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Weltbestes Bier kommt aus Belgien ...
Geschrieben am Dienstag, 16. August 2005 von hobbybrauer |
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FREI-Bier schreibt: "Die amerikanischen Bierliebhaber und Bierkenner kürten kürzlich das dunkele „Westvleteren“ auf ihrer Webseite (www.ratebeer.com) zum besten Bier der Welt. Seit dem ist die Ruhe in der belgischen Sint-Sixtus Abtei dahin. Hier, wo man pro Jahr nur 4,5 Hektoliter des edlen Getränkes braut klingelt nun das Telefon pausenlos ...
Einst herrschte in der Sint-Sixtus Abtei im belgischen Ort Westvleteren Ruhe. Seit drei Wochen klingelt das Telefon ununterbrochen, klopfen zahlreiche Besucher an die Kloster-Tore und häufen sich die E-Mails. Das große Interesse gilt nicht den spirituellen Tätigkeiten der 29 Zisterzienser, sondern ihrem dunkelbraunen Trappistenbier. Amerikanische Bierkenner lobten das dunkele „Westvleteren“ (zwölf Prozent Alkohol) auf ihrer Webseite (www.ratebeer.com) zum besten Bier der Welt. „Seitdem ist die Nachfrage nicht mehr zu halten“, kommentiert Klosterkoordinator Marc Bode. Der Vorrat ist alle, der Verkauf gestoppt. Verbrieftes Recht auf zwei Bier Die Brauerei in Westvleteren nahe der französischen Grenze hat eine lange Tradition. Während Renovierungsarbeiten am Kloster 1840 hatten die Bauarbeiter Recht auf zwei Bier pro Tag. Die Mönche mussten das Bier zunächst selber kaufen, erkannten aber schnell die Vorteile einer eigenen Brauerei. Mit Sirup Ein leichtes Bier mit zwei Prozent Alkohol war jahrelang nur den Arbeitern und Mönchen vorbehalten, seit 1877 finanziert der Verkauf das Leben der Brüder. Seit 1940 gibt es neben dem hellen „Spezial“ (5,8 Prozent) und dem dunklen „Extra“ (acht) auch das „Abt“ (zwölf). Die Zauberformel: vermalzte Gerste, Hopfen, karamellisierter Zuckersirup, kristallisierter Zucker und Wasser aus einem 100 Meter tiefen Brunnen. Bier lenkt vom Gebet ab Die Klostergemeinschaft meinte jedoch, das Getränk habe zu viel Erfolg und könnte vom Gebet ablenken. Daraufhin verkaufte die Abtei ihre Herberge und produzierte das Bier nur noch in beschränktem Ausmaß. „Wir brauen zum Überleben, nicht umgekehrt“, erklärt Bode die Devise. „Heute rufen uns Journalisten aus den Vereinigten Staaten und Bulgarien an. Das gefällt den Mönchen nicht so ganz. Sie wollen nicht wegen ihres Bieres berühmt sein, sondern wegen ihrer gottesfürchtigen Lebensweise.“ Echte Rarität durch Verknappung Heute werden nur 4,5 Hektoliter im Jahr gebraut, die geringste Menge aller sechs belgischen Trappistenbiere. Lediglich drei Mönche und drei Laien brauen alle zwei Wochen rund vier Tage lang. Aber gerade das kleine Angebot ist die Garantie für Erfolg. Richtig exklusiv wirken die schlanken Flaschen ohne Etiketten, die nur an den Kronenkorkenverschlüssen erkennbar sind. Abzuholen beim „Drive-in“ Die Mönche, die zwischen 29 und 94 Jahre alt sind, interessieren sich zwar nicht für große Geschäfte, aber sie kennen die modernen Verkaufstechniken. Über die „Biertelefonnummer“ (0032-57-40.10.57) erfährt der Kunde Auskünfte über den Vorrat. Im „Drive-in“ an den Toren der Abtei und in der Kneipe „De Vrede“ (der Frieden) gegenüber ist das Gottesgetränk unter strengen Auflagen zu erhalten. Nur fünf Kisten von 24 Flaschen pro Kunde sind erlaubt. Meistens alles aus „Unser Laden ist vorübergehend geschlossen, weil kein Bier mehr vorhanden ist“, meldet der Anrufbeantworter, wenn man die Biertelefonnummer wählt. Die Produktion aufzustocken ist keine Option. Die Mönche, die keinen persönlichen Besitz haben, sind nicht an Gewinn interessiert. Das darf manchem Bierfreund Sorgen bereiten, den Mönchen raubt etwas ganz anderes aus dem Schlaf: um 3.30 Uhr stehen sie für die erste Gebetstunde auf. Quelle: focus.msn"
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