Senior Member Beiträge: 290 Registriert: 20.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.3.2011 um 19:09 |
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Hab ein paar Rezepte auf Englisch zu Stouts gefunden, worin Milchzucker
(Lactose) zum Einsatz kommt; weiß jemand wozu das dienen soll, außer das
die Hefe nix damit anfangen kann... ?
Wird das auch in anderen Bieren auf der nicht-bayerischen Welt mit
verbraut?
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Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.3.2011 um 19:11 |
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Hast du mal einen Link dazu?
Grüsse
Chris
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 290 Registriert: 20.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.3.2011 um 19:15 |
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 7.3.2011 um 19:50 |
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Das wird genau deswegen eingesetzt, weil die Hefe damit nichts anfangen
kann, nämlich zum süßen von z.B. Milk Stouts. Andere Zucker würden von der
Hefe sofort verarbeitet werden; Milchzucker bleibt aber unangetastet und
trägt zum Körper und (eingeschränkt) zur Süße des Biers bei.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 290 Registriert: 20.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.3.2011 um 20:51 |
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Ist das dann auch z. B. bei einem Maibock zum etwas süßer machen
einsetzbar? Brau morgen einen solchen und hatte vor kurzem sehr trockene
Biere (mit der WY 2000 ) ..
Wieviel ist zu empfehlen? Vergärt die WY 2042 (dänische) auch so verdammt
trocken?
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Antwort 4 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 7.3.2011 um 21:05 |
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Hallo, Barney,
nein, die 2042 vergärt schön malzig. Aber was ich überhaupt nicht verstehe
ist, dass Du mit einer Maltoserastzeit von 25 Min. (wenn ich mich aus einem
anderen post von Dir richtig erinnere) trockene Biere erhälst. Da muss
eigentlich woanders noch etwas nicht ganz rund gelaufen sein. Kannst Du
nochmal bitte Dein komplettes Maischprogramm mit den Zeiten posten.
Irgendetwas scheint da nicht zu stimmen.
Da wird vermutlich auch eine malzig vergärende Hefe nicht viel Besserung
bringen.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 290 Registriert: 20.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.3.2011 um 21:25 |
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Hallo Tauroplu, danke für die Hilfe bei der Fehlersuche.. da ist schon
Einiges nicht ganz rund gelaufen geb ich zu: (ich hoffe mich noch an alles
weitgehend zu erinnern):
hab 8,7 kg PiMa (hab ggf. auch Analysewerte) und 0,5 kg Spitzmalz und je
0,25 kg Weizen und Gerste (Rohfrucht)
-mit 20 l Wasser (66 °C) eingemaischt
-10 Min Rast
-10 l Wasser (78 °C)
dabei ist die Temperatur statt bei 63 °C auf etwa 70 °C gestiegen (mache
nie wieder Herdplattensude.. )
- ca. 30 min plus weitere 35 Min gerastet, erst dann war die T längere Zeit
unter den "magischen" 65 °C..
- 1. Dekoktion 10 l Dickmaische 35 Min auf 70 °C dann 5 Min gekocht
- zurück zur Hauptmaische, wieder zu heiß... mit 3 L Wasser gekühlt
- 72 °C-Rast 30 Min
- 2. Dekoktion 10 l Dünnmaische, dann alles geklappt
War sofort Iodneutral und die Stammwürze hatte gut die geplanten ca. 13 °P
getroffen, evtl. hatte das Hopfenstopfen (Saazer) auch einen Einfluss
Schieb das trockene Aroma jetzt auf die Hefe WY2000 (mit der WY2042 brau
ich morgen zum ersten Mal), weil ein anderes Bier mit Hoch-Tief-Maischen
genauso wurde - das ganze ist aber schon trinkbar und nicht ganz 4 Wochen
in der Hauptgärung, vielleicht gibt sich das noch etwas
Der Starter der WY 2042 riecht jedenfalls schon mal sehr vielversprechend..
[Editiert am 7.3.2011 um 21:41 von Barney Gumble]
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Antwort 6 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 7.3.2011 um 21:49 |
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Hmmm, ein Wert würde mich noch interessieren: wie hoch/tief lag denn der
Restextrakt?
EDIT: ach ja, die Kombi von Spitzmalz, Weizen- und Gerstenrohfrucht ist, na
sagen wir mal äh ungewöhnlich. Bei 100% PIMA brauchst Du keine
Schaumförderer, schon gar nicht 500 g Spitzmalz. Maximal Gerstenfrohfrucht
oder Weizenrohfrucht könntest Du da noch 'reinmischen, nötig ist es
hingegen nicht, außer Du hättest massive Schaumprobleme, aber das kann ich
mir eigentlich nicht vorstellen.
[Editiert am 7.3.2011 um 21:54 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 290 Registriert: 20.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.3.2011 um 22:18 |
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Restextrakt war bei der SVP 2,5 ° und beim Bier 2,8 °, habe ein paar mal
gut gerührt während der Gärung..
kann natürlich sein, dass meine Proben nicht ganz repräsentativ waren weil
von oben abgeschöpt.. und der Restextrakt im Bier tiefer lag.. unten im
Eimer vielleicht anders..?
Schaumprobleme soind nicht zu erkennen, aber geschadet hat der Zusatz in
der Hinsicht auch nicht.
[Editiert am 7.3.2011 um 22:21 von Barney Gumble]
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Antwort 8 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 8.3.2011 um 00:01 |
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Hallo, Barney,
versuche Morgen mal die Maltoserast mit 35 Minuten zu fahren, dann wirst Du
kein flaches oder trockenes Bier bekommen.
Gruß und Gut Sud für Morgen
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 8.3.2011 um 07:55 |
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Also wenn ich das richtig rechne, war die Maltoserast ja 65min, dann noch
30min bei 72°C plus Wartezeiten während der Dekoktion - das muss trocken
werden! Und von 13 auf 2,5°P sind ja schließlich auch über 80% EVG - das
ist schon beachtlich und lässt für den Körper wenig Extrakt übrig.
Mit Michas Hinweisen (kürzere Maltoserast und weniger Rohfrucht) wird's
sicher schon besser. Zudem verträgt ein Bömisches Lager auch einen gewissen
Teil Carahell - nicht mehr als ~5% - das verbessert den Körper auch etwas
und vertieft zudem die Farbe.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 1232 Registriert: 16.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.3.2011 um 08:22 |
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Am Wochenende auf nem Bierfestival hatte ich noch ein "Milk Stout" mit
3,5%alc. verköstigt. Ein wahrer Gaumenschmaus, muss ich sagen. Wär auf
jeden Fall mal nen Brauversuch wert!!!
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 290 Registriert: 20.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.3.2011 um 09:57 |
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hi leute,
danke für die Tipps. heute mit dem Kocher statt der Herdplatte scheint
alles besser zu laufen, man kriegt die Rasttemperaturen einfach besser
geregelt..
Ich bin auch noch auf einen zusätzlichen Fehler gekommen.. konnte keiner
wissen, habe halt bei den 15 L Suden sehr schwer nur meine 90 % Milchsäure
(MS) dosiert bekommen, hätte es wissen sollen..
Habe in einer Pipettenspitze (ohne Pipette) so fast das doppelte (5 statt
2,5 ml) dosiert, das könnte mit ein Grund sein..
werde am besten die MS ab nun 45 % verdünnt hernehmen =>
bessere Dosierbarkeit.. (wiegen kann ich bei der Ungenauigkeit der Waage
auch eher vergessen..und hat jemand überhaupt die Dichte in g/ml parat?)
[Editiert am 8.3.2011 um 10:29 von Barney Gumble]
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Antwort 12 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.3.2011 um 10:33 |
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80% Milchsäure hat eine Dichte von 1,2g/mL.
Besorg dir doch ne vernünftige Messpipette, gibt´s z.b. bei ebay jede
Menge.
Stefan
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 476 Registriert: 5.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.3.2011 um 10:48 |
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Hi
ich brau auch so zweimal im Jahr ein Sweet Stout indem ich relativ viel
Lactose verarbeite... ist sozusagen ein Dessertbier.
Die Lactose verhilft zu einem wunderbar cremigen suessen Schaum, v.a. wenn
niedrig carbonisiert wurde und dann aus ordentlicher Høhe eingeschenkt
wird.
Allerdings bekommt das Bier einen milchig stinkigen Geruch (keinen
Geschmack) nach 2-3 Jahren Lagerung.
Gruesse
Thomas
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 290 Registriert: 20.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.3.2011 um 10:50 |
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Einmal-Plastikpipetten oder eine richtige "Eppendorf"? Letztere können auch
bei billigen Material falsch-Werte anzeigen.. gell?
Ah, das klingt gut, werde dann glatt ein bisschen (20 g auf 15 l, ist das
ok?) Lactose in meinen Maibock geben
[Editiert am 8.3.2011 um 10:59 von Barney Gumble]
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Antwort 15 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 8.3.2011 um 10:56 |
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Im Wikipedia finde ich eine Dichte von 1,21g/cm³.
Lustigerweise findet man denselben Dichtewert für 90% und 80%.
"Schrumpft" die Lösung bei Verdünnung?
Ich verwende so eine normale Meßpipette 5ml aus Glas.
Wenn man die nicht runterpfeffert hält die ein Leben lang.
Uwe ____________________
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Antwort 16 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.3.2011 um 11:11 |
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Man braucht keine Eppendorff Pipette, ich nehm auch eine Glaspipette, das
geht sehr gut.
Wenn man keinen Howorka Ball hat oder gerade nicht findet und mit dem Mund
ansaugt, muss man halt aufpassen, 80% Milchsäure schmeckt schon sehr
intensiv
Stefan
[Editiert am 8.3.2011 um 11:12 von Boludo]
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Antwort 17 |
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