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Autor: Betreff: Verbesserung Brauprozess
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Beiträge: 78
Registriert: 12.9.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 10.4.2011 um 19:46  
Hallo,

nachdem ich meine ersten drei Sude hinter mich gebracht habe (die Biere fanden sehr guten Anklang), möchte ich gerne den Prozess noch verbessern. Dazu hätte ich ein paar Fragen, die ich durch Literatustudium nicht beantworten kann, da ich darüber nichts gefunden habe bzw. die Literatur hier nicht eindeutig war. Die Fragen haben zwar nicht nur mit dem Maischen zu tun, ich hoffe es ist trotzdem ok, wenn ich das hier poste.

1. Termperaturverteilung beim Maischen: Ich verwende einen 2000 KW Einkocher mit Thermostat. Ich habe festgestellt, dass ich bei den Rasten trotz intensivem Umrührens erhebliche Temperaturunterschiede zwischen dem Boden und der Oberfläche habe (Unterschiede bis zu 6 Grad). Welche Möglichkeiten gibt es, hier eine homogenere Temperaturverteilung zu erreichen (außer noch kräftiger zu rühren)?

2. Rühren beim Hopfenkochen: Soll man eigentlich während des Hopfenkochens umrühren bzw. die an der Oberfläche auftauchenden Hopfen/Eiweißbestandteile (den Schaum) wieder einrühren oder das ganze einfach vor sich hin kochen lassen?

3. Belüftung der Würze: Ich verwende zum Belüften der Würze eine Aquariumpumpe und belüfte damit die Würze ca. 5-10 Minuten. Gibt man eigentlich die Hefe vor dem Belüften zu oder erst danach?

4. Messung während der Gärung: Ich messe während der Gärung mit einem Refraktometer (0-18 Brix). Trotz umrechnen in Plato und Herausrechnen des Alkoholfehlers mit den üblichen Tools habe ich eine Abweichung von ca. 3 Grad Plato zur Spindel. Ich wollte beim letzten Sud nämlich abfüllen als die Refraktometer-Messung 2,5 Grad Plato zeigte. Ich habe dann etwas Würze aus dem Gärfass abgelassen und mit der Spindel gemessen - dabei erhielt ich dann 5 Grad Plato (Temperaturabweichung natürlich berücksichtigt). Das Refraktometer war korrekt eingestellt (Wasser zeigt 0 Plato). Kann es sein dass die Abweichung auf Schichtungen im Gärfass zurückzuführen ist? Kann man während der Gärung gefahrlos umrühren um korrekte Messergebnisse zu erhalten? Ich würde nämlich ungern mehrmals während der Gärung spindeln, da mir dadurch zu viel gutes Bier verloren geht.

Ich bedanke mich schon im Voraus sehr herzlich für eure Hilfe.

Gruß
Monty
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Senior Member
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Braufux
Beiträge: 283
Registriert: 15.5.2010
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 10.4.2011 um 21:47  
Nabend Monty,

Zitat:
Ich verwende einen 2000 KW Einkocher mit Thermostat


:o

Wo hast denn das Kabel her????? Und die Sicherungen?????

:) Spass muss sein

Zitat:
Welche Möglichkeiten gibt es, hier eine homogenere Temperaturverteilung zu erreichen (außer noch kräftiger zu rühren)?


Keine, leider. Vereinfachen kannst du das nur mit einem Rührwerk, das dir die Arbeit abnimmt. Es reichen wohl unter 100 W ;)

Zitat:
................oder das ganze einfach vor sich hin kochen lassen?


Eigentlich sollte dein Kocher, auch wenn er NUR 2000 WATT hat, eine sogenannte "wallende Kochung" machen. Das heisst: Die Würze wird durch den thermischen Auftrieb beim kochen umgerührt. Selbst brauchst du dabei nicht quirlen.

Zu Nr. 3 und 4 weiss ich nix zu sagen, da ich weder extra belüfte noch mit einem Refrakto messe. Nur allgemein bringt jedes Rühren während der Gärung die Gefahr von Keimeintrag; Ist aber wohl im wesentlichen eine Frage der Sauberkeit dabei.


____________________
Was wäre, wenn dein bester Kumpel dir sagen würde, sie wäre lieber deine beste Freundin?
Profil anzeigen Antwort 1
Member
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Beiträge: 78
Registriert: 12.9.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 10.4.2011 um 21:51  
Hallo,

danke für deine Antwort. Sind natürlich nur 2 KW (peinlich, peinlich). Das ganze kocht tatsächlich wallend - gut zu wissen, dass ich dann in Ruhe zusehen kann.

Gruß
Monty
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Posting Freak
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Beiträge: 824
Registriert: 14.6.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.4.2011 um 11:01  
Hallo Monty,


als ich noch von Hand rührte hatte ich auch diese Temperaturunterschiede in der Maische festgestellt. Zu oft hatte ich dadurch Probleme mit der Verzuckerung oder beim Erlangen der Iodnormalität. Ich maischte damals mit einem großen Kochlöffel, der die dicke Maische nicht genügend in Bewegung brachte. Auf Davids Brauherrseite habe ich eine Bauanleitung gesehen, nach der man sich ein richtiges Maischeholz basteln kann. Vielleicht geht es mit solch einem Holz besser. Ich habe mir jedoch ein Rührwerk mit Scheibenwischermotor gebaut, seit dem habe ich keine Probleme mehr mit der Verzuckerung. Hier im Forum findest Du viele Tipps und Hinweise zum Rührwerksbau, einfach mal die Suchfunktion nutzen.

Während des Hopfenkochens brauchst Du die Würze nicht zu rühren. Das Kochen alleine bringt genug Konvektion in die Würze. Ob die 2000 Watt reichen, das kannst Du nach folgender Regel feststellen:

In Bezug auf die Ausschlagwürzemenge sollte beim Hopfenkochen
1. mindestens 10% pro Stunde Verdampfen und
2. mindstens 12,5 % während des gesamten Kochvorgangs verdampft werden.

Manche Hobbybrauer benuzten beim Hopfenkochen zusätzlich zum Einkocher noch einen Tauchsieder um das zu erreichen.

Ob die Hefe nun vor oder nach dem Belüften zugegeben wird, das dürfte eigentlich egal sein. Die meisten Brauereinen geben die Hefe zeitgleich beim Belüften hinzu, in einem Mischrohr. Ich gebe die Hefe immer vorher dazu damit sie sich besser vermischt.

Zitat:
Kann es sein dass die Abweichung auf Schichtungen im Gärfass zurückzuführen ist?

Hmm, es könnte sein, dass Kondenswasser auf die Würze zurückgetropft ist. Ich rühre daher die Oberfläche vor jeder Messung mit einer desinfizierten Gabel auf. Aber es kann auch sein, dass Dein Refraktometer nicht ganz trocken war. Nach dem Reinigen sollte das Refraktometer daher immer gut getrocknet werden bevor man mit der Messung beginnt. Einige Refraktometerdeckel haben eine Kerbe unter diesem schwarzen Klappdeckel,



wo auch nach dem Abtrocknen oft noch Reinigungswasser verbleibt. Dieses Wasser blase ich vor dem Abtrocknen immer aus der Kerbe heraus.

Viele Grüße,

Earl


____________________
PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer :)
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Beiträge: 78
Registriert: 12.9.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.4.2011 um 15:25  
Hallo Earl,

vielen Dank für deine Hinweise. Ich werde sie gleich beim nächsten Brautag am Samstag berücksichtigen (bis auf das Rührwerk, das werde ich nämlich nicht schaffen bis dahin).

Beim Hopfenkochen sollte es keine Probleme geben, dafür verwende ich nämlich Kochtopf + Induktionskochplatte mit 3,5 KW.

Beste Grüße,
Monty
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