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Autor: Betreff: Zu hoher scheinbarer Endvergärungsgrad
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Beiträge: 261
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red_folder.gif erstellt am: 21.4.2011 um 11:00  
Hallo zusammen!

Ich habe ein Problem, also ich habe am Samstag ein Münchener Heller gebraut und ensprechend zur Gärung angestellt mit der WYEAST 2206 Bavarian Lager.

Soweit auch alles gut, die Gärung kam zwar erst am Sonntag Abend an, aber das ist ja bekannt von der Hefe.

So aber nun weiter, ich habe also die Schnellvergärungsprobe entnommen, warm gestellt und messe entsprechend. Noch tut sich (wenig) in der Schnellvergärungsprobe, aber der für die Hefe angegebene scheinbare Endvergärungsgrad ist schon überschritten.

Das Bier hat 12,3°PL Stammwürze, jetzt bin ich schon bei 5,9°PL in der SVP (per Refraktometer, mehrmals gemessen), das entspricht einem scheinbarem Vergärungsgrad von 84,47%. Für die Hefe ist aber nur 73-77% angegeben.

Was sagt ihr dazu?

Gruß

Axel
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tauroplu
Beiträge: 10493
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.4.2011 um 11:29  
Hi, Axel,

Hä? Da hast Du Dich vertan, von 12,3 auf 5,9 (hast Du das bereits umgerechnet in °P) sind nach meinen Rechnungen gerade mal 52% EVG.

Check das nochmal, denn Refraktometer geben ja °Brix an, nicht °P.

Cheers
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 21.4.2011 um 11:35  
Hast Du die SVP abgedeckt, damit kein Alkohol verdampfen kann?
Sonst wirst Du mit dem Refraktometer zu niedrige Werte bekommen und entsprechend zu stark kompensieren.
Kannst Du die Probe auch spindeln, dann hättest Du einen Vergleichswert.

...äh, den "alkoholhaltigen" (=daher zu hohen) Brix-Wert kann man doch eigentlich gar nicht vernünftig in Platonen umrechnen, oder?

Uwe


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tauroplu
Beiträge: 10493
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red_folder.gif erstellt am: 21.4.2011 um 11:39  
Sorry, Axel, da war ich zu schnell, jetzt verstehe ich, was Du meinst. Du hast das Refraktoprogramm schon richtig bedient. Im Moment bin ich auch ratlos...


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Beiträge: 261
Registriert: 7.10.2008
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Geschlecht: männlich
smilies/puzzled.gif erstellt am: 21.4.2011 um 11:45  
Hi!

Erstmal danke für die Ansätze, die SVG lass ich immer in einem "mini-gärfass" vergären, habe ich mir mal gebaut. Das ist nen altes Gurkenglas mit einem Gärspund drauf. Der blubbert auch ;-)

Daher glaube ich nicht, dass Alkohol verdampft.

Leider kann ich das nicht mit einer Spindel messen, dafür ist da zu wenig drin.

Ausschließen kann ich auch einen Messfehler ber der Stammwürze, wir haben zu dritt gebraut und alle mehrmals gemessen. Daher schließe ich das aus.

Das ich eben einen Ablesefehler gemacht habe, schließe ich eigentlich auch aus, weil ich auch mehrmals gemessen habe.

Und ja, Michael, ich habe das mit dem "Refraktometer Programm" gemacht.

Hattet ihr auch schon mal solche Phänomene?

Wodran könnte das liegen?

Danke schonmal

Axel
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Administrator
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tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
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red_folder.gif erstellt am: 21.4.2011 um 11:52  
Ok, Axel, die einzige Idee, die ich hätte ist die, dass sich der Alk als Schicht oben abgesetzt hat. Ich vermute mal, dass Du das Refraktometer in Deine SVP eingtunkt hast.
Vielleicht mal umrühren und nochmal messen.

Gruß
Michael


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 21.4.2011 um 11:54  
Hi Axel,

war die Schnellvergärungsprobe "zufällig" der letzte Schuck aus der Pfanne? Dieses Phänomen hatte ich auch schon. Nach dem Whirlpoolen gemessen (vom Rest in der Pfanne). Nach dem Übernachtabkühlen im Gärfass hab ich am nächsten Tag vor dem Anstellen noch mal gemessen. Nun rate mal...
Am Vortag war die Stammwürze ganze 1,5 Brix höher! Elende Verdampfung, Schichtung oder sonst noch was :mad:


mal ein Beispiel:

Durch "Schichtung" hast Du keine 12,3° als Schnellvergärungsprobe genommen, sonder nur 11°. Dann sehe die Sache so aus:



und würde wieder stimmen... :gruebel:

Vielleicht wäre das eine Erklärung?


[Editiert am 21.4.2011 um 12:08 von flying]



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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Moderator
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 21.4.2011 um 12:08  
Hmm, deshalb wird ja allgemein empfohlen (und so habe ich es auch immer gemacht), die SVP bei kräftiger Gärung dem Gärfaß selbst zu entnehmen.
Durch die Gärung ist das Gärgut sehr gut durchmischt und viel Hefe in der Schwebe.

Evt. kann man die SVP aus dem Gurkenglas zum Spindeln mal in ein hohes Glas geben (mangels Spindelzylinder vielleicht ein Weizenglas?).
Ich würde jetzt aber einfach abwarten, bis die Gärung in der SVP abgeklungen ist, die Flüssigkeit also klar geworden ist und dann vielleicht mal zum Spindeln umfüllen.
Denn eigentlich interessiert an der SVP ja nur deren Enddichte fürs Grünschlauchen.

Uwe


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Beiträge: 261
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.4.2011 um 12:52  
Mmmmm, einige klingt plausibel.

Also die SVG habe ich erst nach heftiger Gräung entnommen, daher schließe ich das aus, dass es daran liegt. Ich habe auch bevor ich die entnommen habe, noch einmal umgerührt.

Es könnte natürlich sein, dass ich die SVG zu wenig umgerührt habe, werde gleich nochmal messen.

Da ich noch eingefrorere Speise habe, werde ich spätestens dann nochmal die Stammwürze nachmessen können.
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