mojito.
Dafür nimmt der Barkeeper ein großes Longdrinkglas. Er knickt drei Minzezweige in der Mitte und steckt sie kopfüber ins Glas. Dazu gibt er 3 cl frisch gepressten Limettensaft – der erfahrene Barkeeper hat dafür natürlich das richtige Augenmaß – einen gehäuften Esslöffel weißen Rohrzucker, einen guten Schluck weißen Rum (5 cl). Jetzt drückt der Barkeeper die Minze mit einem Holzstößel oder einem langstieligen Löffel leicht an: "Die Minze öffnet sich und gibt ihr Aroma frei." Zum Schluss füllt er gestoßenes Eis ins Glas, bis es fast überquillt.
"Jetzt verrate ich Ihnen den Trick mit dem Bier. Es kommt bei allen Cocktails zum Schluss dazu, und zwar ganz, ganz langsam. Man muss höllisch aufpassen, weil die Kohlensäure im Bier sofort schäumt." Sprach’s und füllt mit ruhiger Hand das Glas mit frischem Weißbier auf und rührt das Ganze gut um. Ein letzter Minzezweig zur Deko - fertig ist der Weißbier Mojito.
Und wie schmeckt er nun, der Weißbier Mojito? Der Profi denkt einen Moment nach, riecht an seinem Cocktail, trinkt einen Schluck und beschreibt dann: "Schmeckt minzig, spritzig und superfrisch. Die Hefenote des Weißbieres macht das Ganze recht kräftig. Das passt ideal zu Rum und Rohrzucker. Ein Cocktail für den kommenden Sommer."
Auch wer nicht auf karibisches Flair steht, findet seinen Bier-Cocktail. Für die Süßen darf’s vielleicht eine "Weisse International" sein: die Berliner Weisse diesmal nicht mit einem Schuss Sirup, sondern mit fruchtigen Spirituosen und einem Schuss Limettensaft. Die ganz Herben wird ein "Spiced Pils" auf den Geschmack bringen: Mangalore (ein scharfer Chili-Zimt-Gewürzlikör), Wodka, Cointreau, Orangensaft, Pils. Und Autofahrern schmeckt die "Bier Brause" aus Grenadine, Ginger Ale, alkoholfreiem Kölsch und ganz viel Crushed Ice.
Ihre Feuerprobe haben die "Cocktails mit Bier" schon bei der Ernennung der "Botschafter des Bieres 2003" in den Kölner Rheinterrassen bestanden. Keine Geringeren als Barbara Schöneberger und Bundesminister Wolfgang Clement gehörten zu den ersten Cocktail-Testern. Mit dem Hype um die beiden Stars hatten alle gerechnet, doch auch der Run auf die Cocktailbars war gewaltig. Die 500 Besucherinnen und Besucher probierten die Biercocktail-Karte rauf und runter ... "Die Gäste waren erst überrascht und dann echt begeistert von unseren Biercocktails - wir sind beim Shaken ganz schön ins Schwitzen geraten", so der Meister an der Bar zufrieden.
Wer neugierig geworden ist und ausprobieren will, wie Cocktails mit Bier schmecken: Die zehn Rezepte stehen in dem kleinen Folder "Mix it again, Sam!". Zu bestellen für 1,10 Euro in Briefmarken (GfÖ, Annaberger Str. 28, 53175 Bonn). Die Rezepte sind auch im Internet über die Cocktaildatenbank der Seite www.deutsches-bier.net abzurufen.
(Quelle: Gesellschaft für Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Brauwirtschaft e.V. vom 26.02.2004)