Newbie Beiträge: 4 Registriert: 14.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.4.2011 um 12:34 |
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Hallo Hobbybrauer,
nachdem ich mich lange Zeit theoretisch mit dem Thema Bierbrauen
beschäftigt habe, habe ich mich am 3. April dann an meinem eigenen Sud
versucht, angestrebt war ein obergäriges Helles.
Die Hauptgärung im Eimer war nach ca. 3 Tagen beendet, danach wurde unter
Zusatz von 3 Gramm Zucker in Flaschen umgefüllt, anschließend Nachgärung
von ca. 7 Tage bei Zimmertemperatur. Das Bier wurde dann bei ca. 4 Grad in
den Kühlschrank verfrachtet.
Ich konnte es natürlich nicht lassen, und habe nach einem Tag Lagerung mal
eine Flasche aufgemacht. Es kam mir ein leichter Essiggeruch entgegen...
Erstmal habe ich mich natürlich geärgert, habe dann aber mal eine Flasche
eingeschenkt:
Aussehen gut, erinnert farblich an Weizenbier.
Schaumkrone vorhanden und standfest.
Geschmacklich: recht malzig, noch etwas flach, aber durchaus trinkbar.
Kein Essiggeruch und Geschmack.
Jetzt bin ich verwirrt, ist das der Anfang vom Ende und mein Bier wird zu
Essig, oder kommt das ggf. von der Nachgärung und verschwindet durch die
Lagerung?
Viele Grüße
Hendrik
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 14.4.2011 um 13:11 |
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Hallo, Hendrik,
da würde ich mir erstmal keine Gedanken machen, zumindest wenn das Bier
nach dem Einschänken gut riecht und schmeckt. Säuerlicher Geschmack beim
Jungbier ist durchaus normal, Essiggeruch zwar nicht, aber das könnte auch
von einer kleinen Verunreinigung des Flaschenverschlusses herrühren.
Möglichst kühl schön weiterlagern, wegschütten kannst Du notfalls immer
noch (auch wenn das dann weh tut).
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Newbie Beiträge: 4 Registriert: 14.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.4.2011 um 19:53 |
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Hallo Michael,
dann werde ich 2-3 Wochen abwarten und dann nochmals verkosten.
Ich werde berichten!
Viele Grüße
Hendrik
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 283 Registriert: 15.5.2010 Status: Offline
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erstellt am: 14.4.2011 um 21:53 |
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Hallo Hendrik,
schön das der Brau-Bazillus wieder einen erwischt hat
Weniger schön wären Essig-Produzenten in deinem Bier. Aber:
Aus Wikipedia: ".....da dabei – im Gegensatz zur alkoholischen Gärung –
Sauerstoff aus der Luft nötig ist. Deshalb kann Essig nicht in
geschlossenen, ungelüfteten Behältern produziert werden."
Ein bisschen Sauerstoff ist in deinen Flaschen bestimmt, aber sehr bald
würde den Acetobakter die Luft ausgehen. Ausserdem sollte die Temperatur
gar nicht hoch genzg für Essigbakterien gewesen sein (ich meine erst bei
>25C)
ICh würde was anderes vermuten: Bist du sicher, dass das was du gerochen
hast nicht einfach die Kohlensäure war? Die kitzelt auch in der Nase und
wenn man das nicht kennt, könnte man es für Essig oder Ähnliches halten.
Wart mal ruhig ab, wie Michael schon sagte.
Braufux ____________________ Was wäre, wenn dein bester Kumpel dir sagen würde, sie wäre lieber
deine beste Freundin?
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Antwort 3 |
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Member Beiträge: 61 Registriert: 17.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.4.2011 um 22:26 |
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Wie wurden deine Flaschen gereinigt?
____________________ "Ein Bier ist besser als kein Bier. Zwei Biere sind besser als ein Bier.
Vier Biere sind aber nicht doppelt so gut wie zwei Biere."
Prof.Piendl
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 14.4.2011 um 22:51 |
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Aber2: ich lese gerade in "Der Sauerteig - das unbekannte Wesen" von
heterofermentativen Milchsäurebakterien, die auch Essigsäure
produzieren.
Von Lactobacillus brevis, L. fermenti, L. pastorianus und L.
büchneri ist da die Rede.
Leider finde ich nichts zum Mechanismus der Essigsäurebildung bei diesen
Bakterien. Die klassischen Acetobacter brauchen viel
Sauerstoff um aus Alkohol Essig zu oxidieren.
In einem Sauerteig ist aber wegen der Hefeaktivität eher kaum Sauerstoff,
schaffen es diese heterofermentativen Milchsäurebakterien gar, Essigsäure
ohne Sauerstoff zu erzeugen?
Interessanterweise lese ich (im Netz) auch etwas von einer "Säurezehrung",
also einen Verbrauch von Essigsäure, was wieder Hefen zustande bringen
sollen.
Ich denke aber, daß eine ausreichende Lagerung viel Unausgewogenes
ausbügelt.
An frisch geöffneten Flaschen muffelt es gern etwas ungewohnt, im Glas ist
das dann oft vorbei.
Uwe
[Editiert am 14.4.2011 um 22:53 von Uwe12]
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Antwort 5 |
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Newbie Beiträge: 4 Registriert: 14.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.4.2011 um 11:45 |
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Danke erstmal für eure Antworten.
Die Antwort von Braufux scheint mir derzeit am wahrscheinlichsten, ich habe
ja direkt nach Abschluss der Nachgärung verkostet, ich denke ein Tag
Kaltlagerung bewirkt nicht viel.
Es könnte also durchaus sein, dass der Geruch den ich vernommen habe die
bei der Nachgärung entstandene Kohlensäure war, soweit ich weiß geht diese
ja erst mit längerer Kaltlagerung in die Flüssigkeit über?
Die Bügelflaschen wurde übrigens direkt nach dem austrinken ausgespült, vor
dem abfüllen dann nochmals und für 20 Minuten bei 120 C° im Backofen
aufbewahrt, die Verschlussgummis wurden abgekocht. Ich denke das sollte
ausreichend sein?
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 283 Registriert: 15.5.2010 Status: Offline
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erstellt am: 16.4.2011 um 07:24 |
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Moin zusammen,
hmm....das was Uwe schreibt, dass es auch "sauerstofffreie" Essigbildung
gibt, wusste ich nicht; Wieder was gelernt.
@ Hendrik: Die Kohlensäure wird zwar größtenteils im Bier gelöst, es bleibt
aber oben in der Flasche auch nach der Lagerung CO2. Das ist das was der
hiesigen Brauerei ihr "Plopp" ermöglicht.
Braufux
____________________ Was wäre, wenn dein bester Kumpel dir sagen würde, sie wäre lieber
deine beste Freundin?
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Antwort 7 |
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Newbie Beiträge: 4 Registriert: 14.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.5.2011 um 18:04 |
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Hallo zusammen,
ich habe mir grade zum Abendbrot mal eine Flasche eingeschenkt:
Keinerlei Essiggeruch mehr vorhanden...
Das Bier ist deutlich klarer geworden, allgemein sieht es im Glas sehr gut
aus, mit sehr standfester Schaumkrone.
Sehr mild, süffig, leider etwas flach, erfrischend.
Erinnert mich sehr an Weizenbier, auch wenn keinerlei Weizen enthalten ist,
ein leicht Kaugummiartiger Geschmack ist vorhanden.
Das Bier ist gut trinkbar, ich denke auch in größeren Mengen, aber
sicherlich kein aha-Erlebnis.
Meint ihr das Ergebnis verbessert sich mit längerer Lagerung, insbesondere
das etwas flache Geschmacksprofil?
Viele Grüße
Hendrik
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Antwort 8 |
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