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Board Index > > Maischen > Wie verändert sich die Hopfenmenge bei reduzierter Schüttung? |
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Senior Member Beiträge: 209 Registriert: 25.7.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.7.2011 um 13:40 |
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Hallo liebe Braugemeinde,
ich habe das tolles Maibock-Rezept von Michael (tauroplu) im Frühjahr
gebraut, das war schon das Beste bisher.
Allerdings haut das Bier ganz schön rein , daher möchte ich dieses Bier ein wenig
abgeschwächter brauen. Statt 6 Kg Gesamtschüttung möchte ich nun auf 4,5 Kg
Schüttung mit ca.12% Plato. Wird das trotzdem ein tolles Bier?
Verändern sich andere Komponenten, wie die Hopfenmenge, Rasten etc.? Ich
denke mir, das alles so bleiben kann,oder?
Ich möchte dazu noch HG brauen, das bedeutet, die 1,5 Fache Menge. Das
wären dann 6,75 Kg Schüttung, 19,5 Liter Hauptguss und soviel Nachguss wie
dann mein 30 Liter Einkocher packt. Nach dem Hopfenkochen dann mit
abgekochtem Wasser auf die 12,5% Plato einstellen. Passt das so, oder
Denkfehler?
Macht es eigentlich Sinn, anstelle des Wassers abgekochtes Glattwasser zu
nehmen, sprich den Treber noch so richtig auszulutschen? Oder kommen bei
der ausgelaugten Brühe dann Fehlaromen mit rüber?
So, wieder mal viele Fragen,
Danke vorab für eure Unterstützung,
Ben Utzmich
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.7.2011 um 14:39 |
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Ich würde die Hopfenmenge so lassen. Durch das HG-Verfahren sinkt ja die
Ausbeute beim Hopfenkochen. Ich würde zum Strecken kein Glattwasser
benutzen, das ist ja nicht gekocht und (damit) geschmacklich sicher nicht
optimal. Einfach abgekochtes Wassre nehmen. Knapp 7 kg im Einkocher ist
überigens so ziemlich das Maximum ... viel Spaß beim Rühren
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 675 Registriert: 25.10.2010 Status: Offline
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erstellt am: 6.7.2011 um 15:51 |
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Hi Ben,
nimm einen der gängigen Hopfenrechner und rechne die in der unverdünnten
(!) Ausschlagswürze zu erwartenden IBUs aus. Die Bitterstoffausnutzung wird
- wie von Kurt schon erwähnt - nicht so dolle sein - aber kein Problem
einfach die Hopfenmenge anpassen. So kannst die Sache rechnerisch auf
einigermassen sichere Füße stellen. Die IBUs werden dann durch das
Verdünnungswasser - entsprechend des prozentualen Anteils des
Verdünnungswassers an der Ausschlagswürze - noch erniedrigt.
Noch etwas: wenn Dir die Bittere von Michaels Bier angenehm war würde ich
bei niedriger Stammwürze evtl auch von vornherein mit etwas weniger IBUs
planen um einen ähnlichen Bittereeindruck hinzubekommen. Bei 40 IBU und
einer Stammwürze von 16, wäre das Verhältnis aus IBU und Stammwürze = 2,5.
Um das gleiche Verhältnis bei nur 12% Stammwürze zu erzielen, braucht's nur
30 IBU (30/12=2,5). Ich hoffe ich habe Dich jetzt nicht total verwirrt.
Viele Grüße
Sandro
____________________
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.7.2011 um 21:50 |
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Hallo,
gebe meinen beiden Vorrechnern Recht, möchte nur kurz noch ein paar
erklärende Worte hinterherschieben.
Was viele immer nicht glauben wollen, ist, dass z.B. ein dunkler Bock, die
selbe Hopfenmenge haben kann wie ein Pilsner. Warum? Weil der Hopfen nicht
nur für den Geschmack zuständig ist, sonder primär, die enorme
"Zuckermenge" irgendwie durch die Bitterkeit auszugleichen. Diese Balance
zwischen der Malzsüße und dem ausgleichenden Hopfen machen es dann immer
noch aus, dass wir aus nur 4 Zutaten tausende verschiedene Biere in
Deutschland haben. Gut, in manchen Gegenden gibt es wahrscheinlich nur 5,
aber hier im Frankenland hat man ja alle Nase lang eine Brauerei und da
schmeckt kein Bier wie das Andere. Aber gut, das war jetzt wieder
Off-Topic.
Wenn du das Rezept von einem Bock auf ein normales Vollbier mit 12%
runterverdünnst, wirst du also einen stärkeren Hopfengeschmack bekommen, da
ja die Hopfenmenge weniger Zucker geschmacklich neutralisieren musst.
Wenn du den Hopfen ähnlich im Geschmack haben willst wie beim Bock, dann
müsstest du also von den IBU auch runter. ich würde jetzt mal Pi x Daumen x
Fensterkreuz sagen 75% der Bitterkeitangabe.
Jetzt zu dem größeren Rezept. Die IBU Angabe ist immer gleich, egal ob du
davon 10 Liter, 100 Liter oder 1000 Liter machst. Du musst dann wenn du
deine IBU für dich festgelegt hast, einfach diese auf deine Menge an Würze
hochrechnen. Hier wurde schon ein Hopfenrechner erwähnt. Ich verwende aber
immer meine eigene Formel.
Fazit: Wenn du wenig rechnen willst, würde ich jetzt mal rotzfrech
"vorschlagen", dass du die gleiche Menge an Hopfen beibehälst und einfach
in deine vergrößerte Würzemenge reinkippst. Zu herb wird das Bier auf
keinen Fall werden.
Letzte Anmerkung: Vermeide im eigenen Interesse jetzt, dass du quasi einen
leichten Bock oder so was braust, ein Bock hat durch seine große Stammwürze
immer ein anderes Geschmacksprofil wie eben ein Vollbier. Mittelwege
erzeugen automatisch neue Biere, das ist ja auch das Schöne daran.
Beste Grüße und Gut Sud
Holger
____________________
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 209 Registriert: 25.7.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.7.2011 um 22:16 |
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Vielen Dank erst mal!
Ich denke, das ich es einfach mal nach Holgers Variante durchführen werde
und euch dann informieren.
Das mit den Umrechnungen habe ich ehrlich gesagt, noch nicht so richtig
verstanden.
Habe zwar im Hopfenrechner auch unter HG "gespielt", aber dafür bin ich
noch zu viel Anfänger.
Würdet Ihr denn abgekochtes Glattwasser nehmen oder normales abgekochtes
Wasser.
Grüßle,
Ben Utzmich
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.7.2011 um 22:32 |
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Hallo Ben,
Hier mal einen Auszug einer IBU Tabelle:
Weizenbiere haben in der Regel so um die 15 IBU
Ein richtiges nordisches Pils kann ich mir vorstellen hat so an die 40
IBU
Damit haben wir jetzt ungefähr den niedrigsten Wert und den größten Wert,
sprich ein Bier, wo man Hopfen überhaupt nicht schmeckt und eben primär
dazugibt, um ein bischen die Süße zu neutralisieren und ein Bier, wo man
die Malzsüße fast völlig "aufgibt" und den Hopfen geschmacklich in den
Vordergrund stellt.
Diese Biere haben - sagen wir mal alle - den selben Stammwürzegehalt von
rund 12,xx Prozent.
So und dazwischen geht jetzt die "Fummelei nach dem eigenen Geschmack" los.
Meine dunklen Biere haben je wie stark sie sind zwischen 24 IBU und 28IBU.
Mein Helles hatte ich schon mal mit 20 IBU (war nicht so gut) und 30 IBU
Diese Werte kann man in einer Tabelle nachlesen," Narziss" oder ähnliches,
wahrscheinlich kann hier jemand auch einen direkten LINK posten.
Und jetzt kommst du. Du musst jetzt einen Versuch machen, denn trotz aller
Planung muss es ja am Schluss auch dir schmecken. Bitte alles genau
protokollieren und nicht wie einige Neulinge hier, erst mal irgendwie
brauen anfangen und dann sich wundern warum es irgendwo Probleme gibt. Ich
habe dir jetzt nur mal irgendwo eine Startmarke gegeben. Es gibt es jetzt
zwei Möglichkeiten: Entweder es schmeckt dir so und du sagst WOW! Super,
dann haben wir es schon. Oder du sagst, OK, aber das trifft noch nicht,
Uach OK, dann ändern wir irgendwas, bis es passt. Beim Hopfen. z.B. die
Menge oder vielleicht auch die Sorte. Das kann man aber alles nicht
vorplanen, weil jeder seinen eigenen Geschmack hat.
Zur zweiten Frage: Wenn du Glattwasser hast, dann nimm doch das, allerdings
wie gesagt, immer nur Schlückchenweise zugeben, damit die wallende Kochung
nicht aufhört und jede Zugabe mindestens 5 Minuten noch mal mitkochen
lassen, zwecks Infektion etc. Glattwasser heißt aber auch, dass da so gut
wie nichts mehr an Stw drin ist. Wenn dein Glattwasser noch 4 - 5% hat,
dann machst du dein Bier ja wieder süßer, weil ja wieder neuer Zucker
reinkommt. Dann würde ich einfach messen und die fehlende Menge mit
kochendem Brauwasser auffüllen.
Wichtig. Für das nächste Bier brauchen wir Daten, sonst kann keiner Fehler
erkennen oder Hilfen geben, weil es so viele Änderungsparameter im Sudhaus
gibt.
Grüße
Holger
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 209 Registriert: 25.7.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.7.2011 um 20:13 |
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Hallo Holger,
Brauprotokoll wird ganz akribisch ausgefüllt und gepostet!
Dauert nur noch ein paar Tage!
Vielen Dank erst mal für die tolle erklärung
Grüße,
Ben Utzmich
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Antwort 6 |
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Board Index > > Maischen > Wie verändert sich die Hopfenmenge bei reduzierter Schüttung? |
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