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Warsteiner kauft unser Frankenheim
Geschrieben am Dienstag, 03. Mai 2005 von hobbybrauer |
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Rainer schreibt: "Beim Bier-Poker gab es keine Konkurrenz Von JUTTA LAEGE Düsseldorf – Unter einer Liebeshochzeit versteht man wohl etwas anderes… Jetzt ist klar: Die Pilsbrauerei Warsteiner schluckt unser Frankenheim. In dieser Woche soll der Übernahme-Vertrag von den beiden Brauereichefs Peter Frankenheim und Albert Cramer unterzeichnet werden. Seit in der letzten Woche über den Kauf durch Warsteiner spekuliert wurde (EXPRESS berichtete), herrscht nervöse Anspannung bei den Frankenheim-Mitarbeitern. Im Ausschank an der Wielandstraße gab es kein anderes Thema. „Werden wir jetzt Warsteiner?“ war die bange Frage. Informationen aus der Führungsetage gab es nicht
Rund 150 Mitarbeiter hat die letzte Privatbrauerei Düsseldorfs noch. Insider gehen davon aus, dass sich die Zahl nach der Übernahme von Warsteiner verringern wird – gerade im Außendienst, wo ein Biervertreter künftig für zwei Marken zuständig sein könnte. Eine Liebeshochzeit wird‘s wohl auch deshalb nicht, weil Frankenheim beim großen Bier-Poker milde gesagt – ziemlich alt aussah. In Branchenkreisen wird von einem Übernahmepreis von 10 Millionen Euro gesprochen. Als Peter Frankenheim mit dem Verkauf liebäugelte, soll ihm das Doppelte vorgeschwebt haben. Dabei waren Frankenheim und Warsteiner einst ein vielversprechendes Paar. 1975 schloss man einen Kooperationsvertrag, um Alt und Pils gemeinsam an die Thekenfront zu bringen. Doch vor knapp zwei Jahren gab‘s Krach, weil Warsteiner mit einem eigenen Pils-Cola-Mischgetränk in Frankenheim-Terrain stieß, dem erfolgreichen Frankenheim-Mix „Blue“ (Spitzenausstoß von 220.000 Hektolitern) Konkurrenz machte. Das Freundschafts-Fass lief über. Frankenheim wollte den Kooperationsvertrag kündigen. Erst schien auch alles glatt zu gehen. Der damalige Geschäftsführer Franz Zefferer führte Gespräche über Kooperationen mit anderen Pils-Brauereien. Doch zu einer juristischen Trennung ist es nie gekommen. Deshalb hatte Warsteiner bei der Frankenheim-Verkaufsschlacht am Ende die besten Karten, konnte den Preis drücken. „Welche andere Brauerei hätte denn Frankenheim kaufen sollen, wo Warsteiner noch mit am Tresen saß?“ folgerten Branchenkenner richtig. Und so begann ein Kampf, den Frankenheim nicht gewinnen konnte. Die Umsatzeinbrüche beim Altbier, auch bei Frankenheim Blue, sind dramatisch. Dutzende Biermarken schlossen sich rund um Frankenheim zusammen, Discounter boten Billigbier an. Mit der Übernahme von Frankenheim verschwindet die letzte selbständige Alt-Brauerei von der Bierkarte. Warsteiner wird durch den Kauf wieder an die zweite Position der deutschen Bierbrauer rücken – wenn auch mit bitterer Bilanz: Der Pils-Ausstoß ging im letzten Jahr um 7 Prozent zurück. Die Konkurrenz Veltins, Krombacher und Beck‘s konnte hingegen zulegen. aus Express.de"
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