Nach ersten "Gehversuchen" möchte ich auch mal einen Beitrag leisten.
Die Idee, eine eigene Brauanlage auf die Beine zu stellen, geisterte aus
einer Bierlaune heraus schon seit drei Jahren im Kopf meines Kumpels und
mir herum...
Nachdem der weibliche "Querschläger" dieser Idee mein Haus verlassen hat,
haben wir uns genau 2 Tage später ans Werk gemacht und nun stelle ich,
nicht ganz ohne Stolz, das Ergebnis vor...
Technische Daten:
Volumen Sudpfanne: ca.120l
Volumen Läuterbottich: ca.110l
Heizleistung Brenner: 10,5KW
Ausstoß der Anlage incl. Nachgüsse etc.: ca. 150l/ Brauvorgang
Handling: Hydraulischer Hubtisch, Deckenkran, Traversen, Ketten
Brauverfahren: ähnlich dem englischen Verfahren, obergärige Hefe
Alle Details und Bilder unter:
http://www.justmade.de.tl/Bierbrauanlage.htm
Ein alter Heizungspeicher aus V2A dient als Sudpfanne.
Oben aufschneiden mittels Plamaschneider.
Noch stark verschmutzte, aber fertig konstruierte Sudpfanne mit einem 6,5KW
Gasbrenner aus einer alten Heizungstherme (haben wir später durch einen
10,5KW Brenner ersätzt).
"Gesamtkunstwerk"
Ein altes Fass dient der besseren Wärmeausbeute und mittels angeflanschtem
Abzugsrohr zum absaugen der entstandenen Verbrennungsgase.
Eine alte Filterluftzentrifuge dient als Grundlage des Maischebottichs.
Leuterboden aus 0,8mm VA-Lochblech mit einer Lochung von 1mm.
Die Idee war, das Warmwasser (Speicherwasser) der Heizung mittels
Wärmetauscher über den Vorlauf des Heizungskessels nachzuerwärmen und so
die erforderliche Einmaischtemperatur zu erhalten, ohne lange Wasser kochen
zu müssen, was auch gelang!
Schroten mittels "leicht" modifizierter Mahlkönig Kaffeemühle. Ausstoß:
39kg geschrotet in 14Min.
Einmaischen mit 78°C warmen Wasser direkt aus der Leitung.
Nach 2Std. verzuckerung...
Mehrfaches ableutern...
Spalter Hopfenpellets rein und kochen...
Würze mittels Teichwasser und V2A-Würzekühler kühlen, danach die Hefe dazu
und warten...
Nach einem Tag.
Nach dem dritten Tag.
Die weitere Vergärung findet in Fässern und Flaschen statt, damit die
natürliche Kohlensäure im Bier bleibt.
Mal sehen, wie's schmecken wird... (Es gibt auch noch kleine
"Kinderkrankheiten" zu beseitigen!)
Ein Etikett ist natürlich auch schon fertig:
Einen GAAANZ großen Dank möchte ich an Christian L. aus Lehrte und Uwe
M. aus Arpke los werden, ohne die Beiden gäbe es kein Bierchen....
Impressionen:
Das erste selbstgezapfte... (LECKER!)
Latest News:
Durch geschicktes Abläutern gelang es, einen Stoff zu brauen, der mit 181
Litern zu Buche schlägt. Wenn der jetzt noch schmeckt, dann sind einige
Personen sehr zufrieden!!!
[Editiert am 5.10.2011 um 22:32 von real-hunter]