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Autor: Betreff: Starke Trübung
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hiasl
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2011 um 15:12  
Hallo zusammen,
ich habe zweit Tanks mit dem gleichen Bier. Eines wurde eine Woche vor dem zweiten gebraut. Im älteren Sud habe ich immer noch eine Weizenbier-ähnliche Trübung, beim jüngeren ist es schon ziemlich klar. Der jüngere Sud ist in einem mantelgekühlten Bottich mit Klöpperboden, der ältere Sud in einem mantelgekühlten ZKG. Seit zwei Wochen beträgt die Kühlmitteltemperatur ca. 2 °C. Ein Fehlgeschmack ist nicht zu erkennen. Was meint ihr, woran das liegen könnte, dass ich das Bier, das eigentlich schon viel weiter sein sollte, nicht klar bekomme? Für Vorschläge wäre ich dankbar!

Gruß
Matthias


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2011 um 16:30  
Hallo, Matthias,

hattest Du das bei diesem Bier denn das 1. Mal beobachtet? Ansonsten kann es doch nur die Geometrie sein, wenn in dem ZKG die Hefe durch den "Trichter" vielleicht schneller/einfacher nach unten rutscht.

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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hiasl
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2011 um 18:43  
Ist zum ersten mal so. Ich nehme die Proben über dem Konus via Zwickelhahn ab. Also kann es nicht an der sich setzenden Hefe liegen.


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2011 um 18:46  
Hmmm....nur so aus Interesse: was für eine Hefe hattest Du denn?


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hiasl
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2011 um 18:48  
Untergärig, W34/70.
Hab auch schon einiges an Hefe weggeschossen. Vielleicht ist einfach der Konus voll und es kommt was ausm Zwickelhahn mit raus.
Der Übeltäter ist der Linke. Hab leider grad kein besseres Bild.



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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2011 um 18:53  
Nich hauen bitte...aber: gleiche Schüttung, gleiches Maischverfahren, gleiche Platograde, gleiche Rohstoffe?


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hiasl
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2011 um 18:56  
Ich hau doch nicht :-)
Wir hatten alles gleich. Nur die °P unterscheiden sich etwas, da wir das Malz ohne Waage nur per Schüttung in Eimern abmessen konnten. Haben versucht, alles zu halbieren. Nur sind im Übeltätertank nun 13,5 °P entstanden und im anderen 11,6 °P. Ursprünglich sollten in beiden ca. 12,5 °P sein.


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2011 um 19:00  
Ha, als hätt' ich's gewusst, ehrlich, ich hätte schören können, dass der Übeltäter deutlich mehr Platograde hatte....
Ich habe nämlich bei meinen Bieren festgestellt, dass ansonsten gleiche Biere bei höheren Platograden größere Schwierigkeiten hatten, um sich zu klären. Ich habe das (ohne es wirklich zu wissen) auf die veränderten Dichteverhältnisse durch den höheren Alkoholgehalt geschoben.
Tatsache ist, dass ein Bier mit 16.5°P - bei gleicher Lagerzeit - nicht so klar wird wie eines mit gut 13°P. Du hast zwar keine 3° Differenz aber immerhin knapp 2°P. Wer weiß...

Gruß
Michael


[Editiert am 16.5.2011 um 19:01 von tauroplu]



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hiasl
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red_folder.gif erstellt am: 19.5.2011 um 12:48  
Ich wollte wissen, woher die Trübung stammt. Habe eine Probe unters Mikroskop. Siehe da, die Trübung wird fast ausschließlich durch Hefezellen verursacht. Ich tendiere mittlerweile dazu, dass ich eine unerwünschte, starke Strömung in meinem Kessel habe.
Der Kessel (links auf dem Bild) ist ein Behälter, wie er schon einmal hier im Forum angeboten war. Die Isolierung verdeckt den angeschweißten Kühlmantel. Durch diesen fließt das Kühlmedium mit ca. 2 °C. Der Konus ist nicht isoliert und nicht gekühlt und beginnt auf Höhe des Zwickelhahns. Denke also, dass das kalte Bier am Rand des Kessels nach unten strömt, am Konus sich erwärmt und nun in der Mitte wieder nach oben strömt. Dadurch kann die Hefe sich nicht richtig absetzen.
Beim anderen Kessel dagegen ist der Boden zwar auch nicht isoliert, aber dafür mit in das Kühlsystem integriert.
Was meint ihr? Liege ich da evtl. richtig?


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Janbeer
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red_folder.gif erstellt am: 19.5.2011 um 13:19  
also der Konus bei uns in der Brauerei ist auch nur raumgekühlt, d.h. im sommer erheblich wärmer als der rest, und ich würde jetz mal nicht behaupten, dass wir im sommer trüberes bier filtrieren.
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hiasl
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red_folder.gif erstellt am: 19.5.2011 um 13:35  
Aber Raumtemperatur im Lagerkeller einer Brauerei ist ja nur ca. 10 °C oder?
Bei uns steht der Tank in der Technikumshalle, und da sinds z.Z. 25 °C Raumtemperatur...


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Janbeer
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red_folder.gif erstellt am: 19.5.2011 um 13:40  
mh ok ja gut dann sind das schon andere temperatur unterschiede, also ich hab schon das ein oder andere gelesen über strömungen in den tanks, aber ob die jetz wirklich die hefe so unruhig werden lassen ist schwer zu sagen....ich guck mal ob ich den einen artikel noch finde melde mich sonst nochmal
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hiasl
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red_folder.gif erstellt am: 6.6.2011 um 10:33  
So Leute,
ich weiß mittlerweile, dass es tatsächlich an dem ungekühlten und unisolierten Konus lag. Bei uns hatte die Halle >= 25 °C, was wohl zu einer Strömung im Kessel führte, welche ein vollständiges Absetzen der Hefe verhindert hat. Nachdem ich den Konus provisorisch eingepackt hatte ist es schon besser geworden. Allerdings bei einer verbleibenden Restlagerzeit von knapp einer Woche war ein vollständiges Absetzen nicht mehr möglich.


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