Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 27.6.2011 um 12:02 |
|
|
Hallo Gemeinde,
zwar bin ich mir recht sicher, würde gerne dennoch mal Eure Meinung hören.
Dürfen sich Biete, die nicht dem RHG / Biersteuergesetz gebraut sind,
"Bier" nennen?
Es geht hier im Konkreten um ein Apfelbier, welches ein Pils, versetzt mit
Apfelsaft, ist. Also meiner Auffassung nach ein Biermischgetränk! Und um
ein Kartoffelbier. Beide stammen von der Neuzeller Klosterbrauerei.
Gruß,
Alex
____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
|
|
Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
|
|
erstellt am: 27.6.2011 um 12:31 |
|
|
Neuzelle hat um seine Kreationen diverse Prozesse geführt. Der schwarze
Abt, ein nach Gärung, Filtration und Pasteurisierung aufgezuckertes
Schwarzbier, darf sich jetzt auch Bier nennen; der Prozess hat Jahre
gedauert. Im Biersteuergesetz gibt es Ausnahmeregelungen.
Zitat: | Vorläufiges Biergesetz
1993, §9:
(1) Zur Bereitung von untergärigem Bier darf, abgesehen von den
Vorschriften in den Absätzen 4 bis 6, nur Gerstenmalz, Hopfen, Hefe und
Wasser verwendet werden.
(2) Die Bereitung von obergärigem Bier unterliegt derselben Vorschrift; es
ist hierbei jedoch auch die Verwendung von anderem Malz und die Verwendung
von technisch reinem Rohr-, Rüben- oder Invertzucker sowie von Stärkezucker
und aus Zucker der bezeichneten Art hergestellten Farbmitteln zulässig.
...
(7) Auf Antrag kann im einzelnen Falle zugelassen werden, daß bei der
Bereitung von besonderen Bieren und von Bier, das zur Ausfuhr oder zu
wissenschaftlichen Versuchen bestimmt ist, von den Absätzen 1 und 2
abgewichen wird. Für die Zulassung von Ausnahmen sind die nach Landesrecht
zuständigen Behörden zuständig. |
[Editiert am 27.6.2011 um 12:47 von Berliner]
____________________ Gruß vom Berliner
|
|
Antwort 1 |
|
Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 27.6.2011 um 17:28 |
|
|
Ja, das dachte ich mir. Es ist also eigentlich kein Bier im rechtlichen
Sinne. Ich hoffe, es prozessieren noch ein paar Brauereien mehr...
Gruß,
Alex
____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
|
|
Antwort 2 |
|
Member Beiträge: 51 Registriert: 30.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 27.6.2011 um 18:21 |
|
|
Was bedeutet "anderes Malz" denn konkret? Kann ich da dann z.B. auch Mais
verwenden? Scheint ja so als ob es beim Obergärigen schon ein wenig
Spielraum gibt und die strikte auslegung nur für Untergäriges gilt.
|
|
Antwort 3 |
|
Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 27.6.2011 um 19:30 |
|
|
Wenn der Mais vermälzt wurde, darf man ihn vermutlich schon nehmen.
Unvermälzt ist er unrein.
So wie ein Roggenbier unrein wird, wenn man es untergärig vergärt statt
obergärig.
Was soll man dazu noch sagen
Stefan
|
|
Antwort 4 |
|
Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 27.6.2011 um 19:53 |
|
|
NIX!!!!
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
|
|
Senior Member Beiträge: 158 Registriert: 6.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 27.6.2011 um 22:01 |
|
|
Malz kann man nur aus getreide hergestellt einsetzen, d.h. buchweizen z.b.
dürfte man auch vermälzt nur dann einsetzen,wenn man das endprodukt nicht
Bier nennt.
|
|
Antwort 6 |
|
Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 28.6.2011 um 02:24 |
|
|
Allerdings lassen sich nicht alle Getreide vermaelzen. Es gibt z.B. Kein
Maismalz. Jetzt laesst sich ueber das RHG streiten und ja, Malz vertraegt
einen Anteil an Rohfrucht, aber fuer mich hoert es eben da auf. Ich mag
schon keine "technischen" Enzyme im Kaese, im Bier ist es mir zuviel. Reine
Mais oder Reisschuettungen beduerfen aber der Zugabe von Enzymen.
Gruss
Jan
|
|
Antwort 7 |
|