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Autor: Betreff: Optisches "Dingsbums" zur Kontrolle der Flaschnachgärung
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Keltenbraumeister
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red_folder.gif erstellt am: 4.1.2005 um 18:35  
Salvete, Freunde des gallo-romanischen und germanischen Gerstensaftes,


auf Anraten meines Freundes Heavybyte habe ich mein Bier bei zirka 3,8 %-Restextraktgehalt in Flaschen abgefüllt (Die Bierwürzspindel zeigte 4 % an). Vorher ist in der Gärglocke noch so im Abstand von 1 Minute eine Blase aufgestiegen, was aber auch daher rühren kann, dass ich die Biermenge, die sich vorher in dem Messzylinder befand, wieder zurück ins Gärfass gegossen habe und somit "Leben" in die Fassbiermenge gebracht habe.



Optisches Dingsbums zur Kontrolle der Flaschengärung?


Die Abfüllung ereignete sich am Sonntagabend. Eben habe ich mir eine der Flaschen im Gegenlicht angeschaut und gesehen, dass sich die Hefe am Flaschenboden schon einwenig abgesetzt hat und das Bier somit schon etwas klarer geworden ist. Leider kann ich nur nicht sehen, ob der Druck in der Flasche der richtige ist und sich somit genug Kohlensäure im Bier bindet. Ich will aber auch keine Flasche öffnen, aus Angst, ich könnte den richtigen "Druck" ablassen, der nachher fehlt.

Also, kennt jemand ein optisches Gerät, mit dem ich durch das Flaschenglas hindurch, ohne diese zu öffnen, den Druck messen kann, womöglich noch, wenns geht, aufs Hundertstel Bar genau? Es wäre auch nicht schlecht, wenn dieses optische "Dingsbums"die Restextraktstärke gleich mit durch das Flaschenglas hindurch messen würde


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Der Keltenbraumeister

DI BONI, QVANTVM HOMINVM VNVS VENTER EXERCET!
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red_folder.gif erstellt am: 4.1.2005 um 19:50  
Salve Keltenbraumeister,

hmmm... ne optische Druckmessung...und ne optische Restextraktmessung... müsste man glatt erfinden :)

Zitat: "...habe ich mein Bier bei zirka 3,8 %-Restextraktgehalt in Flaschen abgefüllt (Die Bierwürzspindel zeigte 4 % an).

hmmm... wenn deine Spindel 4% angezeigt hat, wie kommst du dann auf 3,8% ?

Jedenfalls solltest du heute mal ne Druckprobe machen.
Öffne den Bügel einer Flasche mal ganz kurz und mache ihn direkt wieder zu.
Das macht dem Bier überhauptnix, da geht nichtviel CO2 verloren.
Bemerkst du einen ziemlichen hohen Druck, dann wiederhole das Spiel bei allen Flaschen.
Ist der Druck aber moderat, dann lasse die Flaschen noch bis zum Freitag bei ~10° und stelle sie dann in den Kühlschrank.

Berichte dann mal über das Ergebnis.

Cheers
Antwort 1
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Keltenbraumeister
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red_folder.gif erstellt am: 4.1.2005 um 20:20  
Salvete,


Zitat:
hmmm... wenn deine Spindel 4% angezeigt hat, wie kommst du dann auf 3,8% ?

Jedenfalls solltest du heute mal ne Druckprobe machen.


Das werde ich jetzt gleich mal machen. Ich habe der Spindel, die nur halbe Grad anzeigt, nicht so recht getraut. Bis bald!

Danke!


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Der Keltenbraumeister

DI BONI, QVANTVM HOMINVM VNVS VENTER EXERCET!
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Keltenbraumeister
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red_folder.gif erstellt am: 4.1.2005 um 20:49  
Salvete,


Zitat:
Jedenfalls solltest du heute mal ne Druckprobe machen.
Öffne den Bügel einer Flasche mal ganz kurz und mache ihn direkt wieder zu.
Das macht dem Bier überhauptnix, da geht nichtviel CO2 verloren.
Bemerkst du einen ziemlichen hohen Druck, dann wiederhole das Spiel bei allen Flaschen.
Ist der Druck aber moderat, dann lasse die Flaschen noch bis zum Freitag bei ~10° und stelle sie dann in den Kühlschrank.




Zuviel Druck ist nicht auf den Flaschen. Als ich sie geöffnet habe, hat es leicht gezischt. Von unten sind zwar Perlen nach oben gestiegen und mit ihnen auch Teile der Hefe, die sich schon am Flaschenboden abgesetzt hatte, aber als moderat kann ich diesen Druck meines Erachtens nicht bezeichnen. Meinst Du, ich sollte mit Hefe und etwas Zucker (Reinheitsgebot verzeihe mir) nachhelfen?

Wenn ich "nachhelfe", in welchen Mengen macht man das in diesem Stadium am besten? Ist überhaupt noch etwas zu machen? Man könnte leicht überdosieren. Drei Kristalle Zucker und wieviel von dem bisschen Hefe, die ich mir vorsichtshalber aufgehoben habe?

Man ist, ist das ein Balanceakt.

Im voraus schon Danke für Deine Antwort. Es ist schön, dass wir Saarländer so zusammen halten. Aber selbstverständlich danke ich jedem anderen, der mir einen Rat gibt, nicht weniger.


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Der Keltenbraumeister

DI BONI, QVANTVM HOMINVM VNVS VENTER EXERCET!
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red_folder.gif erstellt am: 4.1.2005 um 21:20  
neeeeiiiin

bitte nichts nachgeben, lass die Flaschen so wie sie sind!
warte noch bis zum Wochenende und dann in den Kühlschrank.

Die sind genau richtig.

*schwitz*
Antwort 4
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Keltenbraumeister
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red_folder.gif erstellt am: 4.1.2005 um 21:30  
Salve Heavybyte,


Zitat:
Die sind genau richtig.

*schwitz*



*Stein vom Herz fall*

Und danke!!!!!!!!!!!


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Der Keltenbraumeister

DI BONI, QVANTVM HOMINVM VNVS VENTER EXERCET!
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meistermelber
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smilies/bigsmile.gif erstellt am: 4.1.2005 um 21:38  

Zitat:
[Also, kennt jemand ein optisches Gerät, mit dem ich durch das Flaschenglas hindurch, ohne diese zu öffnen, den Druck messen kann, womöglich noch, wenns geht, aufs Hundertstel Bar genau?


Lieber Keltenbraumeister,

es gibt so ein Gerät, erfunden von Herrn Scipio Riva-Rocci. Allerdings hat er nicht den Druck in der Flasche, sondern am Menschen gemessen (was sich ja nicht unbedingt widersprechen muss). Bis weit in das 19. Jahrhundert hinein konnte man den Blutdruck nur direkt bestimmen, das heißt durch das Einführen von Messsonden in große Körperarterien. Diese "blutige" Methode war für die Betroffenen mit Ängsten, Beschwerden und bestimmten Risiken, wie Infektionen verbunden. Erst die Entwicklung der "unblutigen" Verfahren erlaubte die Bestimmung des Blutdrucks auf einfache und risikolose Weise. Allerdings machte Old Scipio sich den Umstand zu Nutze, dass das menschliche Fleisch schwach, sprich zusammenquetschbar war, so dass er mit Hilfe einer Manschette die Arterien abklemmen konnte.

Übertragen auf dein Problem müsste man also dehnbare Flaschen erfinden, die man beispielsweise in einem feinmaschigen Käfig auf einem definierten Durchmesser festhalten müsste. Der auf die Maschen ausgeübte Druck ließe sich messen und dann in Carbonisierungsgrad umrechnen.

Ist doch ganz einfach. Wo ist das Problem?

Gruß

Mel


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gnadle
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red_folder.gif erstellt am: 5.1.2005 um 09:51  
Man kann natütlich auch anstatt einer Operation an der geschlossenen Flasche ein "Innendruckmessgerätwelchesvorabanzuschraubenist" verwenden. Aber da ja nicht jeder mit Haitäch umgehen will, ist das manchmal schwierig. ;)




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red_folder.gif erstellt am: 5.1.2005 um 20:09  
Salvete, Ihr Freunde, die Ihr Euch meines Problemes angenommen habt,

es müsste in unserer hochtechnisierten Welt doch eine viel galantere Methode geben. Ist da nichts mit Laserstrahlen möglich? Wenn wir schon mit Robotern die Zusammensetzung der Marsgesteine und der Marsatmosphäre feststellen können, müsste es doch möglich sein, ohne eine direkte Berühung zu messen. Wir stellen die Zusammenstellung der Elemente von fremden Planeten fest, die noch nie ein Mensch klar zu Gesicht bekommen hat, und dann soll die Menschheit auf diesem Gebiet so versagen? Nö, nö, nö......

Lässt vielleicht die unterschiedlich stark komprimierte Kohlensäure in der Flasche Licht oder Strahlen nicht in unterschiedlichen Stärken durch, die man messen und umrechnen kann?

Muss ich also die Sache selbst in die Hand nehmen und soll somit der nächste Nobelpreisträger für Physik und Biertechnik aus dem kleinsten Flächenbundesland Deutschlands kommen?


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Der Keltenbraumeister

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red_folder.gif erstellt am: 6.1.2005 um 12:27  
hallo

in dem Buch von Hubert Hanghofer wird genau beschrieben wie man mit Speise arbeitet.
Man lässt den Gärprozess vollständig beenden und gießt dann Würze nach, die man vor der Hefezugabe abgefüllt hat. Diese Menge kann man exakt berechen um einen bestimmten kohlesäuregehalt zu erreichen. Eine Druckkontrolle ist dann eigentlich nicht mehr notwendig. Außerdem ist das Bier klarer, da die gesamte abgestorbenen Hefe im Gärbottich verbleibt.

Gruss, Volker
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burgi4u
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red_folder.gif erstellt am: 6.1.2005 um 13:25  
Tja Volker,
der Keltenbraumeister hat nun aber nicht mit Speise gearbeitet, wie Du vielleicht gelesen haben wirst.
Muss er auch nicht, er hat grün geschlaucht.
Die Vor- und Nachteile beider Verfahren haben wir nun schon oft im Forum diskutiert.
Ob man nun X% vor Gärende abfüllt oder X% Speise für die Nachgärung zugibt
(wobei X in beiden Fällen der gleiche Wert ist) spielt keine Rolle.
Wenn man es genau macht, dann bekommt man in beiden Fällen den gleichen CO2-Gehalt.
Kontrolle ist aber trotzdem besser und sicherer. ;)
Wenn man mit Speise arbeitet wird das Bier auch nicht klarer, denn die Speise bewirkt ja wieder eine Hefevermehrung und so auch wieder Sediment.
Viele Grüße burgi :)


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Schade dass man Bier nicht ficken kann
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gnadle
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red_folder.gif erstellt am: 6.1.2005 um 16:22  

Zitat:
Muss ich also die Sache selbst in die Hand nehmen und soll somit der nächste Nobelpreisträger für Physik und Biertechnik aus dem kleinsten Flächenbundesland Deutschlands kommen

Da kann ich dir nur Mut zusprechen!
Ich für meinen Teil habe beschlosssen, das pulverisierte Wasser zu erfinden. Das wäre eine große Hilfe für die Menschheit. Wie das geht weiss ich noch nicht. Aber Aufgaben und Probleme sind ja da um gelöst zu werden.


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Gnadle
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Keltenbraumeister
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red_folder.gif erstellt am: 6.1.2005 um 20:20  
Salvete,



Zitat:
Da kann ich dir nur Mut zusprechen!
Ich für meinen Teil habe beschlosssen, das pulverisierte Wasser zu erfinden. Das wäre eine große Hilfe für die Menschheit. Wie das geht weiss ich noch nicht. Aber Aufgaben und Probleme sind ja da um gelöst zu werden.




Von pulverisiertem Bier habe ich schon gehört. Aber Wasser? Das dürfte noch ein größeres Problem sein, als das von mir angesprochene.

Da könnten, so glaube ich, selbst meine keltischen Götter nicht weiterhelfen. Ich werde ihnen morgen Abend ein Trankopfer darbringen und mit ihnen hierbei Zwiesprache halten. Von ihren Antworten werde ich dann an gleicher Stelle berichten.

Viele Grüße aus dem keltischen Saarland!


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Der Keltenbraumeister

DI BONI, QVANTVM HOMINVM VNVS VENTER EXERCET!
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red_folder.gif erstellt am: 6.1.2005 um 22:10  
Hallo

Es gibt tatsächlich Optosensoren mit denen man duch "transparentes" Glas messen kann.
Ich kenne dies für O2, CO2 und pH. Es gibt im Katalog aber noch viele mehr.

Bei diesem System wird ein Lichimpuls auf einen im Gefäss abgebrachten "Farbtupfer" gesendet und dann das zurückgeworfene Licht ausgewertet. Im Umfeld von Profi-Biotech lässt sich das kaufen.

Das nur so zur Infirmation. Denn dies ist super Teuer und daher wirklich nur für den Profibereich der Analyte und Fermentationstechnik.

Marcus
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dreiwirbel
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red_folder.gif erstellt am: 12.2.2006 um 13:33  
Nachdem das Topic schon älter ist - schau´n wir mal ob´s noch wen interessiert.

Optische Messung ist möglich, aber der technische Aufwand übersteigt wahrscheinlich sogar das Budget von so manchem Forschungsinstitut...

Aber:

Man kann den CO2-Gehalt über den Flaschendruck messen
- wie Gnadle schreibt, mittels "Innendruckmessgerätwelchesvorabanzuschraubenist"

Nun, diese Methode ist schön, dienst aber nur als Anhaltspunkt - schön wäre es den Druck jeder einzelnen Flasche bestimmen zu können.
ICH BEZIEHE MICH JETZT AUF KRONKORKENFLASCHEN.
Hierzu könnte man doch ein einfaches mechanisches Gerät (ich denke da an eine umbebaute Waage) basteln.
Die Flasche müsste fixiert werden. Dann übt man mit einem Stempel definierten Druck auf den Kronkorken aus. Je nach Innendruck müsste die Korkenoberfläche etwas mehr oder weniger nachgeben...


So, ferte!
Die Proportionen sin freiestens erfunden!
wahrscheinlich muß man das ganze über Hebel laufen lassen, damit der sicher minimale "Hub" des Kronkorkens sichtbar wird...
Bitte die Qualität der Skizze nicht beurteilen!!!

grüße
Norbert

[Editiert am 12/2/2006 von dreiwirbel]


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Reinheitsgebot für die Industrie! - Ich mach auch ohne gutes Bier!
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DunkelBrauer
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red_folder.gif erstellt am: 15.2.2006 um 21:19  
Hi,

vermutlich lässt sich der Druck auch "direkt optisch"
messen. Da der Druck die Flüssigkeit und das Gas
(also den "unteren" und den "oberen" Teil in der Flasche)
unterschiedlich zusammenpresst, müsste sich eine Änderung des
Pegels ergeben. Wahrscheinlich muss man hierzu
die genaue Zusammensetzung des Bieres kennen
und den Pegel nano-Meter-genau vermessen können.

Also nich praxistauglich ;-)

Nehmt meinen Post also nicht all zu ernst....
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