Hallo Hopfenkopf!
Wie du richtig geschrieben hast entstehen gerade bei Weizenbieren während
der Gärung viele höhere Alkohole, wie auch der Amylalkohol (Fuselöl). Dabei
spielt einmal die Biergattung eine Rolle. Bei obergärigen Bieren entstehen
mehr von diesen Alkoholen als bei der Untergärung.
Dabei muss man beachten, dass der Amylalkohol zwar eine toxischere Wirkung
hat als Äthanol, aber trotzdem vorhanden sein muss als ein
charakteristisches Merkmal von obergärigen Bieren. Wenn es dir gelänge den
Amylalkohol komplett zu entfernen, dann würde dein Bier anders
schmecken!
Aber natürlich ist es ratsam die Bildung zu minimieren bzw. es zu
verhindern, dass zu viel Amylalkohol gebildet wird!
Zum einen liegt das an deinem Malz. Du solltest Malz mit einem Eiweißgehalt
von unter 12% verwenden, am besten zwischen 10 und 11%.
Da, wie du schreibst, die Aminosäuren der Ausgangsstoff für Amylalkohol
sind könntest du auch versuchen, dessen Bildung zu minimieren. Also
vielleicht nur eine kurze Proteinaserast beim Maischen einhalten, da aus
dem Eiweiß ja dann die Aminosäuren entstehen. Aber das ist nur eine
Vermutung und du musst beachten, das die niedermolekularen Abbauprodukte
des Eiweiß (Polypeptide, AMINOSÄUREN) wichtige Hefenahrungen sind!
Fazik:
Achte beim Malzeinkauf auf den Eiweißgehalt. Der Rest passt dann schon!
Gruß Malte
[Editiert am 31/12/2004 von Malte]
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"Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)