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Brau und Brunnen verzeichnet Gewinn
Geschrieben am Dienstag, 11. Mai 2004 von hobbybrauer |
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Auch Geschäftsfeld Bier schreibt wieder schwarze Zahlen – Zwangspfand belastete die Absatzentwicklung – Sehr gute Entwicklung im Geschäftsfeld alkoholfreie Getränke – Konsequente Neustrukturierung Dortmund, 11. Mai 2004. Brau und Brunnen verzeichnet trotz des harten wirtschaftlichen Umfelds und der Auswirkungen des Zwangspfands wieder Gewinn. Der Konzern erzielte im 2003 einen Jahresüberschuss von 7,5 Millionen Euro, für die AG belief sich der Gewinn auf 1,1 Millionen Euro. Sanierung und Restrukturierung haben operativ Früchte getragen. Obwohl der Absatz bei vielen Marken vor allem wegen des Zwangspfands auf Einwegverpackungen zurückging, schrieb auch das Geschäftsfeld Bier wieder schwarze Zahlen. Das Geschäftsfeld alkoholfreie Getränke verzeichnete bei Absatz und Ertrag eine sehr gute Entwicklung. Im laufenden Geschäftsjahr rechnet der Vorstandsvorsitzende Michael Hollmann mit einem deutlichen operativen Gewinn.
„Wir haben die Wende geschafft“, sagte der Vorstandsvorsitzende Michael Hollmann auf der Bilanzpressekonferenz des Konzerns. „Wir haben die Brau und Brunnen-Gruppe neu organisiert und für die Zukunft aufgestellt. Mit der Brau und Brunnen Brauereien GmbH und der Brau und Brunnen Mineralquellen GmbH sowie einer durchgreifenden Neustrukturierung des Vertriebs können wir uns gut gerüstet den Anforderungen des immer schwieriger werdenden Marktes stellen.“ Die Oetker-Gruppe hat mittlerweile die Mehrheit an der Brau und Brunnen AG übernommen. „Damit haben wir einen potenten, finanzstarken industriellen Investor im Rücken, der mit den beiden Konzernen Radeberger und Brau und Brunnen zusammen jetzt die größte Vertriebskraft auf dem deutschen Biermarkt repräsentiert“, sagte Vorstandschef Hollmann. „Für unseren Konzern ist das auch eine große Chance: Gemeinsam können wir auf dem Markt vieles bewegen.“ „Brau und Brunnen hat in wenigen Jahren eine beeindruckende Entwicklung durchlaufen“, betonte der Vorstandsvorsitzende. „Der Konzern verfügt jetzt über eines der attraktivsten Sortimente und eines der größten und effektivsten Vertriebsnetze auf dem deutschen Biermarkt.“ Der Konzern hat 2003 seinen Kurs der strategischen Expansion konsequent fortgesetzt. „An dieser erfolgreichen Strategie der gezielten Zukäufe halten wir weiter fest“, so Hollmann. 2003 kamen die Hanseatische Brauerei Rostock und die Nürnberger Tucher Brauerei sowie der Glashäger Brunnen in Mecklenburg-Vorpommern und der Margon Brunnen in Sachsen hinzu, von den defizitären Braustätten in Iserlohn und in Frankfurt/Oder musste sich Brau und Brunnen in 2003 trennen. Damit haben sich die Geschäftsfelder Bier und alkoholfreie Getränke im Jahr 2003 stark verändert. Um Transparenz herzustellen und einen Vergleich mit dem Vorjahr zu ermöglichen, wird daher soweit nötig auf angepasste Vorjahreszahlen Bezug genommen, bei deren Ermittlung die im Geschäftsjahr 2003 realisierten Zu- und Verkäufe als in 2002 vorgenommen unterstellt wurden. Trotz der grundlegenden Veränderungen auf dem Getränkemarkt durch das Zwangspfand konnte Brau und Brunnen seine Bilanz im Geschäftsjahr 2003 deutlich verbessern. Die Strategie der Konzentration auf die starken Marken, der gezielte Ausbau des Vertriebsnetzes sowie das konsequente Kostenmanagement zahlen sich aus. Pensionslasten und hohe, durch die Abschreibungen auf notwendige Investitionen in neue Gebinde verhinderten ein noch deutlich positiveres Ergebnis. Damit konnte Brau und Brunnen aber die als Folge des Zwangspfands im Mehrwegbereich stark gestiegene Nachfrage weit gehend befriedigen. Strategische Zukäufe, notwendige Investitionen und der Erwerb von 10 Prozent eigener Aktien ließen die Bankverbindlichkeiten auf 87 Millionen Euro steigen. Allein in Gebinde wurden 27,4 Millionen Euro investiert. Die Brau und Brunnen-Gruppe setzte in 2003 insgesamt fast 12 Millionen Hektoliter an eigenen Produkten ab (2002 auf vergleichbarer Basis: 11,5 Mio. hl). Der Umsatz ging von 669,7 Millionen auf 647,8 Millionen Euro zurück. Alle großen Marken des Konzerns haben zum Teil deutlich an Ertrag hinzugewonnen, auch wenn der Absatz teils gesunken ist. Der Bierabsatz verringerte sich gegenüber dem vergleichbaren Vorjahr um 5,6 Prozent und belief sich auf 7,4 Millionen Hektoliter. Dies ist vor allem auf die Auswirkungen des Zwangspfands sowie auf nötige Preiserhöhungen zurückzuführen. Die Außenumsatzerlöse des Geschäftsfelds Bier gingen 2003 im Vergleich zum Vorjahr um 6,6 Prozent auf 531,2 Millionen Euro zurück (2002: 568,9 Mio. Euro. Das Ergebnis im Geschäftsfeld Bier war mit 11,0 Millionen Euro aber deutlich besser als im Vorjahr (2002: -52,3 Mio. Euro). Das Prinzip „Ertrag geht vor Menge“ zahlt sich aus. Als zukunftsweisende Antwort auf den schrumpfenden und sich strukturell verändernden Markt hat die Brau und Brunnen-Gruppe ihr Geschäftsfeld Bier neu strukturiert. Die Brau und Brunnen Brauereien GmbH – ein Zusammenschluss der der Brauerei Brinkhoff, der Brauerei Schlösser, der Hanseatischen Brauerei Rostock sowie der Kölner Verbund Brauereien, – tritt als potenter Anbieter mit einem umfassenden, regional strukturierten Sortiment und mit großer Vertriebskraft am Markt auf. Seit 1. Januar 2004 hat die neue Gesellschaft auch den Vertrieb der Jever-Produkte übernommen. Mit der Hanseatischen Brauerei Rostock hat die Brau und Brunnen-Gruppe nun auch im Nordosten Deutschlands einen wichtigen Brau-Standort. Der Zukauf der Tucher Bräu in Nürnberg/Fürth ergänzt das Vertriebsnetz im Süden Deutschlands. Brau und Brunnen hat mit seinem deutschlandweiten Vertriebsnetz eine hervorragende Basis für den weiteren Ausbau der Markendistribution. Mit Tucher verfügt Brau und Brunnen nun auch über ein eigenes hervorragendes Weizenbier. Das Geschäftsfeld alkoholfreie Getränke entwickelte sich im Geschäftsjahr 2003 hervorragend: 4,4 Millionen Hektoliter Mineralwasser und Süßgetränke konnten abgesetzt werden, das sind 24,5 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahr (2002: 3,5 Mio. hl). Damit entwickelte sich das Geschäftsfeld alkoholfreie Getränke bei Brau und Brunnen noch besser als der Markt mit einem Absatzplus von 14,5 Prozent. Die breite Verfügbarkeit der Brau und Brunnen-Produkte auch in den leichten PET-Verpackungen zahlt sich nun aus. Der Umsatz im Geschäftsfeld alkoholfreie Getränke stieg auf 114,3 Millionen Euro (2002: 98,8 Mio. Euro). Der Gewinn betrug 3,4 Millionen Euro. In 2002 waren es 139,7 Millionen Euro, doch ist damals noch der Gewinn aus der Veräußerung des Apollinaris & Schweppes-Anteils in Höhe von 143,8 Millionen Euro eingeflossen. Auch das Geschäftsfeld alkoholfreie Getränke der Brau und Brunnen-Gruppe wurde 2003 umstrukturiert: In der Brau und Brunnen Mineralquellen GmbH ist die Vertriebskraft aller Brunnen in den neuen Bundesländern gebündelt. Unter dem Dach der neuen Gesellschaft wurden die Mineralbrunnen Glashäger (Mecklenburg-Vorpommern), Spreequell (Berlin/Brandenburg), Thüringer Waldquell (Thüringen) und Margon (Sachsen) verschmolzen. Die Brau und Brunnen Mineralquellen GmbH ist Marktführer im Segment der Markenmineralwässer in den neuen Bundesländern. Sowohl die Brau und Brunnen Brauereien GmbH wie auch die Brau und Brunnen Mineralquellen GmbH haben für ihre Marken ein einheitliches Preis- und Konditionensystem eingeführt. Ein einheitliches Preisgefüge für den Lebensmitteleinzelhandel und den Getränkefachgroßhandel bewirkt Transparenz. Das Preis- und Konditionensystem ermöglicht zudem eine klare Markenpositionierung. Auch mit Innovationen hat Brau und Brunnen Trends gesetzt: Das selbst kühlende CoolKeg, mittlerweile für die Marken Jever, Sion Kölsch, Schlösser Alt und Tucher auf dem Markt, ist für den Endverbraucher wie auch für Aussteller auf Messen sowie Caterer ein attraktives und einzigartiges Angebot. Im ersten Quartal 2004 ging der Getränkeabsatz der Brau und Brunnen-Gruppe im Vergleich zum ersten Vorjahresquartal um 3,0 Prozent zurück. Die durch das Zwangspfand bedingten Umsatzverluste konnten bisher noch nicht ausgeglichen werden. Zudem hat sich Brau und Brunnen im vergangenen Jahr, der Strategie „Ertrag geht vor Menge“ folgend, weit gehend von den wenig ertragreichen Handelsmarken getrennt und engagiert sich hier nur noch in ertragreichen Geschäften. Preiserhöhungen sowie die weit greifende Umstellung auf das neue Preis- und Konditionensystem führten zudem anfangs zu erwarteten Absatzverlusten. Auch das weiterhin sehr zurückhaltende Verbraucherverhalten und das lang anhaltende schlechte Wetter bremsten den Umsatz. Im Geschäftsfeld Bier ging der Absatz bis zum 31. März 2004 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 5,7 Prozent zurück, der Absatz im Geschäftsfeld alkoholfreie Getränke verringerte sich leicht um 2,0 Prozent. Die Aktie der Brau und Brunnen AG hat auch 2003 ihre positive Entwicklung weiter fortgesetzt. Der Kurs des Papiers verdoppelte sich im Verlauf des Jahres zeitweise nahezu auf mehr als 90 Euro. Nach dem vorläufigen Stopp der Verkaufsgespräche um Brau und Brunnen im Dezember 2003 notierte die Aktie erwartungsgemäß etwas schwächer. Mittlerweile hat sie sich bei einem Wert von rund 80 Euro eingependelt. 80 Euro bietet auch die Oetker-Gruppe den freien Aktionären. (Quelle: Pressemitteilung der Brau und Brunnen AG)
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