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Beck's will Deutsche von brasilianischem Bier überzeugen
Geschrieben am Freitag, 22. April 2005 von hobbybrauer |
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Rainer schreibt: "von Birger Nicolai Hamburg - Der Mutterkonzern der Bremer Brauerei Beck & Co, die belgische Inbev-Gruppe, will das brasilianische Bier Brahma auch in Deutschland verkaufen. "Wir sehen mit Brahma eine Chance bei jungen kosmopolitischen Konsumenten", sagte Alain Beyens, seit Januar Chef von Inbev Deutschland. Einen Zeitpunkt nannte der belgische Manager jedoch nicht. Brasilien sei bei jungen Menschen "trendy", zudem seien internationale Markenbiere gefragt. Zugleich bezeichnete Beyens billige Handelsmarken der Discounter als "größte Gefahr" für den Konzern.
Brahma ist die Nummer zwei in Brasilien und stark in Lateinamerika vertreten. Es gilt als sehr milde Biersorte. Inbev ist aus dem Zusammenschluß der belgischen Interbrew mit der brasilianischen Ambev entstanden. Seit Jahresanfang verantwortet der 44jährige Ingenieur Beyens die Geschäfte in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien und Spanien der weltweit größten Brauereigruppe. Beyens sieht eine der Schwächen der deutschen Bier-Branche darin, daß die Brauereien zu wenig innovativ sind. "Die Firmen haben einfach nicht genug in Neuheiten investiert." Zahlen zu den eigenen Investitionen nannte er aber nicht. Als positive Beispiele aus dem eigenen Konzern führte er Beck's Gold sowie Beck's Green Lemon an. Letzteres wird ab Mai als leichtes Bier mit Zitronengeschmack verkauft. Mit derartigen Neuheiten und der Werbung für Markenprodukte will Beyens den Trend in Deutschland hin zu günstigen Biersorten stoppen. "Der Anteil der Billigbiere liegt in Deutschland bei 20 Prozent. Wir müssen mit unseren starken Marken dagegen halten", sagte der Manager, der seit 18 Jahren bei Interbrew und jetzt Inbev arbeitet. Allerdings profitiert die Brauereigruppe auch von diesem Geschäft. In der Brauerei in Hannover fertigt Inbev Billigbier unter dem Namen Bergadler für Lidl. Nach Branchenangaben entfielen im vergangenen Jahr rund zehn Prozent der Inbev-Bierproduktion von gut zwölf Mio. Hektolitern auf diese Handelsmarken. "Wir werden dieses Geschäft nicht aufgeben, werden es aber auch nicht ausbauen", sagte der Inbev-Statthalter. Für 2004 erwartet er einen höheren Bierverkauf der acht Brauereien in Deutschland. Dieses Wachstum soll von den Markenbieren kommen. Beyens schloß es dabei nicht aus, daß der Konzern Braustätten schließen werde. Konkrete Planungen dazu gebe es aber nicht. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern in Deutschland 220 Stellen gestrichen und beschäftigt nun 4133 Mitarbeiter. Zu der Gruppe gehören die Marken Beck's und Haake Beck (beide Bremen), Gilde (Hannover), Wolters (Braunschweig), Hasseröder (Wernigerode), Diebels (Issum), Franziskaner, Spaten, Löwenbräu (alle München), Dinkelacker und Schwaben-Bräu (beide Stuttgart) sowie Mauritius (Zwickau). Damit ist Inbev mit einem Marktanteil von 9,6 Prozent hinter den Brauereien der Oetker-Gruppe die Nummer zwei im Land. Inbev schaue sich derzeit nicht nach Zukäufen in Deutschland um. Wenn es Kaufmöglichkeiten gebe, werde der Konzern diese prüfen. Der deutsche Biermarkt ist seit Jahren rückläufig, zuletzt um zwei Prozent auf noch 98 Mio. Hektoliter. Mit 1200 Brauereien ist Deutschland zugleich der Standort mit den weltweit meisten Anbietern. aus Die Welt.de "
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