Willkommen bei Hobbybrauer.de Willkommen bei Hobbybrauer.de
Startseite Forumsübersicht Impressum  
Hauptmenü

Suche
archiv.hobbybrauer.de mit Google durchsuchen:

Board Index FAQ
Forum

ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier

     
Autor: Betreff: Hauptguss - Nachguss
Senior Member
Senior Member

sweet
Beiträge: 284
Registriert: 26.3.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
smilies/sad.gif erstellt am: 16.4.2011 um 08:11  
Liebe Braumeister,

ich möchte jetzt einmal ein Bockbier versuchen und zwar dieses:

http://hobbybrauer.de/modules.php?name=News&file=article&sid= 102

Mengenangeben für Haupt- und Nachguss sind in diesem Rezept keine vorhanden, die Regel:
"4 L Wasser/kg Malz für den Hautpguss und 3 L Wasser/kg Malz für den Nachguss."
kommt mir in dem Fall ein bisschen viel vor: das wären 36 l für den Hauptguss und 27 l für den Nachguss.
Kann ich damit überhaupt die gewünschte Stammwürze von 22 % erreichen? Abgesehen davon übersteigen
diese Mengen die Kapazität meines Sudkessels (Einkocher).

Wie würdet ihr das machen?

Vielen Dank schon einmal - am Montag solls losgehen...
Profil anzeigen
Moderator
Posting Freak

Boludo
Beiträge: 9432
Registriert: 12.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.4.2011 um 08:24  
Hallo und willkommen im Forum!

Ich würde 1:3 einmaischen, wenn´s geht noch etwas dicker.
Dann solange Nachguss zugeben, bis die Stammwürze etwas unter der gewünschte Konzentration liegt (erhöht sich beim Hopfenkochen um ca 5-10%), dabei aber beim Messen immer umrühren, da es zu Schichtungen kommen kann.
22°P erscheint mir extrem viel, da muss auch die Hefe sehr kämpfen.
Falls Du keine Erfahrung mit solchen Starkbieren hast, würde ich auf 18-19°P gehen.
Warum der Hopfen erst 40min nach Kochbeginn zugegeben wird, weiß ich auch nicht und die Eiweißrast bei 52°C würde ich auf 10 min. bei 58°C verändern.
Ansonsten gibt es von Michael (tauroplu) ein sehr schönes Maibockrezept, das kann man auch obergärig machen und scheint mir etwas durchdachter.

Edit: ich erlaube mir mal, Michaels Rezept hier reinzukopieren, da man nicht direkt darauf verlinken kann:

Maibock

Rezept für etwa 23 Liter Bier

Dieser helle Bock lebt vom unvergleichlichen Aroma des Cascadehopfens

Schüttung:


Pilsener Malz 4.000 g 67 %
Münchner Malz 2.000 g 33 %
Gesamt: 6.000 g


Brauwasser
20 l Hauptguss
13 l Nachguss
mit Milchsäure 85% den Hauptguss und den Nachguss auf pH = 5,4 einstellen

Hopfen:
Spalter Select 5,3 % alpha, 50 g
Magnum 13,5 % alpha,10 g
Cascade 5,0 % alpha, 23 g

Hefe
untergärige Trockenhefe Saflager W34/70 (Fermentis)
ODER obergärige Trockenhefe Nottingham (Danstar, Lallemand)
Vergärung bei 9°C

ODER * bei 20°C, wenn die Danstar Nottingham eingesetzt wird

Maischen:
Einmaischen bei 59 °C ===> ergibt 57°C
erste Rast 10 min 57 °C
zweite Rast 60 min 63 °C

ODER * zweite Rast 45 min 63 °C wenn OG Hefe Danstar Nottingham eingesetzt wird
dritte Rast 45 min 72 °C
vierte Rast 10 min 78 °C, dann
Abmaischen

Hopfenzugabe: Vorderwürzhopfung mit
27g Spalter Select 5,3 % alpha, direkt zur Vorderwürze

Bitterhopfung mit
8g Magnum 13,5 % alpha, 20 Min. nach Kochbeginn

Aromahopfung mit
23g Cascade 5,0 % alpha, 10 Min. vor Kochende
Kochzeit: 90 Minuten, Nachisomerisierungszeit: 20 Min.

Weitere Angaben
Stammwürze 16,5 %
Alkohol ca. 6,5 Vol.-%
Bittere ca. 35 IBU
Bierfarbe ca. 12 EBC
EVG 78%

Verkostung
Vollmundiges und würziges Bier, ausgewogen und malzig, durch die lange Maltoserast aber nicht zu süß im Geschmack. Der Cascade Hopfen verleiht dem Maibock durch seine Citrus- und Grapefruitkomponenten ein unvergleichliches Aroma, das sehr gut in die Frühlingszeit paßt.
Der Spalter Select bildet mit seinem kräftigen, würzig-blumigen Aroma einen guten Gegenpart zum hocharomatischen mit Zitrusaromen beladenen Cascadehopfen.

Der Schaum ist feinporig und lange haltbar.

Stefan


[Editiert am 16.4.2011 um 08:31 von Boludo]
Profil anzeigen Antwort 1
Senior Member
Senior Member

BeBa
Beiträge: 107
Registriert: 24.1.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.4.2011 um 08:35  
Hi,
herzlich willkommen im Forum.

Ich halte mich immer an diese Formeln:
http://hb.ikma.de/index.php?title=Faustformeln_f%FCr_Hobbybra uer
Damit bin ich immer gut hingekommen :thumbup:

In deinem Fall würde ich bei "2." anfangen.

Gut Sud
BeBa


[Editiert am 16.4.2011 um 08:38 von BeBa]
Profil anzeigen Antwort 2
Posting Freak
Posting Freak

Holger-Pohl
Beiträge: 2920
Registriert: 1.3.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.4.2011 um 22:28  
;) Möchte mich meinen Vorschreibern anschließen:

Bei 9 kg Malzmenge werden es mindestens 35 liter Maische werden. Ansonsten wird das Ganze so dick, dass es sich kaum rühren lässt und eine erhöhte Anbrenngefahr besteht.

Ich maische gut 20 kg Malz ein und habe meist plus/minus 75 Liter Maische.

Wichtig ist es dann, dass wirklich mit sehr heißen Nachgüssen (78 grad) die Nachgüsse geführt werden.

Ich halte 22% für übertrieben - einen anständigen Bock schmeckt man schon mit über 16%. Bei der Stammwürzekonzentratio könnte man fast nur den Hauptguss und evtl den ersten Nachguss abläutern, heißt rund 40% des Malzzuckers werden durch die Treber weggeworfen - Verschwendung!!

Ich würde hier empfehlen. 2 Sude hintereinander zu fahren:

Für diesen Extrembockl würde ich die Vorderwürzen und den ersten Nachguss nehmen und mit den restlichen Nachgüssen lässt sich noch ein leckeres Vollbier brauen.

Nach meinen Erfahrungen kocht man man Hopfenkochen max. 2% Stammwürze ein, heißt eigentlich alle Nachgüsse stünden zur Verfügung.

Überlegs dir: Für diese Menge bekommst du dann bei dieser Stammwürze vielleicht 5 - 8 Liter raus!!!

Hier ein Beispiel aus der Praxis der vergangenen tage, wo Starkbier noch gebraut und nicht chemisch behandelt wurde:

EKU28!!!

Für diesen Bier - angeblich das stärkste Bier der Welt - wurden von vier bis fünf Suden! - kein Witz - komme aus der Gegend - nur die Vorderwürzen genommen - alle Nachgüsse bildeten dann praktisch ein "Second-hand-Bier" das sehr leckere und heute nicht mehr vorhandene "EKU-Rubin" Der Name ist /war Programm bis 1997 dann wurde dem Bier das wasser auif künstlicher Art und Weise entnommen. Das Eku Rubin als Restprodukt der Bockbierbrauerei verschwand still und heimlich vom Markt.

Gib Laut, wenn du noch ein "normales" Bockbierrezept brauchst.

Grüße
Holger


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 3
Senior Member
Senior Member

sweet
Beiträge: 284
Registriert: 26.3.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 17.4.2011 um 18:15  
Vielen Dank für die nette Begrüßung und die raschen Antworten! Werd jetzt doch von meinem Extrem-Bock-Experiment Abstand nehmen und ein "normales Bockbier" brauen. Soll ja ein Bier zur Geburt des Sohnes eines Freundes werden und da geh ich lieber kein Risiko ein :redhead:

Danke, für das Maibock-Rezept, Boludo - veilleicht mach ichs sogar wirklich obergärig...(hab gerade von einem Freund frischgeerntete obergäriges zeug bekommen :D )

Ich nehm gern dein Angebot an, Holger - bitte schick mir auch dein Bock-Rezept. Danke schoneinmal.

Prost, Jochen
Profil anzeigen Antwort 4
Posting Freak
Posting Freak

hoepfli
Beiträge: 2942
Registriert: 29.4.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 17.4.2011 um 18:17  
Ist das Rezept so geheim? :cool:
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 5
Posting Freak
Posting Freak

Holger-Pohl
Beiträge: 2920
Registriert: 1.3.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 17.4.2011 um 19:17  
:cool: Nööö ist gar nicht geheim, sondern sogar recht einfach:

Hier die Eckdaten:

für ca 70 Liter Fertigbier:

18 kg Pilsner Malz
2 kg Münchner Malz

Maischen:

Einmaischen bei 50 Grad - 10 Minuten Rast
Aufheizen auf 63 Grad
1/4 Kochmaische abziehen - zum Kochen bringen und fünf Minuten Kochen
Restliche Maische bleibt bei 63 Grad stehen
Zubrühen - sollte irgendetwas zwischen 70 Grad und 73 Grad ergeben,.
Dort mindestens 30 Minuten noch halten
Aufheizen auf 78 Grad und abmaischen.

Läutern bis Würze im Würzekocher ca 15 % ergeben.
Dann 75 - 80 Minuten kochen.
Insgesamt je nach Geschmack 30 bis 40 IBU an Hopfen zugeben.
(Habe letztes Mal 40 IBU rein und hat fast wie ein helles Vollbier geschmeckt - nur eben ging voll in die Birne :hallucine:

Hopfengabe: 60% nach 5 min Kochen
30% nach 35 min Kochen
10 % 10 min vor Kochende

Untergärig vergären bei ca 8 Grad - dauert dies ca 8 Tage
Anschließend kalt lagern für mindestens 5 Wochen

Der letzte war Endvergoren bei 3,4%

Gut Sud und viele Grüße
Holger


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 6
Senior Member
Senior Member

sweet
Beiträge: 284
Registriert: 26.3.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.4.2011 um 10:24  
Aus meinem anfänglichen Super-Starkbier-Experiment ist jetzt ein Maibock-light geworden ;(

Hab jetzt nach dem von Stefan empfohlenen Maibockrezept gebraut und leider nur eine Stammwürze von 14 % anstatt 16,5 % zusammengebracht.
Woran kann das liegen? Wahrscheinlich hab ich beim Läutern oder Anschwärzen gepfuscht, oder? :redhead:
Profil anzeigen Antwort 7
Senior Member
Senior Member

Janbeer
Beiträge: 158
Registriert: 6.4.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.4.2011 um 10:46  
oder du hast zu wenig verdampft in der pfanne beim kochen....beim heimbrauen ist das ja immer so ne sache mit der Verdampfung und man sollte
schon genug verdampfen wegen diversen unerwünschten geschmacksstoffen (vorallem halt DMS) deswegen beim kochen immer nen bisschen auf sein eigenes material auslegen

Wenn du natürlich von den nachgüssen nicht so viel durchlässt dann gehst du mit ner stärkeren würze zum kochen und du kommst halt hinterher auch stärker wieder raus ( bei gleicher verdampfung)...gibt ja auch einige wenige Brauereien die einen Vorderwürze bock machen, d.h. garkeine Nachgüsse geben. Ich hab das auch einmal gemacht und hab mit den Nachgüssen nen Schankbier gemacht war schon ganz anständig man darf dann nur nicht zu stark einmaischen....
Profil anzeigen Antwort 8
Moderator
Posting Freak

Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 19.4.2011 um 11:44  
Hallo Jochen!

Wäre interessant gewesen, welche Dichte Du noch im Glattwasser (=was nach den Läutern noch rauströpfelt) hattest.
Wie hast Du geläutert? Nachguß auf einmal drauf oder portionsweise x Liter oder gar mit einer Art "Regnersystem"?
Und wie sieht Dein Läutersystem aus? Senkboden oder Panzerschlauch oder was anderes?

Nach Aufbringen einer Portion Nachguß ist es günstig, die obere Treberschicht aufzurühren, um evt. Rissbildung darin zu beseitigen.
Durch Risse kann das Nachgußwasser schneller abfließen und laugt weniger Zucker aus.
Auch allzu schnelles Ablaufenlassen der Würze, insbesondere beim Nachguß, kann die Aussüßung mindern.

...ich will mal nicht hoffen, daß Du den Sud angeschwärzt hast! Oder war es ein Schwarzbock? ;)

Uwe


[Editiert am 19.4.2011 um 11:45 von Uwe12]



____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 9
Senior Member
Senior Member

sweet
Beiträge: 284
Registriert: 26.3.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.4.2011 um 22:17  
Also verdampft ist schon einiges - hatte eigentlich die gleiche Menge würze wie immer. Geläutert hab ich mit Maischesack und den Nachguss portionsweise nach Gefühl. Der Nachguss ist aber schon extrem schnell abgeflossen. Wahrscheinlich war das der Grund. Egal, Nachbars Schweine freuen sich über den süßen Treber. :thumbup:

Das Läutern mit dem Maischesack is ja auch ein Murks. Werds das nächstemal mit Panzerschlauch oder Lochblech versuchen. Welche Methode könnt denn ihr emfpehlen?

Jochen


[Editiert am 20.4.2011 um 01:04 von sweet]
Profil anzeigen Antwort 10
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 20.4.2011 um 05:19  
Wenn es nicht zu teuer werden soll und Du den passenden Gärbottich hast, kann ich das Mattmill-Läuterblech empfehlen. Das Läutern sollte ca. 1 Stunde (oder auch 1,5 Std.) dauern.
Antwort 11
Senior Member
Senior Member

sweet
Beiträge: 284
Registriert: 26.3.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 26.4.2011 um 08:59  
@ Bierderwisch: Danke für den Tipp. Hab mir das Läuterblech jetzt bestellt. Ich hoffe der Läuter-Murks gehört damit endlich der Vergangenheit an :D
Profil anzeigen Antwort 12
       

 
  
 

Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter.
Im übrigen gilt Haftungsausschluss. Weitere Details findest Du im Impressum.
Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren,
alles andere © 1998 - 2022 by Hobbybrauer.de
Die Inhalte dieser Seite sind als RSS/RDF-Quelle verfügbar.
Die Website oder Teile daraus dürfen nicht ohne ausdrückliche Zustimmung von Michael Plum weiterverwendet werden.
© 2014 Michael Plum