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Radeberger fehlt das Dosenpfand
Geschrieben am Freitag, 28. Mai 2004 von hobbybrauer |
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horst schreibt: "Das Dosenpfand hat Dr. Oetker 2003 das Biergeschäft verhagelt. Der Bierabsatz der Tochter Radeberger Gruppe ging um knapp 10 Prozent auf 8,55 Millionen Hektoliter zurück, teilte das Unternehmen in Frankfurt mit.
Radeberger Gruppe leidet unter Dosenpfand Frankfurt/Main/Bielefeld (dpa) - Das Dosenpfand hat Dr. Oetker 2003 das Biergeschäft verhagelt. Der Bierabsatz der Tochter Radeberger Gruppe ging um knapp 10 Prozent auf 8,55 Millionen Hektoliter zurück, teilte das Unternehmen in Frankfurt mit. Der Absatzrückgang fiel damit fast fünf mal so stark aus wie im gesamten deutschen Biermarkt, der nur um 2,1 Prozent schrumpfte. Die Hauptmarken der früheren Binding-Gruppe sind Radeberger, DAB, Binding, Berliner Kindl, Clausthaler Alkoholfrei, Henninger Radler und Schöfferhofer Weizen. Ihr gehört auch das Mineralwasser Selters. Einschließlich alkoholfreier Getränke setzte die Radeberger Gruppe 2003 rund 9,4 Millionen Hektoliter ab (minus 9,2 Prozent). "Der Umsatz der Gruppe ging wegen des unsäglichen Dosenpfandes und trotz eines Jahrhundertsommers zurück", betonte Vorstandschef Ulrich Kallmeyer. Die Erlöse der Oetker-Tochter sanken um knapp 11 Prozent auf 808,6 Millionen Euro. Dabei spielte aber auch der Verkauf des polnischen Geschäftes (Brauerei Dojlidy) eine Rolle. Die Oetker-Tochter steigerte 2003 dank Spareffekten und einer Bierpreiserhöhung zwar den Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) um mehr als ein Fünftel auf 78,6 Millionen Euro. Wegen einer höheren Steuerlast sank der Jahresüberschuss aber um fast elf Prozent auf 43,6 Millionen Euro. Dieser Trend setze sich im neuen Jahr fort. Für das erste Halbjahr 2004 erwartet die rund 2600 Mitarbeiter zählende Radeberger Gruppe einen Gewinneinbruch im zweistelligen Prozentbereich. "Das Ergebnis vor Steuern von 43,3 Millionen im Vorjahreshalbjahr wird die Gruppe nicht wiederholen können." Dafür machte der Vorstandschef das Dosenpfand, die Konsumzurückhaltung der Verbraucher und die weiter steigenden Energiepreise verantwortlich. Im laufenden Jahr steige Dr. Oetker durch die Übernahme des Dortmunder Konzerns Brau und Brunnen aber zur Nummer eins auf dem deutschen Biermarkt auf. "Mit einem Marktanteil von 15 Prozent bei Markenbieren verfügen wir über einen soliden Vorsprung gegenüber dem Zweiten Interbrew und dem Dritten Bitburger", erläuterte Kallmeyer. Dr. Oetker will die Radeberger Gruppe komplett übernehmen. Das Herausdrängen der restlichen Kleinaktionäre soll nach einer Anfechtungsklage auf der Hauptversammlung am 7. Juli perfekt gemacht werden. Nach dem Ablauf des Übernahmeangebotes für Brau und Brunnen hat sich Oetker 96,6 Prozent der Aktien des Dortmunder Unternehmens gesichert. Der Aktienübertrag soll nun in diesen Tagen erfolgen. Bier wird mit der Übernahme von Brau und Brunnen zu einer der großen Säulen innerhalb der Oetker-Gruppe. Umsatzstärkstes Geschäftsfeld des Bielefelder Familienunternehmens ist seit Jahren die Schifffahrt mit der Reederei Hamburg-Süd. Die Nahrungsmittel wie Pudding und Pizza waren bislang zweitgrößtes Geschäftsfeld. Unter dem Oetker-Dach stehen Radeberger Gruppe sowie Brau und Brunnen nebeneinander. dpa/ecoline "
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