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Autor: Betreff: Bei fast allen Suden stimmt Stammwürze nicht
Posting Freak
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Beiträge: 568
Registriert: 8.5.2011
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.7.2011 um 19:16  
Hallo Biergemeinde,
bei fast allen meinen Suden stimmt die Stammwürze nicht.Z.B. mein letztes Bier habe ich am Sonntag gebraut,ein Pils,Ausschlagwürze 20L.Die Schüttung war laut Rezept 3.1kg PIMA,270g Caramalz.Meine Spindel ist ok,ich habe mit der Spindel meiner Nachbarin nachgemessen.Laut Rezept soll eine Stammwürze von 12°P rauskommen,ich hatte 10°P.So ist es bei fast allen Suden!Nehme ich zu wenig Malz?Ich halte mich eigentlich an die Rezepte aber ein Büschen mehr Alc wäre nicht schlecht.
Gruß Martin


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Pils instead of Pills!!!!
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Unimog
Beiträge: 148
Registriert: 17.3.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.7.2011 um 19:23  
Hallo Martin,

also ich pers. find wirklich das 3,1kg etwas wenig ist. Bei rund 20L Bier (ich berechne immer für 23 Liter) habe ich zwischen 4,8kg und 5kg Malz im Einsatz.
Meist haut es je nach Anlagenkonfiguration gut hin. Wenn etwas nicht passt habe ich eher etwas mehr Stammwürze, welche ich dann auf die gewünschten z.B. 12°P (%)
mit abgekochtem Wasser am Schluss verdünne. Verhältnis zum Verdünnen errechne ich über das Mischkreuz.

Lange Rede kurzer Sinn... mit 3,1 kg würde ich nicht hin kommen.

Nimm doch einfach beim Nächsten mal 4,5 - 4,8kg. Verdünnen ist ja nicht so schlimm.

Gruß,
Jan


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UNIMOG - Alles andere ist nur Behelf!
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 5.7.2011 um 21:51  
Mit 3,1kg Schüttung und 20l Ausschlagwürze (bei 20°C) zu 12°P bräuchtest Du eine Ausbeute um 81% (Respekt! ;))...
Da stimmt was mit den Rezepten nicht. Erhöhe einfach mal um 500g oder 1kg und schau, wo Du dann rauskommst.
Stammwürze durch Verdünnen einstellen kann man machen, muß es aber nicht.
Zur Hopfenberechnung messe ich die Dichte bei "pfannevoll" (also vor Kochbeginn) und schlage eta 2-3°P drauf (je nach Kochzeit und ob Glattwasser da ist) für die geschätzte Ausschlagdichte, die die üblichen Hopfenrechner ja brauchen.

Uwe


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Holger-Pohl
Beiträge: 2920
Registriert: 1.3.2003
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.7.2011 um 21:52  
Also das Hauptproblem was ich bei den sogenannten "Nachguss-Brauern" immer sehe, ist dass sie sich blind an irgendwelche Rezepte halten. Gerade die Frage der Nachgüsse ist aber jedes Mal sauheikel, denn es ist nicht jedes Malz immer gleich. Einmal etwas mehr Extrakt, einmal etwas weniger, das können dann ganz leicht Schwankungen von 1 - 2 Prozent werden.

Die einzige Möglichkeit sich davor zu schützen, ist dass man die Nachguss menge nicht auf einmal einfach gibt, und dann erst am Ende misst, SONDERN immer nach jedem Nachguss - in der Größe - wohl 1 -2 Liter - eine Probe nimmt und spindelt. Als zweites MUSS man aus der Erfahrung heraus wissen, wie viel % mein Kocher einkocht. Bei mir sind das bei meiner Anlage 1,5 - 1,8% und das sind in der Größenordnung mehr als 10 Liter. Bei mir bedeutet das, dass ich für ein "normales" Vollbier runterläutere bis 11% und dann nach dem Kochen auf meine 12,xx % komme.

Ohne Kenntnisse dieser Art, wird die wirklich gewollte Stammwürze immer ein Glücks- oder Zufallstreffer bleiben.

Ich empfehle für die Leute, die Spindeln wollen, eine sogenannte Läuterspindel z.B. von Barby und Kühner, die auf 70 Grad geeicht ist. Wie die Refrakto-Fraktion geeicht ist, weiß ich leider nicht.

Gut Sud
Holger


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Antonius
Beiträge: 518
Registriert: 18.10.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.7.2011 um 16:02  
Hallo Martin
20L das hört sich sehr nach Einkocher an. Das Problem kenn ich und ich habe die jeweiligen
Malzschüttungen einfach immer prozentual hochgerechnet aber jetzt nicht mit dem Abakus und
Rechenschieber sondern so pi mal Auge das ich bei meinem Einkocher auf ne Schüttung von
4,8 - 5,5 Kg komme und das auch perse bei 17L Hauptguss. Nachguss wird auch garnicht berechnet sondern immer min 20L Wasser erhitzen aber nur soviel nehmen bis Pfannevoll und gut ist. Evtl. sogar nach der hälfte der Hopfenkochzeit einfach nochmal mit Glattwasser auffühlen.
Plato habe ich dann so zwischen 12 und 14 je nach Kg Schüttung und die Ausbeute liegt nach dem
Whirlpool,Gären und Abfüllen wo ja immer was verloren geht immer noch bei meist 22L. :)
Versuchs. Ich glaub viel optimaler gehtz in der EK Klasse nicht.
MvG Antonius


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Als ich von den schlimmen Folgen des trinkens laß
gab ich sofort das lesen dran.
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Beiträge: 568
Registriert: 8.5.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.7.2011 um 16:29  
Hallo Männer,
danke für die Tips.
Holger,die Laüterspindel hört sich recht Vielversprechend an,ich glaube die werde ich mir mal besorgen.Was die Rezepte angeht muss ich sagen,das man als Neubrauer sich Natürlich an die Rezepte hält,bis man genug Erfahrung hat um sich selbst etwas zusammenzustellen.
Uwe,ich denke du hast recht.Ich werde die Schüttung erhöhen und wenn zu viel Stammwürze bei rauskommt,verdünne ich ein wenig.
Gruß Martin


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Pils instead of Pills!!!!
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Moderator
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Erlenmeyer
Beiträge: 2659
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.7.2011 um 21:06  
Huhuuu Martin,

lass´ das mit der Spindel und kaufe dir ein Refraktometer in der Bucht und arbeite mit Earls Refraktometerumrechner. Seit drei Jahren habe ich keine Spindel mehr in der Hand gehabt und habe nichts bereut.

Wenn du nicht weisst, welches Refraktometer es sein soll, bemühe die Suche hier. Es gibt hier ellenlange Freds über dieses Thema.

Grüße

Hans


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"Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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hoepfli
Beiträge: 2942
Registriert: 29.4.2010
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.7.2011 um 21:11  
Ich würde auch nicht mehr mit einer Spindel anfangen, das sind Teile aus dem letzten Jahrhundert.

Sicherlich, bei sehr genauer Einhaltung aller Parameter, erzielt man damit die gleichen Werte, wie mit einem Refraktometer. Mit letzterem geht es einfach als Hobbybrauer schneller.

Gruß Volco


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Holger-Pohl
Beiträge: 2920
Registriert: 1.3.2003
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.7.2011 um 22:06  
Ganz klar - ein refrakto, wenn es funktioniert und man alles immer umrechnet. etc. mag einfacher sein, da man schneller sein Ergebnis bekommt - wenn man es bekommt, da eine Spindel eben immer ihre 20 Grad Eichtemperatur braucht.

Trotzdem: Ich verwende die Spindel einfach wegen der Tradition. Refraktos gehören für mich - aber bitte schön ist nur meine Meinung - in den Bereich der Winzer. Und auch wenn ich gerne zwischenrein auch mal eine Flasche Rotwein kippe, in die Brauerei kommt sie mir nicht. Und aus dem Grund ist vielleicht für Leute, die es genau so sehen, eine Läuterspindel gar nicht mal so verkehrt.

Unabhängig davon habe ich noch den Tipp des "Pfanne-Voll - Pfanne-Voll" Prinzips. Dieses lautet, dass der Stammwürzegehalt bereits vor dem Kochen eingestellt wird, und zum Ende der Kochdauer, das verdampfte Wasser wieder 1:1 zugegeben wird, wobei man hier aufpassen sollte, dass man die Wiederauffüllung gleich mittels Wasserkocher Stück für Stück macht. IN diesem Fall geht man also vom eingestellten Volumen aus. Vielleicht für manche gerade in der Einkocherklasse leichter.

Grüße
Holger


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Doppelmeter
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Registriert: 19.9.2009
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red_folder.gif erstellt am: 6.7.2011 um 22:51  
Egal ob Spindel oder Refraktometer.

Bei einem (theor. Extraktgehalt im Malz von ca. 80%) sollte eigentlich die Stammwürze passen bei 3,1 kg auf 20 l.
Jetzt stellt sich die Frage nach Deinem Malz; nach Deiner Schrotqualität; und nach Deinem Maischverfahren (Extraktaufschluß)?
10 - 10,5 °P liest sich eigentlich normal für Pfannevoll aber bei Deiner Anlage wirst Du nie auf die notwendige Verdampfung kommen außer Du kochst Stundenlang (was ja aus heutiger Sicht ein Energetischer GAU wäre und somit unnötig)

Vllt. kannst Du das Malz noch feiner schroten (aber auf Spelzen aufpassen); beim Maischen einen höheren Hauptguß verwenden (Verhältnis beachten) und wie beschrieben (auch wenn Extrakt dabei verloren geht) nur zu einer Pfannevollkonzentration von 11% abläutern; beim Würzekochen dann öfters Spindeln (beachte die 20°C sonst Messfehler) dann hat Dein Bier das nächste mal auch die 12,5 °P

Übung macht den Meister :thumbup:

Gut Sud Doppel


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Am Wasser mag ich jeden Tropfen! Am liebsten mit viel Malz und Hopfen! "Ist auf meinem Mist gewachsen!"
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hiasl
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Registriert: 9.6.2007
Status: Online
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red_folder.gif erstellt am: 7.7.2011 um 07:35  
Am besten läuft es, wenn man eine konstante Ausbeute hat. Ich habe mich mittlerweile bei 62-65% eingependelt. So berechne ich quasi dann zurück, wie viel Malz ich bei welcher Stammwürze brauche. Wenn ich dann doch mal drüber liege, wird einfach am Schluss mit Kaltwasser verdünnt. Ich fahre mittlerweile ganz gut damit.


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Mehr vom Bier wissen, heißt: Mehr vom Bier haben!
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