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Ein Braubericht
Geschrieben am Donnerstag, 31. März 2005 von hobbybrauer

Technologie des Hausbrauens ughi schreibt:
"Diesen Artikel habe ich auf meiner Homepage http://www.good-beer.de veröffentlicht und jetzt einmal für die Hobbybrauer-Webseite umgewandelt.

Wenn in dem Artikel von "der Homepage" oder so die Rede ist, meine ich natürlich MEINE, und nicht Hobbybrauer.de :)

Viel Spass beim Lesen,
wer einen Rechtschreibfehler findet, darf Ihn getrost übersehen :)


Das erste mal Brauen 2005!

Hier sieht man den Brauanlagenaufbau. Sudpfanne und Läuterbottich auf dem Gestell, Temperatursensorik ein wenig gefrickelt, doch dazu später mehr.

Durch die Zeitumstellung in der Nacht zum Sonntag habe ich erst später angefangen... Aber war ja egal, ich hatte so oder so nichts mehr vor abends.




Brauaufbau #1


Abdach

Bei meinen Eltern unterm Abdach kann man bei Wind und Wetter im freien Brauen. im Sommer ists dort sehr angenehm und Schattig, wenns zu warm ist. Ich hatte Glück mit dem Wetter, angenehme Temperaturen und trocken.

Man erkennt deutlich das Kabel des Temperatursensors, welches vom Fass abgeht, über die topmodische Lampe an den Laptop. :) - Am Gestell werde ich eventuell noch ein Stück Flachstahl genau für sowas befestigen (Kabelhalter)




Brauaufbau #2


Gestell

Das Gestell habe ich hier ja schon vorgestellt. Siehe dazu Gestell.

Die Gasbuddel lässt sich nicht auf dem Gestell unterbringen. Eventuell werde ich irgendwann ein größeres Gestell in Angriff nehmen.

Wirklich wackelig war es nicht, ich stellte die Rollen quer und fest mit den Feststellern. So konnte man Problemlos auch mal kräftiger rühren ohne das es gross wackelte.




Brauaufbau #3


Bottich-Ausläufe

Ausläufe nach unten finde ich am praktischsten, so muss man einen Bottich nicht großartig kippen, um ihn vollends zu Leeren. Daher entschied ich mich, die Fässer mit Ausläufen nach unten anzufertigen.

Ein Bekannter hat mir Edelstahlmuffen unter die Fässer geschweißt, so das ich daran Rohrfittinge in 3/4" anbringen konnte.

Die Ausläufe werde ich demnächst noch um einen 45° Knick erweitern, da die Würze bzw. Maische so ziemlich herausgeschossen kommt aus dem Rohr. Da hab ich mir beinahe die Finger verbrüht.




Ausläufe


Einmaischen!

Dann ging es endlich los! Ursprünglich wollte ich noch nicht mit dem Laptop brauen, aber irgendwie hats sich dann doch ergeben. Der Temperatursensor steckt in dem Kupferrohr, welches am Fass festgetüddelt ist. Das wird sich irgendwann auch noch ändern.

Zuerst hatte ich Sorge, das die Temperatur am Sensor zu langsam angenommen wird. Beim Einmaischen hinkte der Laptop etwa 0,75°C hinterher, bei Temperaturen über 55Grad war der Sensor ziemlich gleichauf mit dem Brauthermometer. Bei über 70°C war dann sogar der Sensor dem Brauthermometer voraus um etwa 0,5°C. - Akzeptable Differenzen wie ich finde.




Maischen - Eiweißrast


Temperatur messen

Neben dem normalen Brauthermometer habe ich also meine selbstgelötete Temperatursensorik zum Einsatz gebracht. Die Software, um den Sensor auszuwerten gibt es für Linux. Genau das richtige für mich ;)

Um den Sensor wasserdicht zu bekommen, habe ich ihn zunächst an ein Kabel gelötet. Der Sensor hat ein typisches Transistorengehäuse. Um die Lötstellen vom Kupferrohr trennen zu können, habe ich einen Schrumpfschlauch drübergestülpt. Wenn man diesen heiß macht, schrumpft er zusammen und legt sich um die Lötstelle und das Kabel.




Laptop - Temperatursensorik


Am Laptop

Am Laptop kommt das Kabel dann an der kleinen schwarzen Kiste an. Mit einem Mono-3,5mm-Klinke-Stecker wird es an diese kleine Kiste angeschlossen, in der sich eine kleine relativ einfache Schaltung befindet, die fast jeder löten kann und deren Bauteile keine zwei Euro kosten. - Das einzig teure ist derTemperatursensor, ein Dallas DS1820 - Der schlägt mit etwa 6EUR zu Buche.

Von dem Kasten aus gehts dann über die serielle Schnittstelle in den Computer, wo die Software Digitemp den Sensor ausliest. - Infos zur Schaltung gibts demnächst. Wer es nicht erwarten kann, googelt einfach mal nach "Digitemp" :)




Sensorik


Rühren...

Ja, beim rühren lege ich noch selbst Hand an. Mein Rührwerk, bestehend aus einem LKW-Scheibenwischermotor und einem Computernetzteil als Stromversorgung ist zwar schon getestet, aber noch nicht Wasserdicht verpackt. Daher rühre ich noch selbst, statt rühren zu lassen. Bald wird die Temperatursensorik zusammen mit der Rührwerks-Stromversorgung in einem Feuchtraumkasten verpackt und am Gestell montiert. Wann es soweit ist... mal sehen :)




Rühren muss sein ;)


Läutern

Irgendwann Ende letzten Jahres habe ich diesen Läuterboden gebaut. Das Läutern damit funktioniert moderat, das Tempo ist nicht gerade der Hit. Also habe ich mich entschieden, die Anzahl der Schlitze zu erhöhen. - Das Geschah bereits am Dienstag, Fotos habe ich noch nicht gemacht. Prinzipiell habe ich zwischen die Schlitze einfach weitere geflext. Davon erhoffe ich mir ein höheres Läutertempo.





Läuterboden


Warten...

Hier sieht man den dünnen Strahl, in dem die Würze aus dem Läuterbottich gelaufen kommt. Ich habe nicht genau auf die Uhr gesehen, aber es werden 2 Stunden gewesen sein beim Läutern. Dafür hatte ich aber auch eine geile Ausbeute.





Läutern


Treberkuchen

Während des Läuterns entsteht der Treberkuchen. Auf diesem Bild ist er in Ansätzen schon zu erkennen.

Während der langen Wartezeit beim Läutern mache ich meist erste Reinigungsarbeiten für Kegs, Gärbottich und so weiter. So geht die Zeit auch rum :)




Treberkuchen #1


Treberkuchen #2

Nach dem Läutern ist der Treberkuchen wirklich gut zu sehen.

Um etwas Zeit zu sparen, erwärme ich meist schon während des Nachgusses die bis dahin geläuterte Vorderwürze schonmal fürs Hopfenkochen. Während die Würze erwärmt wird, läutere ich weiter und gebe die daraus entstehende Würze zu.





Treberkuchen #2


Umfüllen

Heizt das Nachgusswasser in der Sudpfanne auf, lagere ich die bis dahin geläuterte Würze im Gärbottich. Sobald der Nachguss im Läuterbottich ist, fülle ich die Vorderwürze um und beginne wie schon erwähnt mit dem erwärmen.

Während des Hopfenkochens reinige ich den Läuterbottich und stelle meiner Mutter den Treber zur Verfügung. Sie macht dann immer Treberbrot im Steinbackofen.




umfüllen


Hopfenkochen

Hier sieht man zwei Hopfenkochsäckchen, in die ich die Hopfenzugaben fülle. Bei diesem Sud hatte ich eine Bitterhopfenzugabe und eine Aromahopfenzugabe. Dank dem Hopfenkochsäckchen spare ich mir (oooh welch ein Frevel!!) das Hopfenseihen. Mir reicht es, wenn sich die restlichen Trübstoffe während der Gärung absetzen.

In Zukunft werde ich eventuell mal die Whirlpool-Methode versuchen.




Hopfen


Damits nicht langweilig wird...

Hab ich meist nen kleinen Helfer um mich, unser Bernersennen-Dackel Asko. - Wächst nicht mehr, da er einen Dackel als Vater hat. Tja, wie der da rauf gekommen ist weiss niemand so genau ;)

Selbstverständlich lasse ich beim brauen gescheite Musik laufen am Laptop. WDR 4 schockt einfach nicht.

Links ist noch schön die alte Wasserpumpe zu erkennen. Daher bekomme ich immer mein Reinigungswasser. Das ist zwar nicht 100%ig sauber, aber fürs Reinigen nach dem Brauen durchaus geeignet.

Für die wichtigen Dinge, wie zB den Gärbottich gehe ich dann im Haus ans heiße Wasser.




Helfer


Auswertung

Mit dem Laptop konnte ich die Temperatur problemlos mitloggen und daraus ein Diagramm erstellen wie hier zu sehen. - Die schwarze Linie ist der Tatsächliche Temperaturverlauf, die roten Angedeuteten Linien sind die Rastzeiten. Bei der zweiten Rast erkennt man einen deutlichen Abfall auf 60°C, das lag daran, das ich schnell was zu Mittag gegessen hatte. Muss ja auch sein :)

Einmaischen sollte man eigentlich bei 38°C, aber da kams mir nicht so drauf an. War halt 39°C.




Diagramm

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