Newbie Beiträge: 4 Registriert: 7.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 30.3.2011 um 08:34 |
|
|
Hallo,
als Anfänger hätte ich gleich mal folgende Frage an euch - in der
Suchfunktion habe ich nichts gefunden.
Ich schwanke für meinen ersten Sud zwischen Bierkit und Vollmaische. Ich
habe jetzt nach Alternativen gesucht, sozusagen einen Mittelweg zwischen
beiden Varianten:
Braumethode: Kurzmaischen mit Malzextrakt
Mini-Maische-Kits: enthalten alle nötigen Zutaten braufertig abgepackt. Sie
können sofort einmaischen! - 2.5 kg Malzextrakt - 500 g Malzmischung
geschrotet - Hopfenpellets fertig portioniert - passende Trockenhefe -
ausführliches Rezept und Sudprotokoll.
Ergibt ca. 18 Liter.
Was sagen die Profis dazu?
Wäre das ein gangbarer Weg oder soll man die Hände davon lassen?
Gruß aus Österreich.
Alex
|
|
Senior Member Beiträge: 318 Registriert: 22.1.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 30.3.2011 um 09:10 |
|
|
Hallo Alex.
Also ich würde sagen, dass es sich nicht lohnt für 500g Malz eine Maische
anzusetzen. Ich würde Dir empfehlen entweder komplett mit Maische oder
komplett mit Malzextrakt zu brauen. Wenn man sich die Mühe macht und eine
Maische anlegt dann kann man halt auch viel mehr rumexperimentieren mit
Schüttung und verschiedenen Malzsorten und Rasten und so seinen eigenen
Biercharakter einstellen, was mit Extrakt natürlich nicht so gut möglich
ist. Also meine Meinung ist entweder oder...nicht weil es nicht
funktionieren würde sondern weils keinen Sinn macht in meinen Augen.
Viel Spaß und Erfolg bei deinem ersten Brautag!
KliTscH
|
|
Antwort 1 |
|
Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 30.3.2011 um 09:19 |
|
|
Ich würde dir empfehlen, gleich mit Vollmaische anzufangen. Wie ich selbst
bemerkt habe, funktioniert das durchaus auch für absolute Anfänger. Und
wenn du beim Brauen bleibst, steigst du sowieso irgendwann um!
Gustl
|
|
Antwort 2 |
|
Senior Member Beiträge: 326 Registriert: 25.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 30.3.2011 um 09:49 |
|
|
Ich würde vom Kurzmaischen abraten. Mein Kollege hat das mal als
Zwischenschritt nach dem Bierkit und vor dem Vollmaischen gemacht.
Problem ist, dass man für eine so kleine Maische nicht die optimale
Ausrüstung hat.
Wie soll man zum Beispiel die Maische mit 500g Malz gescheit abläutern.
Bzw. wie kann man da gegenüber der Vollmaische sinnvoll etwas einsparen.
Persönlich habe ich zuerst mit zwei Bierkits angefangen um mal den ganzen
Gärprozess und das Abfüllen in der Praxis zu erleben. Am Braukurs (mit
Vollmaischen) war das Ganze danach ja nur Theorie.
Der dritte Sud war dann ein Pale Ale mit Vollmaische, welches für den noch
leichteren Einstieg mit der Kombirast bei 66°C war.
|
|
Antwort 3 |
|
Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
|
|
erstellt am: 30.3.2011 um 09:55 |
|
|
Also, ich habe mal ein Mini-Maischkit "Dunkelweiße" ausprobiert.
Es ist (wahrscheinlich) für Leute gedacht, die mit "haushaltsüblichen"
Topfgrößen und ohne umfangreiche Läutergerätschaft mal ins Maischen
schnuppern wollen.
Bei og. Bausatz war eine Wyeast 3333 Flüssighefe (Aktivator - bei Weißbier
völlig ausreichend!) dabei.
Das geschrotete Malz ist appetitlich vakuumiert eingeschweißt und die
Maische war in meinem großen Einkocher natürlich etwas "verloren"
anzusehen
und auch die Heizleistung ist für so kleine Mengen natürlich etwas
"oversized".
"Abgeläutert" habe ich in einem großen Haushaltsseiher, wird dadurch
natürlich nicht so klar, wie aus dem großen Läuterbottich, aber
annehmbar.
Der Hauptteil des Gärzuckers bestand aus einem 2,5kg-Paket bernstein
Malzextrakt trocken.
Das Bier wurde etwas zu süß - u.U. wegen der mir zu hoch geratenen
Rastzeiten - bremse mal den Einkocher, wenn er gerade schön am heizen
ist!
In der Lagerung hat sich die Süße aber wieder etwas abgebaut. Zum
Reinschnuppern ist das Mini-Maischkit nicht verkehrt.
Uwe ____________________
|
|
Antwort 4 |
|
Newbie Beiträge: 4 Registriert: 7.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 30.3.2011 um 10:05 |
|
|
Hallo zusammen,
vielen Dank für die Antworten.
Der Uwe hat es sehr gut beschrieben, für welchen Personenkreis diese Sets
geschaffen wurden.
Ausserdem ist es ein Kompromiss was die Zeit betrifft - die Arbeitsgänge
dürften sich in so 2,5 - 3 Stunden erledigen lassen.
Nebenbei hat man die Möglichkeit, das Malz "kennenzulernen", auch kann man
mit diversen Hopfengaben ein bisschen Einfluss auf das entstehende Bier
nehmen.
Gruß.
Alex
|
|
Antwort 5 |
|
Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 30.3.2011 um 10:46 |
|
|
Klingt für mich nach nichts Ganzem und nichts Halbem.
Ich bin vor kurzem gleich mit Maischen ins Brauen eingestiegen und bereue
es nicht. Ist doch so viel spannender und das Bier, was dabei rausgekommen
ist schmeckt auch gut.
Ich hab mit 2,5 kg Malz in nem 20l Kochtopf gestartet, das ging ganz gut. :
)
Fürs nächste mal habe ich mir aber nen Einkocher besorgt.
[Editiert am 30.3.2011 um 10:47 von cosmophobia]
|
|
Antwort 6 |
|
Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
|
|
erstellt am: 30.3.2011 um 11:00 |
|
|
Beim reinen Extraktbrauen ist man ja auf die Standard-Extrakte angewiesen,
die von den Herstellern angeboten werden. Obwohl sich die Auswahl in den
letzten Jahren etwas vergrößert hat, ist das Angebot doch recht beschränkt,
zudem sind die Spezial-Extrakte recht teuer.
Bei einer Teilmaische kann man mit einem Standard-Extrakt und kleinen
Mengen Spezialmalzen die Würze individuell anpassen. Da es sich bei den
Spezialmalzen meist um Cara- oder Farbmalze handelt, kommt es beim Maischen
auch nicht so sehr auf die Temperatur an - es ist ja kaum Stärke enthalten,
die abgebaut werden müsste. Das Malz muss lediglich ausgelaugt werden.
Wenn man das Malz in einem Säckchen in das Brauwasser hängt, bleibt auch
der Aufwand beim Läutern gering.
____________________ Gruß vom Berliner
|
|
Antwort 7 |
|