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Autor: Betreff: Mein Bananenweizen wurde zum Vanilleweizen und erstes Fass abgefüllt
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Holger-Pohl
Beiträge: 2920
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red_folder.gif erstellt am: 9.6.2011 um 19:10  
:) Naja so schlimm ist es wohl nicht, aber die Überschrift sollte ein Eye Catcher werden - aber dahinter steht eine wirklich wichtige Frage:

Zur Situation: Wie in einem anderen Fred schon beschrieben, war mein "Bananen"weizen nach dem Hermann Verfahren und Hilfe von René called Flying innerhalb von einem Tag durch. Ich habe trotzdem in 2 x 50 Liter KEG gepumpt, dicht gemacht und im Keller bei etwa 18 Grad stehen gelassen. Das steht jetzt seit 4 Tagen dort.

Heute also mal Spundapparat angeschlagen uuuunnnnnd???????????

Ein BEgräbnis der Nadel. Der spundapparat geht bis 4 bar und die Nadel im Manometer war am Null Anschlag - allerdings auf der anderen Seite!! und wäre wohl noch weiter gegangen.

Wie weiter? Nach einer kurzen Rumrechnung mit Fensterkreuz mal Mondphase am Äquator kam heraus, dass ich zur Zeit etwa 11 gr CO2 pro Liter drin habe. Kann das sein? Hier die Daten: Temperatur 18 Grad Spundungsdruck etwa 4,5 bar.

soll ich jetzt Kaltphase machen? Gebraucht würde das Bier am 10. Juli werden. Ich könnte Kaltlagerung bei 5 grad machen, weiter runter geht leider nicht. Auf der anderen Seite möchte ich nicht wieder eine Nelke haben. (Kommt auch gut, aber dann wäre die ganze Arbeit mit dem Hermann für die Katz gewesen) :mad:

Vielen Dank für eure Antworten.
Holger

PS: Ich kann meist nicht gleich antworten, da hobbybrauer.de durch unsere Firewall oder was auch immer auf der Arbeit gesperrt ist. Traurig aber wahr ;(


[Editiert am 27.6.2011 um 19:08 von Holger-Pohl]



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Kurt
Beiträge: 2795
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red_folder.gif erstellt am: 9.6.2011 um 19:22  
Ähm, wo ist denn jetzt das Problem? Lass doch den Druck vom Fass ab, bis der Kohlensäuregehalt passt! Das kann aber ein paar Tage dauern.
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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 9.6.2011 um 19:55  
servus Kurt,

schon mal Weizen gebraut?

Ich jedenfalls schon viele und alle hatten den selben Geschmack - Nelke pur, egal, ob ich Flüssighefe oder Trockenhefe nahm, also liegt es vor. an der Maischerei und an den Phasen für die Lagerung.

Druck ablassen kann jeder und dann: Kellerweizen mit Null resenz? Wieder Nelke?

Grüße
Holger


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max1988
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red_folder.gif erstellt am: 9.6.2011 um 20:41  
servus,
was für ne hefe hast na für dein weizen genommen?

gruß
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KarlsBrau
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red_folder.gif erstellt am: 9.6.2011 um 20:45  

Zitat von Holger-Pohl

Nach einer kurzen Rumrechnung mit Fensterkreuz mal Mondphase am Äquator kam heraus, dass ich zur Zeit etwa 11 gr CO2 pro Liter drin habe. Kann das sein? Hier die Daten: Temperatur 18 Grad Spundungsdruck etwa 4,5 bar.

18 Grad Celsius und 4,5 Bar Druck ergeben laut Fabier 9,6 g CO2/Liter.

Bei 3 bar wären es noch 7 g CO2/Liter.
Der Wert wird doch bei Weizen oft genannt. Bis zu dem Wert würde ich wohl den Druck ablassen.

Zitat:
Druck ablassen kann jeder und dann: Kellerweizen mit Null resenz? Wieder Nelke?

Nelkengeschmack liegt am Druck?

Gruß
Karl
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 9.6.2011 um 21:04  
Hi Holger,

es freut mich auf jeden Fall, dass Dein Bier nicht untercarbonisiert ist, wie Du zuerst befürchtet hast. Woran könnte der Druckaufbau, nach der "vermeintlichen" Schlauchreife liegen.. :gruebel: ?
Eventuell am Herrmann-Verfahren. Dadurch, dass Du sehr viel Traubenzucker beim Maischen erzeugt hast, könnte die Hefe sich etwas "gestresst" erst mal ausruhen, bevor sie die anderen Zuckerarten frisst...
Lass den Spunder eben den Überdruck abblasen, auf 7 g CO2/L. Mit all zu viel CO2 wird es auch bloß Rülpswasser..
Denk dran. Die Banane ist zeitlich begrenzt! Der optimale Abfüllzeitpunkt ist wichtig. Die Flaschen dann schnell verbrauchen oder bei 0° lagern...


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Kurt
Beiträge: 2795
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red_folder.gif erstellt am: 9.6.2011 um 22:09  
Ich hab auch schon viele Weizenbiere gebraut, aller mit der 3068 von WYeast. Vielen war das Bier zu Bananig. Was das alles mit dem Spunddruck zu tun hat ist mir nach wie vor schleierhaft. Ok, eine Gärung unter überdruck soll die entstehung von höheren Estern verhindern, aber das wird ja wohl nicht das Ziel sein, oder?
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max1988
Beiträge: 12
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red_folder.gif erstellt am: 9.6.2011 um 22:59  
bei druckgärung hat man ne geringere hefevermehrung also weniger gärungsnebenprodukte wie isoamylacetat, aber das will man ja beim bananenweizen. richtige maischverfahren, hefestamm und intensive belüftung beim antellen ist gut fürs bananenaroma
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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 10.6.2011 um 14:24  
Hallo an alle,

@ Max1988: Es war von Danstar die Trockenhefe "Munich Wheat" - glaube ich war der Name auf den Päckchen. Habe für knapp 90 Litern drei Päckchen zugegeben, nachdem sie vorher mit gut 3 Liter Würze angestellt wurden. Habe ich direkt ab Läuterbottich genommen.

@ Kurt: Ich würde dir gerne mal von dem Weizen was schicken zum Verkosten und Beurteilen. Einverstanden?
Natürlich hat der Druck mit der Nelke direkt nichts zu tun. Aber INDIREKT. Wie von René schon ein paar Mal gepostet, entsteht die Nelke nicht nur durch die Maischerei, sondern wird auch zum Teil in ihrer Intensität mit der Lagertemperatur gesteuert. Wenn ich jetzt in der Warmphase Druck ablasse, könnte dies in der Kaltphase dann für zu wenig CO2 im Bier sorgen, daher bin ich vorsichtig.

Wie machst du dein Hefeweizen?

Eigentlich hat sich die Sache schon erledigt, denn ich kann/brauche nicht mehr nachkarbonisieren. Das Bier steht jetzt gut eine Woche bei 18 Grad. Ich habe jetzt ein Fass in den Kühler bei 5 Grad. Was schätzt ihr wie lange ich noch bei 5 Grad lagern soll, bis ich auf Flaschen füllen kann mittels Gegendruckfüller?


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Antonius
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red_folder.gif erstellt am: 10.6.2011 um 15:05  
High Holger
Versuchs doch einfach mal mit einer Flasche. Wie es jetzt schmeckt.
Ich hab vor ungefähr 20 Tagen im Mai ein Weizen gebraut mit der 3638,allerdings auch schon vor 11 Tagen in Flaschen gefüllt und vorgestern mal eine Kalt gestellt. Gestern probiert und jetzt grade einen ganzen Rahmen im Kühlschrank untergebracht um bei der Grillung heut abend angeben zu können. Wirklich ein Spitzen Weizen geworden :thumbup: und voll bananig.
Bei meinem Letzten Weizen welches allerdings nelkig war konnte ich aber sehr gut feststellen wie sich der Geschmack mit der Reifezeit sehr verändert hat. Mit dem verkosten hab ich auch nach ca.3 wochen angefangen und kurze Zeit später war er auf dem Höhepunkt der hielt sich aber nur so 3-4 Tage und dann wurde der Geschmack deutlich neutraler.
Ich glaube ein gutes Weizen ist in der dritten bis vierten Woche Geschmacklich auf dem Zenit, egal ob Nelke oder Banane, danach ebbt es etwas ab, bleibt aber gut. Falls es überhaupt so lange lebt. ;)
MvG Antonius

Ein Samba Pale Ale habe ich an dem Wochenende auch gebraut und auch gestern verkostet.
Huahh Respekt und Schulterklopf vorm Spiegel beide Sude sind verdammt gut geworden. :D :D


[Editiert am 10.6.2011 um 15:08 von Antonius]



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Als ich von den schlimmen Folgen des trinkens laß
gab ich sofort das lesen dran.
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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2011 um 21:03  
;) Hallo Antonius: Also mittlerweilen habe ich das Fass in der zweiten Woche in der Kaltgärung und habe diese jetzt über fast eine Woche runtergeregelt auf 1,6 bar.

Ich werde jetzt morgen ein 20 Liter Fass umdrücken und dann dieses auf 0,5 Liter Bügel mittels Gegendruckfüller abfüllen.

Dann werden wir sehen :devil:

Das zweite Fass steht noch bei über 4 bar im Kühler.

Beste Grüße
Holger

PS Hat jetzt jemand schon ein Hermann Rezept nach "flying" ausprobiert?


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Biertrinker
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2011 um 22:06  
Nein noch nicht, aber das steht ganz oben auf meiner to-do-liste!!!
Bin auf dein Ergebnis gespannt :)
mfg
Marco
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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 26.6.2011 um 17:24  
So, also hier nun zum Ergebnis:

Ich habe zum ersten Mal wohl ein Hefeweizen gebraut, was keine!!!! Spur von Nelken aufweist. Es ist absolut der Hammer!! Nach drei Wochen Lagerung, davon 1 Woche warm, hätte ich dieses Ergebnis nie erwartet.

Dazu muss ich aber noch die <negative> Seite erzählen, nämlich, dass der hohe Spundungsdruck viel zu hoch war. 1,6 bar bei 5 Grad zerlegten jetzt beim Abfüllen meinen Gegendruckfüller, da ich versucht habe mit 2 bar zu füllen. Die Flaschen haben das ausgehalten, aber irgendeine ältere Schlauchverbindung hat den Geist aufgegeben, danach hat es in meinem Keller ausgesehen wie nach einem WorpKernbruch. Dazu kommt, dass die Flaschen leider nicht voll wurden, ich wollte aber nicht noch weiter hochdrehen und habe dann doch genervt abgebrochen. Das Fass steht jetzt bei Kellertemperatur und ich habe den Druck jetzt noch auf 1,3 bar runtergenommen. Der Füller ist repariert und ich werde versuchen, morgen noch mal zu füllen.

Sollte sich dieser Geschmack für die nächsten zwei Wochen halten, denn eigentlich wird das Bier erst am 10. Juli gebraucht - und sich nicht wieder die Nelke einschleichen, habe ich ein neues Traum-Weizen-Rezept dank "Hermann" und "Flying"

Grüße
Holger

PS: Morgen gibt es einen weiteren Füllbericht.


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tazzyminator
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red_folder.gif erstellt am: 26.6.2011 um 17:36  
Viel Glück Holger,

ich träume gerade auch davon endlich anstellen zu können mit einer W3638 um viiiiel Fruchtaroma zu bekommen.
Ich sehe was Weizen angeht sind wir auf der selben Wellenlänge.

Grüsse
Chris


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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 27.6.2011 um 19:15  
:) Sodela es ist vollbracht und wir haben es fein zu Ende gebracht.

Kurzer Bericht: Das Fass wurde jetzt auf auf 1,4 bar Drucl bei rund 6 Grad runtergeschraubt und der Flaschenfüller repariert. War ein bischen ein Gefummel, aber zum Schluss ist alles doch recht gut gelaufen. Wir haben jetzt neue Schläuche dran, war auch mal nötig.

Das Bier hat trotz Gegenfüller und 2 bar Gegendruck noch gut geschäumt, die Flaschen sind etwa zu 80% voll geworden, der Rest ging durch leichtes Lüften des Dichtungsgummis gab zwar etwas Sauerei aber gut.

Ich habe die Flasche 2 Liter von gestern aufgemacht und mir während des Füllens erst mal eins eingeschenkt: Was soll ich sagen, nach wie vor keine Nelke, es schmeckt wie ein Kaufweizen, ist etwas trüber wie sonst von meinen Weizen gewohnt, läuft sehr gut weg und man hat nach den 2 Litern auch schon mal was im Gebälk oben drin. :puzz:

Ich bin jetzt gespannt, was die Tester noch dazu sagen werden. Werde versuchen am Donnerstag zu verschicken, wenn die Hitzewelle bei uns durch ist, sonst zerlegt es womöglich die Flaschen noch bei der Post :mad:

Das Füllen hat allerdings relativ lange gedauert, da freue ich mich, wenn mein Vollautomat endlich mal fertig werden sollte. :exclam:

Als Hefe kam wie gesagt die Munich Wheat zum Einsatz. Sie hat mein bisherige S33 getoppt (Diese merke ich mir aber trotzdem weiter vor, wenn jemand mal ein Nelkenweizen haben möchte)

Sou denn, werde mal den rest der Flasche noch "entsorgen"

Grüße
Holger


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tazzyminator
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red_folder.gif erstellt am: 27.6.2011 um 19:49  
Freut mich das es geklappt hat. Mein Weizen kräust sich gerade wie blöd, liegt aber auch an den knapp 27 Grad Celsius im Gärfass.

Sag mal hast du deinen Gegendruckabfüller selbst gebau? Will mir auch so etwas zulegen und im Internet haben sie so Teile mit Anschlüssen ans NC Keg für 76 Euro. Würde mich mal interessieren was ein Selbstgebauter so kostet.

Grüsse
Chris


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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 27.6.2011 um 22:06  
Hallo Chris,

ich würde dir im Päckchen einfach mal eines Schicken und du kannst selbst beurteilen und mir deine Meinung zukommen lassen. Würde mich echt interessieren.
Ich werde demnächst mal ein paar Bilder noch bei der Vorstellung meiner Brauanlage editieren.

Zum Gegendruckfüller.

Wenn mal mein vollautomat endlich läuft (Baustelle siehe vorstellung meiner Brauanlage) dann wird mein mechanischer verkauft. Er ist nur modizifiziert, das Original stammt aus Österreich von der Firmal Schlögl.

Grüße
Holger


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