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Board Index > > Hefe/Malz/Hopfen (Züchtung, Herstellung, Anbau) > Kann man seine gesamte geerntete Hefe einfrieren? |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2011 um 21:29 |
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Hallo an alle Hefebänker
Habe folgende Anfrage:
Da ich immer so ca. 2 - 3 Liter Hefe direkt ernten kann - gut ist noch
Restwürze mit bei - und ich auch nur ca. 1 x pro 3 Monate brauen kann,
reift in mir zur Zeit folgende Idee:
Hefe komplett ernten und zwei Mal mit Leitungswasser waschen, dann die Hefe
absetzen lassen, Schmodderhefe abschöpfen und die geerntete Hefe komplett
in Kochsalzlösung 1 Liter kühl stellen. (5 grad)
Da ich leider weder zeit noch Nerven für eine aufwändige Herführung und
Vermehrung habe, dachte ich, dass ich so auch Hefen in ausreichender Menge
bekommen könnte, die eben aus finanziellen oder sonstigen Gründen schwer zu
bekommen sind.
Würde dies klappen? Einen ganzen Hefebruch so aufzubewahren?
Hat hier jemand schon Erfahrungen?
Bitte melden. Besten Dank
Viele grüße
Holger ____________________
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2011 um 21:36 |
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Hi Holger,
Earl hat letztens gepostet, dass er ein Kilo Hefe ein halbes Jahr(oder so
ähnlich?)unter Kochsalzlösung auf den Balkon stehen lassen hat. Die hat
zwar gemüffelt, lies sich aber wohl reaktivieren...
m.f.g
René
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 835 Registriert: 5.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2011 um 21:39 |
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Hallo Holger,einfrieren klappt nur für kurze Zeit,so ein zwei Monate-wird
aber dann schon knapp!-Mit der Gärfreudigkeit....
Hab´mal hier gelesen,daß manche die Hefe mit Glycerin vermischen und dann
einfrieren,das soll funtionieren.Das Glycerin verhindert
das die Hefezellen nicht von Eiskristallen aufgespießt werden-so wird
geschrieben.
Aber...untergärige Hefe kriegt man doch bei jeder Brauerei um die
Ecke........ ____________________ die Dinge sind so,wie man Sie sieht...
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2011 um 21:49 |
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Hallo Wildey,
weiß ich auch - aber bin geschmacklich nicht mehr so richtig damit
zufrieden.
Möchte gerne was Neues ausprobieren und wenn es klappt, dann auch aufheben.
Da ich irgendwie keine große Lust habe entweder wie gesagt ewig anzustellen
und herzuziiehen. brauche für gut 100 Liter wenn ich brauche, da ist es
auch nicht mit einem Beutelchen getan.
Ein Packen Trockenhefe kostet in der Zwischenzeit zwischen 2 und 3,50 Euro.
Da ich immer gleich zwei Stück kaufe, manchmal auch drei, sind dann schon
alleine bei der Hefe gut 7 - 10 Euro fällig, Hopfen und Malz noch dazu,
Gas, Strom etc. Irgendwann kann ich mir auch hier in der fränkischen
Schweiz lecker Bier ständig selbst kaufen.
Daher die Frage: Mit Glycerin kenne ich mich überhaupt nicht aus. Habe den
anderen threat auch gelesen und blick´s irgendwie nicht, Schaumstabilität,
Geschmack im Bier etc.
Daher einfach so die Frage: Stelle mir ein paar Eimerchen mit Deckel vor,
schön voll mit Kochsalzlösung und dann ab in die Gefrierer.
So wäre die Lage
____________________
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2011 um 22:10 |
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nee Holger, so wie Du Dir das vorstellst klappt das nicht! Hefe unter
Kochsalzlösung kannst Du nicht einfrieren. Dann ist sie tot! Einfrieren
geht nur unter Glyzerin und danach ist ein startermäßiges Hochpäppeln
angesagt.
Unter Kochsalzlösung wird die Hefe nur "kühl" gelagert. Das Prinzip dabei
ist, die Hefe in eine nährstoffreie, isotonische Lösung zu bringen.
Übrigens auch machbar mit einer nährstoffreien Zuckerlösung, ist aber
schwerer!
Das geht aber nur mit dest. Wasser und "reinstem" Kochsalz (oder Zucker).
Schon Spuren von Phosphat, Nitrat u.a regen den Hefestoffwechsel an und
erzeugen Autolyse.
Auch da ist... Leider , hochpäppeln angesagt! Meistens werden nur
homöopathische Dosen unter isotonischer Lösung eingelagert...Deshalb auch
der Wink mit Earls Post. Es scheint auch mit grösseren Mengen zu klappen?
[Editiert am 18.3.2011 um 22:20 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2011 um 22:55 |
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Habe ja im Herbst mal meine Hefe eingefroren. Meine Frage dazu: Mit welcher
Nährstofflösung sollte man sie wieder reaktivieren? Was schlagt ihr mir
vor, einfach Malzbier, oder gibt es noch ein Wundermittel? Belüften, zur
Zeit nicht möglich, könnte ich aber noch organisieren, Kompressor,
Strerilfilter , Schläuche, usw., ich würde diesen Versuch lieber ohne diese
Materialien starten, einfacher!
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 835 Registriert: 5.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2011 um 23:37 |
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Hallo Holger, Zitat: | Möchte gerne was Neues ausprobieren
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Na dann vergär doch mal obergärig...
Du kannst Deine Hefe auch 3 Monate "durchfüttern",Du hast sie im
Kühlschrank,und gibst Ihr alle 3-4 Wochen etwas Vorderwürze,die
Du beim vorhergehenden Sud abzwackst.-Sauberes und fast steriles Arbeiten
vorausgesetzt. ____________________ die Dinge sind so,wie man Sie sieht...
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 824 Registriert: 14.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.3.2011 um 01:03 |
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Ja, es geht und zwar sehr gut .
Edit: Also, ich meine jetzt nicht einfrieren, sondern haltbar machen
(konservieren) über einen sehr langen Zeitraum.
Ganz wichtig ist, dass du die Hefe nach dem Schlauchen im Gärfass belässt,
sie also nicht in ein Glas einzwängst. Die Hefe braucht viel Platz !!!
Auf den Hefeschlamm gibst Du ein paar Liter Kochsalzlsg. 1%-ig. Das Ganze
dann kühl stellen, eben da wo zuvor auch die Hauptgärung statt fand. Das
Gärfass am Besten mit einem Küchenhandtuch oder ähnlich abdecken, so, dass
keine Fremdhefen oder Infektion hineinkommen kann. So kannst du die Hefe
ein paar Monate aufbewahren. Sie behält ihre Farbe
, kann aber nach 3 Monaten anfangen etwas faulig zu richen. Hiervon aber
nicht abschrecken lassen , auf gar keinen Fall!. Sobald Du die
Kochsalzlösung abgegossen hast, füllst Du mit etwa 10 °P Zuckerlösung nach,
so 3-4 Liter. Dann gibst du jede Woche 1 Liter Zuckerlösung dazu und rührst
gut um. Nach einem Monat ist die Hefe wie neu, geruchs- und aussehenmäßig,
und hat sich obendrein sogar noch etwas vermehrt. Wichtig ist, dass Du
mindestens ein Monat lang die Hefe mit der Zuckerlösung fütterst, das wirkt
Wunder! Den Hefeschlamm gibst Du dann vom Gärfass in ein Einmachglas oder
ähnlich und wäschst ihn dort mit etwas Wasser. Im Kühlschrank kann die Hefe
dann noch bis zu einer Woche stehen.
Edit: Ich habs jetzt noch nicht ausprobiert, aber den ganzen Vorgang kann
man bestimmt öfter wiederholen und so die Hefeernte über einen unbegrenzt
langen Zeitraum haltbar machen.
Probiere es aus, du wirst überrascht sein wie gut es geht. Ich hatte 2
Liter einer dickbreiigen W34/70 auf diese Weise 4 Monate lang problemlos
aufbewahrt.
Gruß vom Earl
[Editiert am 19.3.2011 um 11:16 von Earl]
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