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Bald fließt Bier am Brunnen
Geschrieben am Mittwoch, 01. Dezember 2004 von hobbybrauer |
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Rainer schreibt: "Gasthaus-Brauerei: Historisches Gemäuer mit Anbau - Blick durch Glas VON Andreas Lohmann, Halle/MZ. Halles Kühler Brunnen ist geheimnisumwittert. Um kaum ein Bauwerk der Stadt ranken sich so viele Legenden. Kardinal Albrecht, Gegenspieler von Martin Luther, soll hier, zwischen Markt und Großer Nikolaistraße, ein- und ausgegangen sein - auch um die Liebe zu genießen. Zu dem kleinen Palast, um 1530 erbaut vom Grafen von Schönitz, führen unterirdische Gänge, die an verborgene Treppen anschließen. Jetzt, nach Leerstand und Verfall, sollen die Hallenser wieder Zugang finden zu dem fast vergessenen Gebäude. Der Kühle Brunnen wird Gasthaus. Schon im Januar soll im "Halleschen Brauhaus" aus eigener Herstellung Bier gezapft werden. "Der Sudkessel wird von der Nikolaistraße durch eine Glasfront zu sehen sein", schildern Tom Schneider und Kay Janý, die Betriebsleiter. Beide koordinieren den Um- und Ausbau im Auftrag der Halleschen Spezialitätenbrauerei Kühler Brunnen GmbH & Co. KG. Dahinter verbirgt sich ein Pool von etwa zehn privaten Geldgebern. Geschäftsführer ist Temba Schuh. Der Sohn des Stadtrates Dieter Schuh hat das Projekt initiiert.
1999 erwarb Schuh den Kühlen Brunnen bei einer Versteigerung. Der Vorbesitzer war überschuldet. Nun begann eine Kontroverse mit den Behörden über die Art und Weise des Um- und Ausbaus. Die Investoren scheiterten zunächst mit einem zweigeschossigen Glasvorbau, der den offenen Hof zur Nikolaistraße ausfüllen sollte. Nach einem Gutachterverfahren unter drei Architekten wurde empfohlen, den Vorbau nur ebenerdig mit Glas zu versehen und das Obergeschoss massiv zu bauen. Allerdings wird der Siegerentwurf jetzt nicht so umgesetzt, wie vom Gestaltungsbeirat erhofft. Das Obergeschoss bekommt größere Fenster. Schneider: "Im Entwurf waren sie schmal wie Schießscharten. Das ging nicht. Unsere Gäste wollen auch nach draußen sehen." Das Obergeschoss wird als Galerie gestaltet, in der Mitte ist sie offen. "Oben sitzende Gäste können nach unten sehen, wo sich außer dem Sudkessel auch der Tresen befinden wird", beschreibt Schneider. Um eine Verbindung vom Anbau zum Altbau zu haben, wird dort ein Portal geöffnet und eine Treppe angefügt. Schreitet der Gast hinüber, stößt er auf mächtige Gewölbe, "die 360 Jahre lang gastronomisch genutzt wurden", wie Janý berichtet. Im Kühlen Brunnen habe sich das erste Wirtshaus der Stadt befunden, das sowohl ein Ausschankrecht für Bier als auch für Wein besaß. Diese historischen Gasträume wolle man nicht weiter verändern, sondern sich auf notwendigste Reparaturen beschränken. Schneider: "Alle Decken und Wände weiß getüncht, wirkt doch langweilig." aus Mitteldeutsche Zeitung "
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