Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.3.2011 um 20:58 |
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Irgend wie ist bei mir grad der Wurm drin.
Jetzt hat es meine erste Flasche zerrissen.
Das war ein Trappistenbier mit Kronkorken in einer 0,33 Liter Flasche, die
ich gereinigt von einer kleinen Brauerei bekommen hab.
Das Bier steht bei einem Kumpel und der hat grad angerufen, es gab eine
riesen Sauerei.
Es hat wohl ein kreisrundes Loche rausgehauen. Eine Flasche direkt daneben
hat er jetzt mal aufgemacht und die Karbonisierung war wohl trappistenmäßig
recht ordentlich, aber keineswegs beunruhigend.
Jetzt bin ich natürlich sehr verunsichert, Belüften geht schlecht.
Meint ihr, die Flasche hatte ne Macke?
Stimmt es, dass Kronkorken ab einem gewissen Druck abblasen oder kann es
eine intakte Kronkorkenflasche auch zerreisen?
Noch verwirrter bin ich, weil das Bier rechnerisch 9% Alkohol haben sollte,
es im Gaschromatograph trotz mehrfacher Messung stolze 10,5% an den Tag
legte
Stefan, leicht verunsichert
[Editiert am 17.3.2011 um 21:05 von Boludo]
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Posting Freak Beiträge: 950 Registriert: 19.9.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.3.2011 um 21:13 |
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Flaschenplatzer passieren sogar relativ oft (aber meistens im Füller
während des Vorspannvorgangs) da knallts dann auch immer ordentlich und in
den meisten Fällen hatten dann die Flaschen eine Macke.
Die Korken lassen ab einem Druck von 5 - 8 bar erst ab je nachdem wie der
Verschließer die KK anpresst und bördelt.
Wenn die Flasche einen Materialfehler hat oder zu sehr strapaziert wurde
(wie z.B. in einem Tunnel- oder Kammerpasteur) dann bricht das Glas bevor
der Korken abbläst.
Mfg Doppel
[Editiert am 17.3.2011 um 21:14 von Doppelmeter]
____________________ Am Wasser mag ich jeden Tropfen! Am liebsten mit viel Malz und Hopfen! "Ist
auf meinem Mist gewachsen!"
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 428 Registriert: 16.11.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.3.2011 um 21:13 |
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Bombagen sind nicht ohne, denke mal das die Flasche ne Macke hatte, sprich
Haarriß! Wieviel Druck ist den drauf? Oder haste kein Manometer drauf auf
einer Flasche? Normal geht der Kronkorken auf bei 8bar, kommt drauf an was
für ein Typ du hast von Kronkorken? A, B oder B1 glaube ich gibt es, A geht
sogar erst bei 11bar auf. Schau halt mal was du hast, ist er geschäumt oder
nicht oder ne ganz dünne Einlage, usw.
gruß al
[Editiert am 17.3.2011 um 21:21 von alcorrado]
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.3.2011 um 21:25 |
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Manometer hab ich keins, das wär aber glaub so langsam keine dumme Idee.
Das Bier war endvergoren und wurde mit Traubenzucker auf 6,5g CO2 pro Liter
aufgespeist und ich bin mir so gut wie sicher, dass ich mich nicht
verrechnet habe.
Keine Ahnung, was das für Kronkorken sind, die sind aus der Brauerei und
die Einlage ist recht dünn und es ist ein "HB" und unterschiedliche
zweiziffrige Zahlen dünn in die Dichtung eingepresst.
Auf jeden Fall Danke schon mal für die Hinweise.
Stefan, etwas beruhigt
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.3.2011 um 22:01 |
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Trappistenbier , 9%, ev. 10,5%, noch mehr Flaschen würde ich nicht
umkommen lassen. Ich komme vorbei um dir beim trinken zu helfen, schmatz,
ex und hopp!!!
Warum nehmt ihr für die guten Biere Kronkorken, sind nicht Bügelflaschen
günstiger, in Bezug für einen Druckausgleich?
Gruß Volco
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 160 Registriert: 31.10.2007 Status: Offline
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erstellt am: 17.3.2011 um 22:18 |
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Moin,
mir geht's gerade ein bisschen ähnlich, aber wegen Schusseligkeit: Hatte
den Sud aufgeteilt und die eine Hälfte viel zu grün geschlaucht.
Glücklicherweise war das die Hälfte, die ich in Bügelflaschen hab (also ab
und zu lüften). Den Rest mit Kronkorken hab ich im Auge. Wird ganz schön
spritzig aber hoffentlich keine Granaten. [Die hatte ich mal bei einem
Weizenbier und ein Kollege von mir kam mit einem Beinahe-Herzstillstand
davon als eine Flasche hochging als er am Wochenende im Büro war, wo die
Flasche stand... saß glücklicher Weise im toten Winkel..]
Jetzt aber mal eine Frage: Wie misst du denn Alkohol mittels GC
Boludo? Würde ich auch gerne, aber weiß nicht wie. Wasser detektiert
der FID ja nicht und über Probenvolumen wäre viel zu ungenau...
Grüße,
gillemann.
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2011 um 07:47 |
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Zitat: | Ich komme vorbei um dir
beim trinken zu helfen, schmatz, ex und hopp!!!
Warum nehmt ihr für die guten Biere Kronkorken, sind nicht Bügelflaschen
günstiger, in Bezug für einen Druckausgleich? |
Da
hast Du aber einiges vor Dir, das sind 45 Liter.
Kronkorken, weil das Zeug in den Felsenkeller kommt, da ist es recht
schimmlig und mir ist es wohler, wenn da ein richtiger Verschluß drauf ist,
der nicht gammeln kann wie ein Gummi. Und ob Bügelflaschen abblasen, wage
ich zu bezweifeln. Außerdem sieht das todschick aus.
Zitat: | Wie misst du denn
Alkohol mittels GC Boludo? Würde ich auch gerne, aber weiß nicht wie.
Wasser detektiert der FID ja nicht und über Probenvolumen wäre viel zu
ungenau... |
Ich messe nicht selber, sondern lasse messen. Ich kenn mich da auch nicht
so genau aus, es wird aber mit FID detektiert. Wasser musst Du ja gar nicht
detektieren, sondern Ethanol. Die machen da immer Verdünnungsreihen und
eine Dreipunktkalibrierung, wenn ich es richtig weiß. Gemessen wird mit
Head Space Methode und Dreifachbestimmung. Das geht dann letztendlich schon
über das Volumen, man nimmt eine gewisse Menge und zieht die Probe aus dem
Gasraum, dadurch kann man ein relativ großes Volumen einsetzen. Ich bin
aber nicht so der Analytiker, sondern arbeite organisch präperativ und bin
froh, wenn ich meine HPLC im Griff hab. Wenn es Dich sehr interessiert,
kann ich noch mal nachfragen.
Stefan
[Editiert am 18.3.2011 um 07:50 von Boludo]
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2011 um 09:10 |
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Ich hab mal nachgefragt.
Gemessen wird auf einer Agilent Anlage, Säule ist eine DB-624 20m x 0,18
mm, Trägergas ist Helium, Ofentemperatur 50°C.
Es werden Standards mit 5%, 7,5% und 10% Ethanol hergestellt und eine
Kalibriergerade erstellt.
Jeweils 100µL Standard bzw Bier werden mit 1mL Wasser verdünnt und im Head
Space Vial 45 min auf 80°C erwärmt (Equilibrierung) und anschließend
iniziiert. Detektiert wird mit FID.
Die Kollegin, die das macht, ist recht fit und ich trau den gemessenen
Werten.
Ich hoffe, das hilft etwas.
Stefan
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 160 Registriert: 31.10.2007 Status: Offline
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erstellt am: 18.3.2011 um 23:57 |
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wow, danke, Stefan. Da frag ich doch glatt mal meinen Kollegen ob er nicht
ein paar Flaschen Selbstgebrautes eintauscht gegen eine kleine
Kalibrierung.. Gute Nacht,
gillemann.
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Antwort 8 |
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