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Das Bier fließt langsamer
Geschrieben am Samstag, 11. Juni 2005 von hobbybrauer |
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Rainer schreibt: "Düsseldorf in Kölsch-Laune Von Claudia Thöring Ein Kölsch-Brauhaus in Düsseldorf - vor ein paar Jahren wäre dies noch undenkbar gewesen. Doch ganz so eng sieht man es mittlerweile nicht mehr, wenn statt Altbier auch mal Kölsch aus den Zapfhähnen fließt. Der Biermarkt wird ohnehin kräftig durchgerüttelt. Kölsch-Trinkerin Monika Nürnberg "Normalerweise würden mein Mann und ich jetzt in einer Altbierkneipe sitzen, aber wir lieben das Kölsch und werden bestimmt öfter hierher kommen", sagt Monika Nürnberg aus Moers und nimmt einen tiefen Zug aus dem Kölsch-Glas. Sie ist eine der ersten Gäste des Kölsch-Brauhauses "Eigelstein", das am Donnerstag (09.06.2005) im Düsseldorfer Medienhafen eröffnet hat. Als Affront gegen Düsseldorf will es hier keiner werten, dass nun auch in der Landeshauptstadt Kölner Bier getrunken wird.
Ohnehin scheint den Düsseldorfern das Altbier zurzeit etwas schal zu schmecken. Und außerhalb der Region trinkt man das dunkle Bier traditionell kaum. Der Ausstoß ging dramatisch zurück (minus 12,5 Prozent). Große Marken wie Diebels, Schlösser oder Gatzweiler haben zu kämpfen. Während sie auf ihrem Alt sitzen bleiben, gibt es für die kleinen Hausbrauereien bisher wenig Anlass zum Jammern: "Die Hausbrauereien wie Füchschen, Uerige, Schumacher oder Schlüssel verzeichnen Zuwächse. Sie befinden sich auch in einer Nische mit ihrer Spezialität", sagt Jürgen Witt vom Rheinisch-Westfälischen Brauereiverband. Die Kleinen werden geschluckt Düsseldorfer Kölsch-Brauhaus Eigelstein Doch nicht nur beim Alt ist die Bierlaune verflogen. Auch die anderen Gerstensäfte verzeichnen Rückgänge - wie die mit einem Marktanteil von mehr als 75 Prozent beliebteste Biersorte Pils. Die Pils-Brauereien in NRW mussten im vergangenen Jahr einen Rückgang von knapp sieben Prozent verdauen. Einen Sündenbock haben sie schon lange ausgemacht: Bundeswirtschaftsminister Trittin, der ihnen das Dosenpfand eingebrockt und damit den Absatz von Dosenbier kaputt gemacht hat. Vor allem Familienunternehmen haben mit dem Rückgang des Bierkonsums zu kämpfen. Mit rund 1.300 Brauereien und 5.000 Marken ist die Vielfalt beim Bier in Deutschland so groß wie nirgendwo auf der Welt. Längst hat daher die Übernahmewelle begonnen. Erst vor wenigen Wochen wurde der Düsseldorfer Altbierspezialist Frankenheim an Warsteiner verkauft. Branchenführer wie Dr. Oetker und ausländische Konzerne sind weiter auf Einkaufstour. Kölsch ist angesagt Brauhaus-Betreiber Jörn Klingenheben Um den Deutschen das Bier wieder schmackhaft zu machen, setzen die Brauereien auf neue Käuferschichten sowie neue Trends. So sollen vor allem Frauen mit Mild-Bieren gelockt werden, Bier-Mixgetränke für Geschmacksvielfalt sorgen. Und im szenigen Düsseldorfer Medienhafen ist das Kölsch im Kommen. Das Lieblingsgetränk der Kölner trotzt dem Trend auf dem Biermarkt. Kölsch verzeichnet im Gegensatz zum Alt nur sehr geringe Rückgänge. Jörn Klingenheben, einer der drei Betreiber des neuen Düsseldorfer Kölsch-Brauhauses "Eigelstein" weiß, warum: "Kölsch hat eine frischere Farbe und einen angenehmeren Geschmack. Die Frauen stehen eher auf Kölsch statt auf Alt." Kölsch ist angesagt, nicht nur in New York, Berlin und Hamburg, sondern jetzt auch in Düsseldorf. aus WDR.de "
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