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Autor: Betreff: Uerige Sticke Klon
Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
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Geschlecht: männlich
smilies/smile.gif erstellt am: 1.4.2011 um 14:24  
Hallo, zusammen,

da das Uerige – neben dem Schumacher – zu meinem absoluten Lieblingsalt gehört, wollte ich mich mal an eine Sonderform des Uerige, das Uerige Sticke Bier heranwagen (das wollte ich schon lange).

Nach intensivem I-net Studium bin ich auf das untenstehende Rezept gekommen, das ich im Laufe diesen Jahres mal austesten wollte. Folgendes scheint gesichert:

IBU: 60 -65 (ich nehme 65)
Hopfensorte: Hallertauer Mittelfrüh

Im Uerige führen die Hopfenstopfen bei diesem Bier durch und zwar folgendermaßen:
Pro hl Bier 30 – 50 g Hopfendolden werden mit heißem Wasser überbrüht, 30 Min. stehengelassen und diesen Absud incl. der vollgesogenen Dolden in den Nachgärtank gegeben. Dann wird das Jungbier draufgeschlaucht und die entsprechende Nachgärzeit so belassen (1 Woche, soweit ich in Erfahrung bringen konnte).

Alk.-Gehalt: 6 – 6,5 Vol.-%

Schüttung:
Wiener Malz: 50 %
Münchner Malz: 42 %
Carahell: 8 %
Carafa spezial II: 50 g (auf 6 Kg Schüttung)

SW: 16.5°P
IBU: 65
EBC: 36

Hefe: Brewferm TOP, die einen EVG von 69% erzeugt bei einer 60-minütigen Maltoserast.
Damit wird der Alkoholgehalt bei ca. 6,3 Vol.-% liegen, also im Zielbereich.

Ich würde Mittelfrüh Pellets nehmen und die komplette Menge in die Vorderwürze schmeißen. Mit Magnum ein wenig die Bittere aufpeppen.
In einem kleinen Stoffsäckchen werde ich die (aufgebrühte) Hopfenstopfmenge Mittelfrüh samt Brühextrakt während der Hauptgärung einbringen.
Ich habe mich für 40 g/ hl Hopfenstopfmenge entschieden, auf meine Menge heruntergerechnet also etwa 58 g Mittelfrüh.

Mal schauen, was da am Ende bei herauskommt.

Hopfige Grüße
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 1.4.2011 um 15:24  
Hört sich sehr spannend an.
Aber warum willst Du während der Hauptgärung stopfen?
Auf jeden Fall wünsche ich Dir viel Erfolg und berichte unbedingt von dem Ergebnis!

Stefan
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muldengold
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red_folder.gif erstellt am: 1.4.2011 um 15:25  
Hallo Michael,

habe zu Hause das Buch von Wheeler und Protz "Brew classic European Beers at home". Da steht glaub ich ein Klonrezept für Uerige drinnen. Weiss allerdings nicht wie nahe das Rezept ans Original rankommt (hab auch selbst leider noch nie vom Zum Uerige trinken können). Ich werde das Rezept wenn ich zu Hause bin mal durchschicken (bin noch auf Arbeit).

Grüße
Sandro
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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 1.4.2011 um 15:35  
Hi Sandro,

das Rezept bezieht sich nur auf das klassische Uerige und nicht auf das gestopfte "Sticke".

Grüße

Hans


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"Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Hjemmebrygget
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red_folder.gif erstellt am: 1.4.2011 um 15:47  
Hallo Michael
warum nimmst du denn nicht ne Fluessighefe um dem Sticke Klon mehr Authenzitæt zu verleihen?
Wyeast 1275 oder 1338 oder WLP 036/029

Gruesse
Thomas
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 1.4.2011 um 15:55  
@Thomas: weil ich - aus eigener Erfahrung - der Meinung bin, dass die 1338 vom Aromaprofil durchaus vergleichbar mit der Brewferm TOP ist.

@Sandro: das wäre natürlich super!

@Hans: nach meinen Infos ist die Rezeptur die gleiche wie beim normalen Uerige, nur stärker eingebraut und hopfengestopft.

Gruß
Michael


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 1.4.2011 um 16:44  
Aus dem Uerige Weizen lässt sich angeblich problemlos die Orginalhefe strippen, es wird offensichtlich der selbe Stamm verwendet wie bei den anderen Uerige Bieren.
Da die Hefe unter Umständen viel zur Authenzität des Bieres beiträgt, wäre das sicherlich eine interessante Option.

Stefan
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 1.4.2011 um 16:48  
Nun, Stefan, das Uerige kenne ich sehr gut, das Sticke leider nicht. Aber diese Option werde ich mir für weitere Brauversuche offenhalten, da ich den Geschmack, den die Hefe beiträgt ganz gut im Kopf habe. Sollte mir die Rezeptur also zusagen, wird es definitiv einen zweiten Verusch mit der Originalhefe geben und dann hätte ich einen direkten Vergleich.

Vielen Dank für den Tipp!

Gruß
Michael


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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 1.4.2011 um 16:50  
Ich hab schon öfters gelesen, dass die WY 1010 die Uerigehefe sein soll. Vieleicht würde sich die für deinen Sud anbieten. Versucht hab ich die aber noch nicht.
Oder du kommst direkt an den guten Stoff ran und ziehst dir die Hefe aus einem Uerige Weizen oder dem Unfiltrierten hoch. Damit hab ich letzes Jahr ein lecker Dröppke gebraut.

Gruß Hotte
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muldengold
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red_folder.gif erstellt am: 1.4.2011 um 17:48  
Also, hier das Klonrezept für zum Uerige (auch wenn nach Sticke gefragt war - ich weiss):

Stammwürze: 11.9, Restextrakt: 2.7°P, Alk 5,0, 48 IBU, Farbe 45 EBC.

Für 25L
3,5 kg Münchner
1,4 kg Wiener
510 g Crystal

Maischplan: 50°C 30 min, 65°C 60 min
Einfach Bitterhopfung mit Saaz 115 g für 90 min


Ein Sticke Rezept steht glaub ich auch in Hanghofers Buch, was ich leider grad nicht finden kann.

Grüße
Sandro
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 1.4.2011 um 17:53  
Danke, Sandro,

ähm...der Hoppen stimmt nicht und die IBUs...das Sticke von Hanghofer kenne ich, das passt auch nicht wirklich (der nimmt auch Saazer z.B.).

Aber die Schüttung liest sich ganz gut, wenn auch das Röstmalz fehlt, das definitiv drin ist. Aber trotzdem interessant zu sehen, wie andere an solche Klone herangehen.

Spannende Sache, das!

Gruß
Michael


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Hjemmebrygget
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red_folder.gif erstellt am: 1.4.2011 um 19:31  
@Michael: Die Erklärung ist natürlich einleuchtend :D

@Hotte: Die 1010 ist ja ne Weizenhefe damit würde ja Stefans Vermutung hinhauen.
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Bockbierfreund
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red_folder.gif erstellt am: 29.6.2011 um 13:29  
-Schieb-
Hallo Michael,

hattest Du schon einen Versuch mit dem Uerige Klon gemacht ?
Ich will nächste Woche was ähnliches probieren und würde gerne das Rezept von muldengold mal probieren.

Gruß
BBF


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Erstaunlich, ändert mann an dem Wort Mama nur vier Buchstaben, so wird Bier daraus !
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 29.6.2011 um 13:35  
Hi,
nein, leider immer noch nicht. Ich hatte mir das nun für Ende diesen Jahres vorgenommen, aber manchmal kommt es anders, als man denkt.

Sonst mach doch einfach mal und berichte, wie es in diesem Falle mit Theorie und Praxis aussieht :D

Gruß
Michael


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Bockbierfreund
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red_folder.gif erstellt am: 29.6.2011 um 14:10  
Jo, mache ich.
Ich bin mir aber noch nicht ganz im klaren darüber welchen Hopfen ich nehme.
Ich tendiere aber zu Hallertauer Perle und Spalter.
Hefe werde ich wohl Zymoferm Z038 oder WLP036 Dusseldorf Alt Yeast
nehmen wenn ich die noch irgendwo kriege.

Gruß
BBF


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 29.6.2011 um 14:27  
Im ersten post steht’s: die nehmen Halltertauer Mittelfrüh.

Ciao
Michael


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KliTscH
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red_folder.gif erstellt am: 13.3.2012 um 19:18  
Moin!
Hat jemand mittlerweile einen guten uerige klon brauen können? Ich habe mir die wy 1010 zugelegt und würde damit zu gern versuchen dieses Bierchen zu klonen. Also ob sticke oder das reguläre alt ist erstmal egal die sind beide brauenswert :)

Gibts also erfolgreiche kloner unter Euch?

LG klitsch


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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 14.3.2013 um 22:00  
Ostern mach ich ein Fass Sticke! Die WY1010 wächst und gedeiht schon auf dem Marmeladenglas-Agar und als "Beiwerk" zur Amihopfen-Bestellung habe ich noch 100g Mittelfrüh im Lager :)
Hat noch jemand Updates zur Schüttung?

Grüße!


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Knaecke
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red_folder.gif erstellt am: 14.3.2013 um 22:43  
Tja ich kenne das Rezept, kann es euch aber leider nicht verraten :thumbdown: :P
Selber austüfeln und sich hinterher (hoffentlich) freuen macht aber doch sowieso mehr Spass!
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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 15.3.2013 um 09:41  
... ich kenn auch ein Geheimnis, sags aber nicht :P

Na dann muss ich mal selbst tätig werden für 20-25L:

3,2 kg Pale Ale Malz
2,0 kg Münchner Malz
0,2 kg Cara dunkel
0,2 kg Cara hell
mit Carafa auf 36 EBC

Hopfen: Mittelfrüh - werden die 65 IBU wirklich nur durch´s Hopfenkochen eingestellt? Oder ist das vielmehr die Summe aus Hopfenkochen UND Stopfen? In einem amerikanischen Forum habe ich 36 IBU für die Hopfengabe beim Hopfenkochen gefunden...


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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 15.3.2013 um 10:32  
Stopfen bringt keine IBUs mehr - für Bittere muss der Hopfen gekocht werden (Alphasäure ist nicht wasserlöslich, nur Iso-Alphasäure, und Isomerisierung läuft nur nennenswert bei hohen Temperaturen)


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Gruß vom Berliner
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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 25.3.2013 um 16:12  
Gestern habe ich gebraut und das Rezept noch etwas abgeändert:

3,00 kg Pale Ale Malz
2,50 kg Müncher Malz
0,25 kg Cara hell
0,20 kg Cara Dunkel
0,03 kg Carafa Spezial II

Einmaischen bei 50°C,
30 Minuten bei 62°C
30 Minuten bei 72°C
Abmaischen bei 78°C

50g Mittelfrüh Vorderwürzehopfung
13g Magnum nach Würzebruch (90 Minuten kochen)
40g Mittelfrüh Whirlpoolhopfung
15g Mittelfrüh Stopfen für eine Woche
(berechnet: 60 IBU)

Geworden sind es gute 22L mit 16°P (63% Sudhausausbeute) die mit der WYeast 1010 angestellt wurden.

Heute Früh hatte ich Überweißen, mittlerweile einen richtigen Schaumberg.

Hat jemand genaue Angaben zur Gärführung bei Uerige? Bzw. einen Ratschlag für eben solche?

Grüße!


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Knaecke
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red_folder.gif erstellt am: 25.3.2013 um 16:33  
Ratschlag: typisch obergärig warm stellen (23°C). 2-3 Tage HG dann umschlauchen und 3 Wochen ab in den Keller
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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 25.3.2013 um 17:01  
Wow, echt so warm? Ich hätte eher an kühlere Temperaturen (so um 18°C) gedacht.


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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 20.5.2013 um 11:23  
Gestern wurde das Bier verzehrt, hier die Rückmeldung im Vergleich zum echten Sticke:

Farbe und Röstaromen passen sehr gut. Beim nächsten Mal würde ich etwas weniger Caramalze nehmen. Hopfenaroma und Bitterkeit waren ebenfalls nah am Original.

Echt ein lecker Droppke das Sticke, aber nicht jedermanns Sache wie ich feststellen musste ... naja Pilstrinker halt ;)


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