Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 14.3.2011 um 08:13 |
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Moin, zusammen,
im Prinzip bin ich ja ein langweiliger Brauer, der sich auf das Standard
Infusionsverfahren eingeschossen hat. Damit habe ich halt die besten
Erfahrungen gemacht.
Jetzt wird ja der schöne Begriff Kombirast (60 Min. bei 67°C oder so) hier
laufend erwähnt, und einige von Euch haben die ja auch schon öfter
praktiziert. Da ich diese Kombirast aber gerne mal testen würde, würde mich
interessieren, wie so bei Euch die Endvergärgrade gelegen haben und ob die
Biere trotz möglicher hoher Vergärgrade nicht zu trocken geraten. Trockene
Biere mag ich eher nicht, sie sollen schön malzig-hopfig-süffig sein.
Ich habe mich kürzlich mit Earl unterhalten, der ja – wie einige von Euch
auch – dessen spezielles Maischverfahren durchführt. Dabei hat er mir
erzählt, dass trotz hoher EVGs die Biere aber eben nicht trocken sind und
das das Verfahren ja Ähnlichkeit mit dem Kombirastverfahren hat.
Da ich Earls Verfahren zwar extrem interessant und sehr innovativ finde,
aber mir das Ganze zu lange dauert, dachte ich, ich könnte die
Angelegenheit verkürzen, indem ich mal die Kombirast der Amerikanischen
Kollegen bemühe.
Also, Eure Erfahrungen mit dieser Kombirast in bezug auf Endvergärgrade und
(subjektiven) Geschmackserfahrungen in Richtung trocken oder eher nicht
würden mich brennend interessieren.
Viele Grüße
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 511 Registriert: 10.6.2009 Status: Offline
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erstellt am: 14.3.2011 um 08:23 |
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Hallo Michael
Ich maishce fast ausschliesslich mit Kombirasten. Üblicherweise 60 bei
67°C.
Meine Biere werden nicht zu trocken, aber das ist wahrscheinlich weil ich
üblicherweise die Rezepten von Can You Brew it als Vorlage nehme und dort
wird ausschliesslich mit Kombirasten gearbeitet (die Rezepte sind schön
für dieses Verfahren optimiert). Ich gehe auch fast nie unter 33 IBU, was
eine deutliche Menge Restsüsse abdecken kann.
Ich habe auch bemerkt, dass die Amis viel häufiger, als die Deutschen, mit
Caramalz arbeiten. Ich glaube, dass man so den geringeren Spielraum bei der
Maischarbeit mit dem Cararamalz kompensieret.
Gruss, BE
[Editiert am 14.3.2011 um 08:34 von BlaueEule]
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.3.2011 um 08:33 |
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ich habe 2 x mit so was Ähnlichem, wie der Kombirast bebraut. 70 min bei
66° und dann aber noch 20° auf 72° hoch. Dabei kam immer die Stammwürze
noch mal gewaltig.
Die Biere waren obermalzig!
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 326 Registriert: 25.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.3.2011 um 09:11 |
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Pale Ale, IPA, Stout schon so gemacht. Hat alles wunderbar geschmeckt.
Zu trocken war keines.
Das Maischen ist dabei sehr gemütlich. Kein Fast voll automatisch auch ohne
Rührwerk
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.3.2011 um 09:20 |
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Ich hab schon ein paar mal 90 Minuten bei 67°C gerastet und hatte
scheinbare Vergärungsgrade von knapp 80%.
Auf jeden Fall ist die Sache, vor allem mit Rührwerk, todlangweilig
Das nächste Pale Ale raste ich nur 60 Minuten, da ich es auch lieber etwas
vollmundiger mag und sich der Hopfen besser verstecken lässt.
Ich hab bis jetzt bei 60°C eingemaischt, 10 Minuten bei 57°C, dann die 90
Minuten bei 67°C und bei 78°C abgemaischt.
Das mit dem 78°C abmaischen werde ich beibehalten, allerdings überlege ich
mir, ob ich nicht gleich bei 69°C einmaische.
Die Amerikaner machen wirklich viel mit Spezialmalzen und ich denke auch,
dass sie so versuchen, die Malzaromen zu beeinflussen.
Richtig amerikanisch ist es aber, bei knapp 70°C das Malz in den Topf zu
werfen, alles mit Decken isolieren und nach gut einer Stunde abläutern. So
ähnlich werden einige meiner Lieblingsbiere gemacht.
Stefan
[Editiert am 14.3.2011 um 09:23 von Boludo]
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 332 Registriert: 21.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.3.2011 um 10:56 |
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Hallo Michael,
Bei Weizenbier und bei Märzenbier wunderbares Ergebnis mit 1 h , 66 °,
solltest du mal probieren;
LG Christian
____________________ ältestes Bierlager: Bieramiden in Ägypten . . ..
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Antwort 5 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 14.3.2011 um 11:15 |
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Hallo, zusammen,
vielen Dank für Eure Infos, na, dann werde ich mal folgendes Verfahren
testen:
Einmaischen bei 60°C, Eiweißrast 10 Min. bei 57°C, dann hoch auf 66°C und
dort für 60 Min. rasten.
Anschließend kurz hoch auf 78°C, dann abmaischen (unter der Voraussetzung,
dass Jodnormalität vorliegt, wovon ich aber jetzt mal ausgehe).
Bin schon auf den Vergleich gegen mein übliches Maischverfahren
gespannt.
Beste Grüße
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.3.2011 um 11:26 |
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Ich hab vor ein paar Jahren mal einen Vergleich gemacht mit gleicher
Schüttung und Brauereihefe, nur eben verschiedene Rasten. Der Sud mir der
Kombirast hat laut meinen Aufzeichnungen nicht ganz so hoch vergoren und
war dann auch etwas voller im Geschmack.
Seit ich dann eine Weile in den USA war, maische ich fasst nur noch auf 67c
ein, raste dann für 1 Stunde und mache meisstens noch zusätzlich eine
Dokoktion, um auf Läutertemperatur zu kommen.
Gruß Hotte
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 14.3.2011 um 12:52 |
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Zitat: | Einmaischen bei 60°C,
Eiweißrast 10 Min. bei 57°C, dann hoch auf 66°C und dort für 60 Min.
rasten.
Anschließend kurz hoch auf 78°C, dann
abmaischen |
Mit vernünftigem (sprich: deutschem) Malz und ordentlicher Schrotung kannst
Du dir Schritt 1 und 3 auch komplett sparen. Ales, Stouts & Co. gehen bei
mir so: einmaischen auf Ende der 60er, ~60 Minuten rasten, wobei die
Temperatur auf Anfang der 60er fällt (wenn die Temperatur zu schnell fällt,
gibt's manchmal noch ein paar Liter kochendes Wasser dazu), und Abmaischen
ohne weiteres Heizen. Jodnormal ist's immer geworden, Läutern ohne
besondere Probleme, Ausbeute nicht dramatisch schlechter als bei einem
aufwändigeren Verfahren. ____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 326 Registriert: 25.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.3.2011 um 13:21 |
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hmm... schritt 1 habe ich dabei nie gemacht, aber schritt 3.
läutern sollte man ja dann schon bei 78 grad. oder nicht?
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 311 Registriert: 5.1.2009 Status: Offline
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erstellt am: 14.3.2011 um 14:36 |
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Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man mit der Kombirast schon ziemlich
hoch vergärbare Würzen macht. Selber bin ich auch noch am ausprobieren, für
welches Bier ich was anpassen muss. Ich hab's mir so zurechtgelegt, dass
man die Süffigkeit etc. weniger mit dem Maischtakt, als mehr mit Schüttung,
Hopfung, Stammwürze und Hefewahl etc. einstellt.
Die Kombirast kann man wohl so von 65-68 Grad machen. Wobei 65 schon
ziemlich trocken ist, 66 auch, 67 eher ausgewogener. Die Rastzeit ist bei
den allermeisten Biertypen 60min. Will man dann ein trockenes Bier
verhindern, so kann man meiner Meinung nach folgendes tun:
bei 67 Grad maischen 60 min, Stammwürze nicht zu tief, Hopfung ausgewogen
machen und Caramalz verwenden. Ein kleiner Teil Cara ist von mir aus
gesehen ein Muss bei dieser Maischart.
Eiweissrast würde ich ganz sicher weglassen. Auch das Abmaischen bei 78
Grad lassen die meisten in den USA sein. Ich selbst mache das, schadet auf
jeden Fall nicht und hilft beim Abläutern.
____________________ www.brauerei-dagmersellen.ch
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 14.3.2011 um 15:04 |
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Genau, solange es beim Läutern ordentlich läuft, sehe ich keine
Notwendigkeit, auf 78°C zu heizen.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 11 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.3.2011 um 15:30 |
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Beim Aufheizen auf 78°C wird die Beta Amylase deaktiviert.
Dadurch kann es während des Läutervorgangs nicht mehr (oder kaum) zur
Maltosebildung kommen und es entstehen nur noch Dextrine. Dies verhindert
einen zu hohen Vergärungsgrad.
Nächstes Ale wird bei 69°C eingemaischt und 1h später von 67°C auf 78°C
erwärmt und abgemaischt.
Mein letztes Ale war mit dem Earl Verfahren mit langer Maltoserast und ist
furztrocken geworden, dazu extrem hopfengestopft, das passt leider gar
nicht.
Stefan
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 1232 Registriert: 16.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.3.2011 um 19:33 |
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Das klingt ja cool. Also könnte ich theoretisch fast jeden Sud (z.B. auch
ein Rauchbier oder ein Pils...) folgendermaßen brauen: Einmaischen bei 60°,
dann hoch auf 68-69°, 60-90 Minuten Rast, und dann bei 78°C abläutern??
Boah, das würde enorm an Rastzeiten sparen, hehe!
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.3.2011 um 19:48 |
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He, Grima, ich sehe da keine Einsparung von
Rastzeiten. Wenn ich 2 x 20-25 Minute raste bin ich nach etwa 50 Minuten
fertig. Aufheizzeiten sind bei beiden gleich. Und ob der EVG anders bzw.
höher ist muss sich erst noch rausstellen. Wenn du sogar eine Kombirast mit
90 Minuten machen willst, da habe ich die Zeit um ein Earlsches Verfahren
durchzuziehen.
Gruß Volco
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Antwort 14 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 14.3.2011 um 19:55 |
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Der Vorteil liegt nicht in eingesparter Zeit, sondern darin, dass Du nicht
heizen musst. Einfach in Wasser von entspr, Temperatur einmaischen, warten,
fertig. Das geht in jedem Camping-Kühler.
[Editiert am 14.3.2011 um 19:55 von Berliner]
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 1232 Registriert: 16.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.3.2011 um 20:12 |
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jo sorry! Genau das meinte ich auch. Es spart nicht an Rast-Zeiten, sondern
an Arbeit im Allgemeinen...
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Antwort 16 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 14.3.2011 um 20:37 |
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Es stellt sich mir immer noch die Frage, ob eine Eiweißrast bei z.B. 57°C
was bringt (und was sie bringt)
Bei meinen wenigen "hoch-kurz" Bieren (meist "Unfälle", weil das HG-Wasser
schon zu heiß war ) habe ich nach den Hopfenkochen regelmäßig
große Mengen Heißtrub vorgefunden.
Diese Eiweiße würde mit einer moderaten Eiweißrast löslich sein und somit
im Bier auftauchen (oder von der Hefe vernascht...).
Es würde mich fast reizen, zwei identische Sude zu fahren einmal mit und
einmal ohne Eiweißrast, ob man einen Unterschied schmecken wird.
Jemand einen Vorschlag ob hell, dunkel oder "mittel" (=bei mir meist 50:50
Pils+Mü), wo man evt. Geschmacksnuancen am besten wahrnimmt?
Im Narziß habe ich gefunden, daß das eiweißrastlose "hoch-kurz"-Verfahren
mehr Kühltrub produziert, zumindest da wäre also ein Unterschied.
Ich habe auch bei "Kombirast" stets in den höheren 70ern abgemaischt (aus
Gewohnheit). Bei einem Versuch, nur mit einer mittleren Rast um 63°C
ein hochvergärbares Bier zu machen, war ein klares Läutern nicht möglich
und jodneutral war es m.W. auch nicht richtig. Ich mußte erst die übliche
72er Rast einbauen um ein
schönes Läuterergebnis zu bekommen. Das Verhalten kann bei einer Rast bei
höherer 60er Temperatur natürlich anders sein, ich wollte nur mein Erlebnis
erwähnt haben.
Uwe ____________________
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 28.1.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.3.2011 um 20:51 |
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Wobei die Grenze zwischen "Kombirast" und absteigender Infusion
auch fließend ist.
Je nachdem wie schnell das Einmaischen stattfindet und wie gut
die Temperatur über die Rastzeit gehalten werden kann.
Wenn man z. B. in 75°C warmes Wasser einmaischt, machen die
ersten Portionen Malz ja erstmal eine a-A-Rast, die es der b-A später
erleichtern Maltose zu bilden.
Wenn man vereinfacht von fixen Temperaturen ausgeht, sinkt der
Vergärgrad mit steigender Temperatur.
(Wenn sie mich verstanden haben, habe ich mich nicht
unverständlich genug ausgedrückt)
Gruß
Christopher
____________________
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Antwort 18 |
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Senior Member Beiträge: 278 Registriert: 1.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.3.2011 um 06:46 |
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Hallo Christian,
benutzt Du dann dabei auch Caramalz? Ferulasäure- und Eiweißrast?
Abmaischen bei 78°? Oder benutzt Du da immer dieses Verfahren?
Einmeischen bei 40 ° - nach kurzer Zeit (5min ) erwärmen auf 53°, 20 min
Rast, erwärmen auf 66 ° , 1 h Rast , abmaischen bei 76 ° , Jodnormalität
immer erreicht.
Wie ist denn der Geschmack des Weizens bei dieser Kombirast?
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 511 Registriert: 10.6.2009 Status: Offline
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erstellt am: 15.3.2011 um 07:19 |
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.3.2011 um 09:36 |
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@Uwe12: So einen Versuch hab ich ja schon gemacht, wie oben geschrieben.
Der Vergärgrad war bei der Kombirast etwas niedriger und das Bier hat einen
volleren Geschmack gehabt. Obwohl der Unterschied nicht groß war. Wenn du
selbst einen Versuch starten willst, würde ich dafür ein helles, etwas
weniger gehopftes Bier brauen. Halt etwas, bei dem du auch kleinere
Unterschiede noch rausschmecken kannst.
Nach meinem Verständnis hätte das Ergebniss eigentlich anderstrum ausfallen
sollen....
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Antwort 21 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 15.3.2011 um 09:48 |
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Hi,
„Nach meinem Verständnis hätte das Ergebniss eigentlich anderstrum
ausfallen sollen....“
Das ist genau die Frage, die ich mir die ganze Zeit schon stelle und
weswegen ich diesen post überhaupt gesetzt habe. Wann immer die Rede von
der Kombirast war, wurde von hohen Vergärgraden gesprochen und da war eben
meine Befürchtung, dass die Biere dann zu trocken werden. Und das will ich
ja nach Möglichkeit vermeiden.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.3.2011 um 11:02 |
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Ich denke, bei der Kombirast steuert man den Vergärungsgrad über die Dauer
der Rast, da ja beide Enzyme mehr oder weniger gleich gut arbeiten.
Außerdem kann man durch Caramalze gegensteuern.
Bei 90 Minuten wird es bereits recht trocken, ich kann mir aber gut
vorstellen, dass es bei 60 Minuten sehr vollmundig wird.
Stefan
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Antwort 23 |
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Senior Member Beiträge: 332 Registriert: 21.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.3.2011 um 11:22 |
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Zitat von Hechtlein, am 15.3.2011 um
06:46 |
Hallo Christian,
benutzt Du dann dabei auch Caramalz? Ferulasäure- und Eiweißrast?
Abmaischen bei 78°? Oder benutzt Du da immer dieses Verfahren?
Einmeischen bei 40 ° - nach kurzer Zeit (5min ) erwärmen auf 53°, 20 min
Rast, erwärmen auf 66 ° , 1 h Rast , abmaischen bei 76 ° , Jodnormalität
immer erreicht.
Wie ist denn der Geschmack des Weizens bei dieser Kombirast?
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Hallo Hecht
Ja, ich verwende bei allen Bieren Caramalz, weil ich gerne malzbetonte
Biere mag.
Der Geschmack des Weizenbieres bei dieser Maischvariante hängt stark von
der Hefe die ich verwende ab.
Bei der WY Weihenstephan ist das Aroma sehr fruchtig aber nicht unbedingt
bananig, ein mälziger Unterton ist erst im Abgang erkennbar, dafür aber
deutlich.
Bei einer Hefe die ich aus einer Brauerei bekomme (Stamm ??) habe ich ein
sehr deutliches Nelkenaroma, das sich durch eine leicht stärkere Hopfung
noch unterstreichen lässt.
Für mich ist es das nahezu perfekt Maischverfahren für Weizen.
Grüße aus Tirol, Christian ____________________ ältestes Bierlager: Bieramiden in Ägypten . . ..
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Antwort 24 |
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