Posting Freak Beiträge: 958 Registriert: 9.6.2007 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 16.5.2011 um 15:12 |
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Hallo zusammen,
ich habe zweit Tanks mit dem gleichen Bier. Eines wurde eine Woche vor dem
zweiten gebraut. Im älteren Sud habe ich immer noch eine
Weizenbier-ähnliche Trübung, beim jüngeren ist es schon ziemlich klar. Der
jüngere Sud ist in einem mantelgekühlten Bottich mit Klöpperboden, der
ältere Sud in einem mantelgekühlten ZKG. Seit zwei Wochen beträgt die
Kühlmitteltemperatur ca. 2 °C. Ein Fehlgeschmack ist nicht zu erkennen.
Was meint ihr, woran das liegen könnte, dass ich das Bier, das eigentlich
schon viel weiter sein sollte, nicht klar bekomme? Für Vorschläge wäre ich
dankbar!
Gruß
Matthias ____________________ Mehr vom Bier wissen, heißt: Mehr vom Bier haben!
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 16.5.2011 um 16:30 |
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Hallo, Matthias,
hattest Du das bei diesem Bier denn das 1. Mal beobachtet? Ansonsten kann
es doch nur die Geometrie sein, wenn in dem ZKG die Hefe durch den
"Trichter" vielleicht schneller/einfacher nach unten rutscht.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 958 Registriert: 9.6.2007 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 16.5.2011 um 18:43 |
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Ist zum ersten mal so. Ich nehme die Proben über dem Konus via Zwickelhahn
ab. Also kann es nicht an der sich setzenden Hefe liegen. ____________________ Mehr vom Bier wissen, heißt: Mehr vom Bier haben!
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Antwort 2 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 16.5.2011 um 18:46 |
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Hmmm....nur so aus Interesse: was für eine Hefe hattest Du denn?
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
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erstellt am: 16.5.2011 um 18:48 |
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Untergärig, W34/70.
Hab auch schon einiges an Hefe weggeschossen. Vielleicht ist einfach der
Konus voll und es kommt was ausm Zwickelhahn mit raus.
Der Übeltäter ist der Linke. Hab leider grad kein besseres Bild.
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Antwort 4 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 16.5.2011 um 18:53 |
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Nich hauen bitte...aber: gleiche Schüttung, gleiches Maischverfahren,
gleiche Platograde, gleiche Rohstoffe?
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erstellt am: 16.5.2011 um 18:56 |
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Ich hau doch nicht :-)
Wir hatten alles gleich. Nur die °P unterscheiden sich etwas, da wir das
Malz ohne Waage nur per Schüttung in Eimern abmessen konnten. Haben
versucht, alles zu halbieren. Nur sind im Übeltätertank nun 13,5 °P
entstanden und im anderen 11,6 °P. Ursprünglich sollten in beiden ca. 12,5
°P sein. ____________________ Mehr vom Bier wissen, heißt: Mehr vom Bier haben!
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Antwort 6 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 16.5.2011 um 19:00 |
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Ha, als hätt' ich's gewusst, ehrlich, ich hätte schören können, dass der
Übeltäter deutlich mehr Platograde hatte....
Ich habe nämlich bei meinen Bieren festgestellt, dass ansonsten gleiche
Biere bei höheren Platograden größere Schwierigkeiten hatten, um sich zu
klären. Ich habe das (ohne es wirklich zu wissen) auf die veränderten
Dichteverhältnisse durch den höheren Alkoholgehalt geschoben.
Tatsache ist, dass ein Bier mit 16.5°P - bei gleicher Lagerzeit - nicht so
klar wird wie eines mit gut 13°P. Du hast zwar keine 3° Differenz aber
immerhin knapp 2°P. Wer weiß...
Gruß
Michael
[Editiert am 16.5.2011 um 19:01 von tauroplu]
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Posting Freak Beiträge: 958 Registriert: 9.6.2007 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2011 um 12:48 |
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Ich wollte wissen, woher die Trübung stammt. Habe eine Probe unters
Mikroskop. Siehe da, die Trübung wird fast ausschließlich durch Hefezellen
verursacht. Ich tendiere mittlerweile dazu, dass ich eine unerwünschte,
starke Strömung in meinem Kessel habe.
Der Kessel (links auf dem Bild) ist ein Behälter, wie er schon einmal hier
im Forum angeboten war. Die Isolierung verdeckt den angeschweißten
Kühlmantel. Durch diesen fließt das Kühlmedium mit ca. 2 °C. Der Konus ist
nicht isoliert und nicht gekühlt und beginnt auf Höhe des Zwickelhahns.
Denke also, dass das kalte Bier am Rand des Kessels nach unten strömt, am
Konus sich erwärmt und nun in der Mitte wieder nach oben strömt. Dadurch
kann die Hefe sich nicht richtig absetzen.
Beim anderen Kessel dagegen ist der Boden zwar auch nicht isoliert, aber
dafür mit in das Kühlsystem integriert.
Was meint ihr? Liege ich da evtl. richtig? ____________________ Mehr vom Bier wissen, heißt: Mehr vom Bier haben!
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 158 Registriert: 6.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2011 um 13:19 |
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also der Konus bei uns in der Brauerei ist auch nur raumgekühlt, d.h. im
sommer erheblich wärmer als der rest, und ich würde jetz mal nicht
behaupten, dass wir im sommer trüberes bier filtrieren.
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 958 Registriert: 9.6.2007 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2011 um 13:35 |
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Aber Raumtemperatur im Lagerkeller einer Brauerei ist ja nur ca. 10 °C
oder?
Bei uns steht der Tank in der Technikumshalle, und da sinds z.Z. 25 °C
Raumtemperatur... ____________________ Mehr vom Bier wissen, heißt: Mehr vom Bier haben!
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 158 Registriert: 6.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2011 um 13:40 |
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mh ok ja gut dann sind das schon andere temperatur unterschiede, also ich
hab schon das ein oder andere gelesen über strömungen in den tanks, aber ob
die jetz wirklich die hefe so unruhig werden lassen ist schwer zu
sagen....ich guck mal ob ich den einen artikel noch finde melde mich sonst
nochmal
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 958 Registriert: 9.6.2007 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2011 um 10:33 |
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So Leute,
ich weiß mittlerweile, dass es tatsächlich an dem ungekühlten und
unisolierten Konus lag. Bei uns hatte die Halle >= 25 °C, was wohl zu
einer Strömung im Kessel führte, welche ein vollständiges Absetzen der Hefe
verhindert hat. Nachdem ich den Konus provisorisch eingepackt hatte ist es
schon besser geworden. Allerdings bei einer verbleibenden Restlagerzeit von
knapp einer Woche war ein vollständiges Absetzen nicht mehr möglich. ____________________ Mehr vom Bier wissen, heißt: Mehr vom Bier haben!
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Antwort 12 |
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