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Neue Ideen fürs Altbier: Zurück zur Basis
Geschrieben am Sonntag, 02. Oktober 2005 von hobbybrauer |
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Tibor schreibt: "Schlüssel-Chef Karl-Heinz Gatzweiler über den Altbiermarkt, Fehler in der Vergangenheit, neue Konzepte und die Chance für Hausbrauereien, zu wachsen.
Düsseldorf. WZ: Herr Gatzweiler, mittlerweile wird in 45 Lokalen in Düsseldorf Schlüssel-Alt ausgeschenkt, wo geht die Wachstumsreise für Sie hin? Karl-Heinz Gatzweiler: Wachstum um jeden Preis wollen wir nicht, aber Kapazität zu wachsen haben wir noch. Das hängt auch davon ab, wie viel Wirte unser Bier noch haben wollen. Ich denke, 60 Objekte wäre eine gute Zahl. Ursprünglich hatten wir geplant, in jedem Stadtteil in Düsseldorf vertreten zu sein. Noch fehlen aber ein paar Fähnchen auf der Stadtkarte. WZ: Sie verstehen sich als Hausbrauerei, wo liegt die Kapazität Ihrer Brauerei an der Bolkerstraße? Gatzweiler: In diesem Jahr werden wir die Produktion um 1000 auf rund 17 500 Hektoliter steigern. Damit können wir auch die Spitzen, etwa im Dezember oder an Karneval, auffangen. Mittelfristig können wir uns sogar auf 19 000 bis etwa 21 000 Hektoliter steigern. Mit größeren Investitionen im sechsstelligen Euro-Bereich sind längerfristig sogar bis zu 25 000 Hektoliter machbar. Dann würden wir aber endgültig an unsere Grenzen stoßen. WZ: Andere Hausbrauereien wie Uerige oder Füchschen expandieren auch in den Stadtteilen, ist das jetzt eine Kampfansage der Schlüssel-Brauerei? Gatzweiler: Ganz sicher nicht. Der Standort unseres neuesten Objekts an der Oststraße liegt zwar in einem günstigen Umfeld zu weiteren Brauhäusern, aber das ist sicher keine Kampfansage. An der Bolkerstraße ist die räumliche Nähe ja noch viel größer. Wir haben uns schon 1994 dazu entschlossen, mit der Marke Schlüssel wieder auf Hausgebrautes zu setzen. WZ: Sie wachsen, andere auch. Mit der Krise des Altbiermarkts kann es dann wohl doch nicht so weit her sein, oder? Gatzweiler: Natürlich hat Altbier insgesamt ein Problem. Das betrifft aber die großen Marken, die allesamt nicht mehr in Düsseldorf gebraut werden. Das ist vor allem in der Vergangenheit begründet. Vor 20 Jahren gab es einen deutschlandweiten Trend hin zu Alt, das Bier wurde im ganzen Land vermarktet. Als dann der Markt eingebrochen ist, haben sich auf dem Heimatmarkt die Brauereien selbst das Leben schwer gemacht. Ich denke, das ist heute anders. Es gibt für mich keinen Grund, einen Fehler zweimal zu machen. Mittlerweile hat sich der Markt leidlich stabilisiert. In Düsseldorf wird nur noch in Hausbrauereien Alt gebraut. Damit hat Altbier wieder eine eindeutige Heimat. Viele heimische Gastronomen haben ihre Konzepte darauf eingestellt. WZ: Wie sehen die jetzt aus? Gatzweiler: Im Grunde heißt die Formel schlicht "Back to the basics! Zurück zum Wesentlichen und das bei höchster Qualtiät". Viele Wirte setzen gezielt auf lokales Bier und Spezialitäten, das Ambiente ist dementsprechend und das Bier kommt direkt vom Fass. Wer bei einer Neueröffnung eine Hausbrauerei mit ins Boot holt, hat zwar keine Erfolgsgarantie, aber gute Voraussetzungen. Der Trend geht zum Lokalen. WZ: Sie schenken Schlüssel-Alt auch im neuen Interconti an der Kö aus ist das nicht das genaue Gegenteil von lokal? Gatzweiler: Uns hat das Qualitätsdenken der Hotel-Kette beeindruckt. Es wurden unterschiedliche Biere probiert, wir haben den Zuschlag bekommen. Außerdem setzt das Management gezielt auf den Gegensatz von internationalem Flair mit lokalen Bezügen, etwa beim Kunstkonzept oder der Gastronomie. WZ: Sind weitere Kooperationen mit Hotels geplant? Gatzweiler: Geplant nein. Wir betreiben auch keine aktive Aquise. Es bleibt dabei: Zurück zum Wesentlichen und das bei höchster Qualität. Quelle: www.wz-newsline.de/sro.php?redid=95161"
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