Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.5.2011 um 19:36 |
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Hallo,
beim Hopfenkochen mit meinem Einkocher ist mir aufgefallen, dass er in der
Entsafterstellung so ca. 30 min wallendes Kochen hinbekommt, dann aber für
10 min oder so abschaltet. Das führt dazu, dass es zwischendurch ne weile
nichtmehr wallt.
Muss ich dabei irgendwas beachten, die Kochzeit anpassen, oder ist das so
ok!?
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 18.5.2011 um 20:08 |
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Es ist eigentlich nicht OK, die Isomerisierung wird davon aber
wahrscheinlich nicht soo beeinträchtigt.
Es deutet darauf hin, daß im Gehäuse unter dem Topf ein Hitzestau besteht,
der Thermostat oder Übertemperaturschutz auslösen.
Michael (tauroplu) hat m.W. schon mal so ein Problem gehabt und mit einem
Lüfter gelöst.
Mein Topf hat keinen Überhitzungsschutz mehr und das Thermostat ist
gebrückt.
Ich hatte aber ebenso diese Probleme und sie lagen bei mir am defekten
Thermostat.
Uwe
____________________
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.5.2011 um 20:10 |
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Ich weiß, dass das manche sehr haarsträubend finden, aber wenn man den
Überhitzungsschutz deaktiviert (aufsschrauben und ausbauen bzw
kurzschließen), dann hat man das Problem los.
Man darf allerdings nie mehr den Einkocher ohne Inhalt einschalten
Edit: Uwe war schneller.
Stefan
[Editiert am 18.5.2011 um 21:00 von Boludo]
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 293 Registriert: 3.10.2005 Status: Offline
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erstellt am: 19.5.2011 um 04:33 |
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Hi,
da kann ich nur sagen "Herr vergib ihnen denn sie wissen nicht was sie
tun"
Wenn deine Bude abfackelt sagt die Versicherung auch Feddich !
leo1
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 704 Registriert: 7.8.2008 Status: Offline
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erstellt am: 19.5.2011 um 08:41 |
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ich hatte das auch. überbrücken musste ich aber nicht sondern nur das
thermostat mal wieder bissel richten. im laufe der zeit hatte es sich wohl
etwas vergriessknaddelt, die ersten monate gings nämlich einwandfrei ohne
stockung.
Hans
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2011 um 09:11 |
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@ leo1
Daß solche Ratschläge immer eine Gratwanderung darstellen, ist mir bewusst.
Und wenn der zweite Satz beachtet wird, kommt es auch zu keinem
Versicherungsfall.
Unser Problem ist die Kochung über 60 bis 90 Minuten mit einem möglichst
preiswerten Hilfsmittel. Und das sind die Einkocher zwischen 40 und 100
Euro. Da sie NICHT für unsere Zwecke konstruiert sind, wird die
Herstellerhaftung bei mißbräuchlicher Anwendung ohnehin im Schadensfall
nicht greifen. Nur haben die Juristen im "gebrückten Fall" weniger zu tun,
weil eindeutiger.
Jeder ist für sein Tun verantwortlich. Wer es sich nicht zutraut, solls
bleiben lassen.
Grüße
Hans
Edit: Beitrag gelöscht
[Editiert am 19.5.2011 um 09:51 von Erlenmeyer]
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2011 um 09:24 |
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Hi Leute,
die Einkocher oder Kochplatten erlauben meist keine ständig wallende
Kochung. Das habe ich auch festgestellt. Unter Umständen ist die aber gar
nicht nötig. Mein letzter Versuch lieferte jedenfalls sehr gute Ergebnisse.
Fakt ist, dass die Isomerisierung des Hopfens und die Umwandlung des
s-Methyl-Methionins in DMS auch bei Schwachem Köcheln funktioniert. Wichtig
ist es, dass es die letzten 20 -30 min stark wallend kocht. Hierbei wird
das DMS vollständig ausgetrieben. Da kann man bei den Einkochern auch mit
einem Tauchsieder nachhelfen. Man muss an den Geräten nichts
manipulieren.
m.f.g
René
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2011 um 09:47 |
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Mein Einkocher ist bereits bei 50°C ausgestiegen. Das hat den ersten
Brautag damals sehr bereichert
Ich hab den dann sogar noch ungetauscht, da war es aber das selbe.
Dann hat einer das Teil deaktiviert.
Mittlerweile nehm ich den nur noch zum Nachguß erwärmen.
Letztens kam das Kabel an den Hockerkocher und es gab einen saftigen Kurzen
und die Sicherung war draußen.
Und bei unserem Zustand hätte die Versicherung vermutlich auf keinen Fall
was gezahlt
Stefan
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 958 Registriert: 9.6.2007 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2011 um 11:12 |
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Die Isomerisierung ist nicht das Problem. Die findet so und so bei 98 °C
schon ausreichend statt. Das Kochen braucht man eher wegen der Verdampfung
(DMS). In modernen Würzepfannen wird z.B. gar nicht mehr gekocht, um
Energie zu sparen. Die fahren 95-99 °C und haben so was wie "Sprinkler"
(angeströmter Schirm), was zu einer erhöhten Verdampfungsleistung führt.
Außerdem ist dann ein extra Verdampfer nachgeschaltet. Kaspar-Schulz hat
z.B. auf der Brau Beviale 2010 sein neues Schoko-Verfahren vorgestellt.
Eine Übersicht ist hier gegeben: http://www.kaspar-schulz.de/index.php?article_id=78&clang=0
Ist so eine Art Fallfilm-Verdampfer mit Rotation der Würze. Spart wohl ca.
70% der Primärenergie bei gleicher DMS Austreibung (s. Kunze 2007, S. 376
f.).
[Editiert am 19.5.2011 um 11:13 von hiasl]
____________________ Mehr vom Bier wissen, heißt: Mehr vom Bier haben!
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Eigene
Homepage
BIER-BRAU-PROjekt
der Uni Erlangen
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2011 um 11:35 |
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Wie schon erwähnt lieferte mein letzter Versuch gute Ergebnisse bei meiner
20 L Anlage.
Die Kochplatte ist mit 1500 Watt etwas schwach für 20 L. Fürs Maischen
reicht es allemal aus. Beim Kochen benutze ich als Booster einen großen
2000 Watt Tauchsieder. Am Anfang, um die Zeit bis zum Kochbeginn zu
verkürzen. Dann lass ich für 60 min den Kocher seine Arbeit tun (schwaches
Simmern). Die letzten 20 min kommt der Tauchsieder wieder rein um möglichst
wallend zu kochen. Dabei wird aller Gemüsegeschmack (DMS) ausgetrieben.
Funktioniert astrein! ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 568 Registriert: 8.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2011 um 19:23 |
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Moin,
ich hatte das selbe Problem mit dem Severin Einkochautomaten.Ich konnte
meinen ganzen Sud in den Gully geben.Bin Umgastiegen auf den WECK WAT 14
Einkocher.Seitdem habe ich keine Probleme mehr.
Gruß hackibu
____________________ Pils instead of Pills!!!!
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.5.2011 um 07:39 |
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Am Freitag wurde wieder gebraut. Diesmal habe ich die "Isolierung" um den
Einkocher weggelassen und siehe da, wie ich das beobachtet habe, Kocht er
nun duchgehend. Scheinbar hatte sich die Hitze irgendwie angestaut.
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Antwort 11 |
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