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Autor: Betreff: Hefe schwimmt oben, was soll ich tun?
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Advanced
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red_folder.gif erstellt am: 15.6.2011 um 09:00  
Hey Leute, ich hab ein akutes Problem - mein Sambas Pale Ale ist durch mit der HG - und morgen wollen wir abfüllen.

Das Problem besteht darin, das dicke Hefeklumpen auf der Oberfläche schwimmen, sonst zeigt das Bier ja schon ein klares Verhalten aber diese Hefe will nicht gescheit auf dem Boden sedimentieren.

Die Stammwürze ist jetzt zirka 3 Tage konstant bei 2,5°P, es ist auch geruchlich kein C02 mehr wahrnehmbar

Ein Bild von gestern:

Und die viskösen Brocken von heute :P


Nun ich frag mich zwei Dinge:
#1 Was soll ich tun - den Gäreimer im Kühlhaus bei 6-8°C oder 4-6°C kaltstellen
#2 die Hefe erst vor dem Abfüllen abschöpfen?

Außerdem ist natürlich interessant zu wissen, wieso sich das so ereignet? In meinem Thread wurde ja geschrieben, dass es anderen auch passiert ist..

Sweet hat dazu geschrieben
Zitat:
Ich hab das SambaPale auch gerade mit der S-04 gebraut - bei mir sah es genau gleich aus. Hab dann die Hefe-Brocken abgeschöpft - hab aber scheinbar nicht alles erwischt, jetzt hab ich den ganzen Dreck in den Flaschen. Schaut nicht gerade appetitlich aus :o Ich hoffe, das Zeugs setzt sich wenigstens durch die Nachreifung am Boden ab.


Zitat:
Ich hab mein Weissbier vor dem Abfüllen einen Tag kühler gestellt (16 Grad) - und siehe da die Hefeklumpen sind verschwunden. Hat sich alles schön säuberlich am Boden abgelagert :thumbup:


Also ist Kaltstellen evt. sinvoll, aber so kalt wie meine Kühlhäuser?

Kann es daran liegen das ich Irish Moos verwendet habe?


[Editiert am 15.6.2011 um 09:05 von Advanced]
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HansMeiser
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red_folder.gif erstellt am: 15.6.2011 um 09:14  
kalt stellen wird nicht reichen. abschöpfen und auch in anderen behälter abziehen. geruch ist normal?
kann schon ne hefe/irisch-moos verklumpung sein...

hans
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EoinMag
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red_folder.gif erstellt am: 15.6.2011 um 09:15  
Es hat mit eine Uberdosis an Moos zu tun, also egal was fur eine sorte eingesetzt wuerde Irishches Moos, Whirlfloc oder protofloc, auf jeden fall ist es zuviel.
mir ist es auch schon passiert also nun nicht mehr wo ich weiss wieviel protofloc ich einsetzen muess. Ein anderes problem mit dieses verhalten ist das mann kein festes bodensatz hat und viel bier verliert beim transferrieren weil es einfach voll schwammig ist und nicht dicht am boden liegt.


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 15.6.2011 um 09:17  

Zitat:
Kann es daran liegen das ich Irish Moos verwendet habe?


kann sein! Obergärige Hefe bildet Sprossverbände die durch anlagerndes CO2 nach oben treiben. Zusammen mit dem Polysacchariden (Carragen) des Irish Moss könnte es zu Zusammenballungen/Verklebungen kommen. Das CO2 wird dann in einer Art Matrix aus den Polymeren des Carragens und der Hefe eingeschlossen...


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red_folder.gif erstellt am: 15.6.2011 um 09:46  
Ich habe gerade nochmal geschaut wieviel Irish-Mooss noch über ist .... dabei komm ich auf einen Verbrauch von rund 20g Irish-Mooss beim letzten Sud... da hab ich wohl ne ungenaue Waage benutzt, außerdem dacht ich vllt. ein wenig, viel hilft viel... naja wenn man sich die Dosierung anschaut...

ca. 5 g / 25 Liter Würze

hab ich wohl 20g für 50Liter verwendet statt den 10g.... Ich bin auch nen Idiot :puzz:

So die Frage die sich mir jetzt stellt, wie bring ich das ganze am besten in Ordnung... wenn ich mir eure Antworten zusammenfasse bedeutet das:

Ich schlauche den Sud in einen neuen Topf, gebe den zusätzlich noch über Nacht ins Kühlhaus und dann kann morgen in Flaschen abgefüllt werden. Was haltet ihr davon? Vllt. häng ich noch nen Sieb dazwischen um die groben Hefebrocken und filtern? Sollte ja bei der Schwabelmasse überhaupt kein Problem sein, evt. zieht mein Bierheber die erst gar nicht ein? Oder ich steck nen Edelstahldrahtschwamm-Stück vorne in den Bierheber um von vorherein die Hefe im Topf zu lassen? Bekomme ich so kein Problem mit einer zu geringen Hefemenge während der Nachgärung?


[Editiert am 15.6.2011 um 09:48 von Advanced]
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 15.6.2011 um 09:57  

Zitat:
Bekomme ich so kein Problem mit einer zu geringen Hefemenge während der Nachgärung?


Doch! Das kann durchaus passieren. Wenn alle Hefe zur Schwabbelmasse verklumpt ist und Du sie rausfilterst? Es ist ein Risiko...Vielleicht nach dem Umschlauchen ein Tütchen frische Hefe zugeben?


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HansMeiser
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red_folder.gif erstellt am: 15.6.2011 um 09:59  
so würde ich es machen.
wenn es dir zu klar ist und du angst um deine NG hast, dann versuch doch vom bodensatz was abzukratzen und in etwas flüssigkeit aufzuschlemmen die du vor abfüllen wieder zugibst. eventuell bekommst du es hin das du das irish-moos abscheiden kannst.
hmm, wenn man irish-moos verwendet, eigent sich der bodensatz in der regel aber nicht gut zum hefeernten.
Hans
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red_folder.gif erstellt am: 15.6.2011 um 10:00  
Ich hab aber kein Tütchen Hefe mehr da :( Ich kann ja einfach mal umschlauchen und dann gucken wie klar das Bier ist und wie der Bodensatz im Topf Nr.1 aussieht und euch noch nen Foto machen? Gegebenfalls kann man dann ja etwas vom Bodensatz in etwas Bier gut mit dem Schneebesen verrühren und dann in die Menge Bier hinzugeben. Das sollte doch dann laufen oder? DAS MUSS! :P
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HansMeiser
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red_folder.gif erstellt am: 15.6.2011 um 10:08  
Wie es so oft ist findet die Natur einen Weg. Ich habe auch schon mal nach Irish-Moos ein glasklares Jungbier abgefüllt und war mir unsicher. Die NG hat aber funktioniert da doch noch genug Hefe in der Schwebe war.

Versuch mal abzuziehen und mit dem Bodensatz was anzufangen...

Hans
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 15.6.2011 um 10:16  
Laut anderem Thread hast Du mit der S-04 gegoren, die setzt sich normalerweise gut ab, ob also fürs Abfüllen und Nachgären noch genug in Schwebe ist?
...hatte mich dort bei den Bildern schon über die "Bröckchen" gewundert.

Ich kenne von meinen Irish Moos Versuchen zudem einen lockeren, geleeartigen Bodensatz im Gärfaß oder Keg. Wie EoinMag schreibt, handelt man sich dabei u.U. einen ziemlichen Verlust ein.
...das Mittrinken dürfte aber unschädlich sein. ;)

Hast Du denn evt. noch eine andere Trockenhefe verfügbar? Im Prinzip geht es ja nur noch um die Nachgärung, so daß evt. Charakteristika einer anderen Hefe sich kaum mehr auswirken dürften.
Auf der Hobbybrauerkarte gibts noch einige Hobbybrauer um Dich herum, wenn Du wirklich keine Hefe mehr hast, vielleicht ist einer der Kollegen bereit, Dir auszuhelfen?
Da die S-04 eh' schon recht fruchtig gärt, würde ich todesmutig auch etwas untergärige Hefe aus einer Brauerei zur Impfung für die Nachgärung einsetzen. ;)

Uwe


[Editiert am 15.6.2011 um 10:16 von Uwe12]



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flying
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red_folder.gif erstellt am: 15.6.2011 um 10:22  
Hi Uwe,

sehr interessant...ginge da auch ein Tütchen stinknormale Backhefe für ein paar Cent...


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red_folder.gif erstellt am: 15.6.2011 um 10:25  
Ui ich hab echt eigentlich keine Lust Backhefe oder ähnliches zu verwenden.. Ich komme aus NRW/zwischen Düsseldorf und Köln, naja aber ob ich da wirklich Probleme bekomme?

Ich hab übrigends nicht die S-04 sondern die Nottingham-Hefe verwendet für diesen Sud.... Ich ziehe erstmal ab und dann zeig ich euch den Bodensatz und betrachte die Trübheit, alles klar?

Ich hätte noch verschiedene alte Weinhefen da, ich hab aber echt keine Lust damit rumzupanschen :(

Ich werde denk ich mit einem kleinen Stück Filterwatte im Rohr abziehen, dann bleiben zumindest Gelartige Schwabbel draußen.



Wünscht mir Glück ;)


[Editiert am 15.6.2011 um 10:28 von Advanced]
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 15.6.2011 um 10:45  
René: nein Backhefe würde ich definitiv nicht nehmen - zumal bei einem Nottingham-Bier.
Bei einem Weizenbier kann man darüber nachdenken. Bei einem VHS-Kurs mit LaDiDel haben wir die Würze mit Trockenbackhefe angestellt und es wurde etwas "Weizenartiges" daraus.
Auch hier war alsbaldiger Konsum empfehlenswert, aber die Trockenbackhefe produzierte so viele Gärnebenprodukte, daß ich die nicht mal zur Not-Nachgärung empfehlen möchte,
soo todesmutig bin ich denn doch nicht! ;)

Die Nottingham sollte noch ausreichend in Schwebe vorhanden sein. Einen (prinzipiell schlecht sterilisierbaren) Filter würde ich nicht einsetzen, schlauche es einfach vorsichtig von oben ab,
evt. "Schwabbel" am Fassboden siehst Du ja dann und kannst vorher aufhören. Ging bei meinen Klärungs-/Schönungsaktionen bei Wein (Kieselsol/Gelatine) auch immer ohne große Probleme,
den Schmodder zu vermeiden.

Uwe


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red_folder.gif erstellt am: 15.6.2011 um 12:37  
Sooo da bin ich wieder. Ein paar Sachen gingen mehr oder weniger Schief :P

Zuerst hatte ich kein Filter drinne, da hab ich ordentlich Schwabbel mit eingezogen ... dann hab ich unten ein kleines Edelstahlschwammstück eingesteckt, dann lief es langsam, hat sich zweimal zugesetzt und Luft gezogen oder wie auch immer..

Die letzten fünf Liter hab ich dann ohne Filter gezogen nachdem mir zwei kleine Bällchen im Sud gelandet sind... ich hab jetzt auch bis zum Bodensatz komplett abgezogen... Da ist auch defintiv genug Hefe drinne (meiner Meinung nach), das Bier ist schon trübe .. und man sieht ja auch das nicht alles an Hefe geliert ist und noch normaler Bodensatz vorhanden ist...

Das Bier stell ich jetzt am besten über Nacht ins Kühlhaus oder? Ich würde dann morgen nochmal das Bier in den anderen Topf zum verzuckern ziehen, dabei aber durch ein abgekochten Maischesack laufen lassen bzw. den über die Spitze des Bierhebers ziehen.. hab doch noch einige GeleHefen mitgezogen und da sind auch noch zwei Stahlschwammstücke mit drinne... Definitiv wird der Maischesack aber keine Hefe in der Flüssigkeit filtern die nicht geliert ist, also ist das das beste was ich machen kann, wie seht ihr das?

Noch ein paar Bilder für euch:






Alle Gerätschaften wurden abgekocht und mit Zitronensäurelösung bearbeitet, also relativ hygienisch gearbeitet...
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EoinMag
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red_folder.gif erstellt am: 15.6.2011 um 14:12  
Also ehrlich gesagt ist 5g/25l auch zuviel, am besten 3-5g auf 50l, ich verwende protofloc was eine verfeinertes moos ist mit andere zusaetze und auf 300mg/l zukommen bei mein 60l sude verwende ich erst 1,8g, also vollgemerkt es ist besser als purer Moos aber nichts desto trotz werd ich nicht mehr als 5g insgesamt verwenden. Mehr ist nicht gleich besser bei Moos, und es haendelt sich um ganz kleine mengen bis mann schon uber eine uberdosis stolpert.


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EoinMag
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red_folder.gif erstellt am: 15.6.2011 um 14:19  
Also du hast gesagt das du verschiedene weihhefen dort hast, also wann du Lalvin K1V-1116 hast, das kannst du locker verwenden fur bier, es ist auch ein bier hefe und wuerde auch schon herausgegeben als bier hefe mit kits, also kein angst davor fur bier wann du schon nichts anderes hast, es wird nichts schaden.


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red_folder.gif erstellt am: 15.6.2011 um 15:41  
Vielen Dank, für die Zukunft werde ich mir das merken - man lernt ja bekanntlich aus Fehlern. Ich habe allerdings keine Angst mehr zuwenig Hefe im Bier zu haben. Das Bier ist noch trüb genug, im Bodensatz war auch nicht alles Gelartig sondern eine Grundschicht die genauso war wie der Bodensatz bei der S-04.. Beim Abziehen hab ich ohnehin einbissl tobabo gemacht und etwas von dem Schlamm mit reingesaugt... Naja es wird ja erst morgen abgefüllt, von daher :) Kann der Sud heute nacht noch im Kühlhaus etwas klären.

Wir backen gerade zwei Treberbrote, in einem Trockenhefe und Sauerteigansatz, im anderen Brot hab ich mein Hefeschlamm genommen.

Inhalt ist Speck, Röstzwiebeln und Wallnußkerne.

Vllt. schreib ich gleich mal nen Threat mit nen paar Bildern und Rezept ;)
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