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Schlösser verliert sein Reich
Geschrieben am Mittwoch, 24. November 2004 von hobbybrauer |
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Tibor schreibt: "Düsseldorf – Altbier ist Heimat. Heißt es. Für den ehemaligen Brauerei-Riesen Schlösser war Heimat seit 30 Jahren das große Gelände an der Münsterstraße. Die verliert das Unternehmen jetzt. Schlösser muss umziehen. Weg aus dem 32.000 Quadratmeter großen Grundstück. Hin zum kleinen ehemaligen Brauereiausschank „Zum Hirschchen“ an der Pempelforter Straße.
Schlösser-Chef André Vazart betont zwar tapfer: „Die Brauerei Schlösser bekennt sich mit ihrem Umzug innerhalb Düsseldorfs deutlich zu ihrer Heimat.“ Aber klar ist: Das einst so stattliche Reich des ehemaligen Düsseldorfer Altbier-Marktführers ist ziemlich klein geworden. 800 Mitarbeiter waren hier einst beschäftigt. Jetzt sind es gerade mal 36. Nur zweieinhalb der sechs Bürohausetagen wurden zuletzt genutzt. Seit der Schließung des Produktionsstandortes in Düsseldorf Ende September 2002 (gebraut und abgefüllt wird jetzt in Dortmund) wollte der Mutterkonzern Brau & Brunnen das Gelände loswerden. Der Plan damals: 7000 Quadratmeter wollte Brau & Brunnen behalten, hier sollten eine Hausbrauerei und ein Schlösser-Saal entstehen. Die alten Brauerei-Gebäude zur Straße hin sollten abgerissen werden und dort ein 60 Meter hoher Büro- und Hotelturm (vier Sterne, 260 Zimmer) entstehen. Zudem war geplant, auf dem ehemaligen Schlachthof-Gebiet 350 Wohnungen zu bauen. Projektentwickler: die LEG. Aber die Versuche, das Gelände zu vermakeln, scheiterten. LEG-Sprecher Jens Schönhorst bekannte am Dienstag: „Wir haben keine Investoren gefunden.“ Der Großteil des Geländes an der Münsterstraße, das demnächst wohl der Hypobank gehören wird, liegt somit brach. Was damit passiert, ist derzeit völlig offen. Udo Dewies, Sprecher von Brau & Brunnen: „Für uns sind die Instandhaltungskosten zu hoch. Wir haben seit geraumer Zeit nach einer neuen Lokalität für Schlösser gesucht.“ Die wurde in Pempelfort gefunden. Dienstag zieht Schlösser ins „Hirschchen“ ein. Im Lokal wird Schlösser ausgeschenkt, auf zwei Etagen darüber haben Verwaltung und Geschäftsführung ihre Büros. (Quelle: Express.de) Anmerkung von Tibor: Als ich zum letzten Mal im „Hirschchen“ war, wurde da noch Düssel Alt ausgeschenkt (gibt’s wohl mittlerweile auch nicht mehr, da alle Kneipen mit Düssel jetzt Schlösser haben). Leider wird die Bierlandschaft immer kleiner da man (nicht nur in Dortmund) meint je größer umso Besser. Dass es auch anders geht zeigen die gut gehenden (Klein-) Brauerein wie Uerige, Schuhmacher und Schlüssel (im Besitz der Fam. Gatzweiler). "
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