Junior Member Beiträge: 28 Registriert: 6.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.6.2011 um 14:16 |
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Mahlzeit an die Brauergemeinde,
Wir haben ein paar Fragen die nach Antworten rufen, mit der SuFu habe ich
leider nicht das gefunden was ich suchte deswegen hau ich mal unsere Fragen
hier rein.
1.
Gibt es einen geschmacklichen Unterschied ob man eine Speise-Nachgärung
oder eine CO2 aufcarbonisierung macht ??
2.
Was macht Ihr bei folgenden Problem : Der Sud ist fertig und auf
Anstelltemperatur, die Hefe konnte wegen zu langer Lagerzeit NICHT
aktiviert werden??
3.
Wer weiß wie ein Kombifitting aufgeht ??
Grüße
Tobias und Mario
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.6.2011 um 14:27 |
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Zu
1) Eigentlich dürfte es keine (großen) Geschmacksunterschiede geben.
2) So schnell wie möglich eine alternative Hefe besorgen! Für solche Fälle
habe ich immer eine gute Trockenhefe im Haus. Normalerweise kümmert man
sich aber auch VOR dem Brauen um eine vitale Hefe in ausreichender Menge.
Hast du vielleicht ein Brauhaus in der Nähe, wo man dir mit Bierhefe
aushelfen könnte? Falls das Bier droht zu verderben, oder schon leicht
anfängt durch wilde Hefe zu vergären kann man es nochmal abkochen.
3) keine Ahnung --> Suche benutzen
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Antwort 1 |
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Junior Member Beiträge: 28 Registriert: 6.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.6.2011 um 14:42 |
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Danke für die schnelle Antwort.
Ich hätte die Hefefrage lieber so stellen sollen,
- Wie lange kann ich die Anstellwürze abgedichtet mit Deckel und
Gärröhrchen stehen lassen bis aktive Hefe vorhanden ist ?
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 311 Registriert: 5.1.2009 Status: Offline
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erstellt am: 21.6.2011 um 14:52 |
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Fitting: http://hobbybrauer.de/modules.php?name=News&file=article&si
d=568
Zitat: | - Wie lange kann ich die
Anstellwürze abgedichtet mit Deckel und Gärröhrchen stehen lassen bis
aktive Hefe vorhanden ist ? |
Am besten gar nicht. Während du wartest, bis die Hefe bereit ist, machen
sich andere Tierchen an deine Würze. Keine Würze ist steril. Also geht es
um Flüssighefe, und sie ist noch nicht aufgegangen? Wie alt ist sie?
Propagator oder Aktivator in wie viel Würze?
Wenn keine Trockenhefe da ist würde ich wahrscheinlich anstellen. ____________________ www.brauerei-dagmersellen.ch
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 675 Registriert: 25.10.2010 Status: Offline
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erstellt am: 21.6.2011 um 15:00 |
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Hallo DiP,
die Gefahr einer Infektion ist schon ziemlich groß. Auch wenn ihr den
Gärbottich abdichtet - die Keime (Bakterien, Pilze) habt ihr warscheinlich
schon drinnen. Im Normalfall würde die Hefe diese Keime einfach
auskonkurieren und mit Alkohol vergiften, so das das kein Problem wäre. Ich
würde euch raten, bis eure Hefe soweit ist die Würze einmal am Tag, z.B.
mit einem Tauchsieder, auf ca. 60-70°C hochzuheizen. Damit tötet ihr mit
Sicherheit alle evtl. Keime ab (Sporen überleben das zwar aber die tun ja
in dieser Form nix). Inwieweit das den Geschmack des Bieres nachteilig
(oder evtl vorteilig?) beeinflusst - keine Ahnung - vielleicht erfindet ihr
ja so einen neuen Bierstil!
Grüße
Sandro
____________________
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.6.2011 um 15:15 |
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1. Kasten Schneiderweisse kaufen (möglichst frisch), tapfer austrinken und
den Schmodder sammeln.
2. Schmodder rein in den Gärpott- fertig!
Je nach Trinkleistung kann man recht schnell anstellen..
Ist zwar eine Weizenhefe aber die macht aus jeder Würze ein gutes Bier ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.6.2011 um 15:15 |
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Hallo,
1. geschmacklich wird es kaum Unterschiede geben, Cabonisieren entspricht
aber meines Wissens nach nicht mehr dem RHG - kann uns aber egal sein.
2. wie in eurem 2. Post beschrieben und möglichst EISKALT lagern. Ich musst
auch schon bis zu einer Woche mit dem Anstellen warten und hatte so Erfolg.
Meinen Vorschreibern möchte ich teilweise wiedersprechen, ich persönlich
würde nicht
- mit zu wenig aktiver Hefe anstellen (--> hefe geht ganz kaputt, Bier
bekommt Streß - Geschmacksprofil)
- Jeden Tag den Sud aufkochen (beim Abkühlen durchfährt man jedes mal
wieder den kritischen Bereich zwischen 40 und 15 grad in dem sich die Keime
besonders gern ansiedeln.
3. hier etwas ausführlicher
Vorher Druck ablassen!
Viel Spaß!
Tino ____________________
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Antwort 6 |
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Junior Member Beiträge: 28 Registriert: 6.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.6.2011 um 16:22 |
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Das die Infektion sau groß ist, ist bekannt.
Das zur not Ersatzhefe vorhanden sein sollte ist klar, aba wer will sich
zig Kulturröhrchen einlagern oder evtl schlechtere Trockenhefe benutzen
??
Wie lange vor Brautag stellt ihr die Hefen so an ???, wäre ja im Prinzip
egal wenn sie sich extrem vervielfachen würde, eher ein Vorteil.
@ pippen, keine Angst ist nur theoretisch gefragt gewesen ^^ , man will ja
auf so gut wie alles vorbereitet sein.
Danke für die KEG Links
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 132 Registriert: 23.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.6.2011 um 16:42 |
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Es gibt mittlerweile sehr gute Trockenhefen, ein paar Päckchen sind günstig
und retten den Sud.
Es gibt zwar sicherlich eine weit aus größere Vielfalt bei den
Flüssighefen, aber als Notreserve ist es sicher vernünftig und je nachdem
was du gerade brauen willst wirst du kaum, wenn überhaupt einen Unterschied
feststellen. Wenn Du was besonderes braust wozu du auch eine spezielle Hefe
benötigst solltest Du ja schon vor dem Sud sicher sein, daß es diesem auch
gut geht. Und sicherlich wird das Resultat mit einer Trockenhefe in jedem
Fall besser als den Sud ohne Hefe ein paar Tage stehen zu lassen ____________________ Manchmal trinke ich um zu vergessen, aber ich vergesse nie zu trinken
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.6.2011 um 22:32 |
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Hallo Dip,
zu Fragen 1 und 2 kann ich nichts mehr weiter dazufügen, da wurde bereits
alles gesagt.
zu Frage 3: Mit Kombifitting hast du gleich den König rausgesucht.
Prinzipiell laufen diese Teile aber immer nach (fast) dem gleichen Schema
ab.
Es geht meistens darum gleichzeitig das CO2 Ventil einzudrücken und den
restlichen Fitting auszuschrauben.
Das geht aber immer in der Regel nur mit einem speziellen
Entlüfterwerkzeug.
Wenn du einen Fachmann im Schweißen hast, dann lass dir eine Feststehende
"Nase" an deinen Zapfkopf anlöten, damit der Fitting nicht mehr
rausrutschen kann, wenn du rausdrehst. Manchmal klappt das schon, wenn man
den Fitting angestochen lässt und ausdreht, dann entriegelt der
eingedrückte CO2 Eingang den Sicherheitsbolzen.
Wenn du natürlich ein Fitting hast, was kein Gewinde mehr hat, sondern
Ankerstifte, dann kannst du es vergessen. Die Dinger sind so konstruiert,
dass du den fitting und die Verschlusszapfen eher zerstörst und damit das
Fass, als dass du es aufbekommst und weiterverwenden kannst.
Grüße
Holger
____________________
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.6.2011 um 04:46 |
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Zitat: | 1. geschmacklich wird es
kaum Unterschiede geben, Cabonisieren entspricht aber meines Wissens nach
nicht mehr dem RHG - kann uns aber egal sein.
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Solange es sich um Gaerkohlensaeure z. B. aus
einer Kohlensaeurerueckgewinnung handelt ist auch das RHG konform.
Meiner Erfahrung nach gibt es aber Unterschiede ( ob nun positiv oder
negativ?) was ich mir durch eine verlaengerte ( durch die Speissegabe)
Nachgaerung erklaere.
Gruss
Jan
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Antwort 10 |
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