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Autor: Betreff: Weihnachtsbock 2011
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winklfrank
Beiträge: 169
Registriert: 23.2.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 17.7.2011 um 14:50  
Vielleicht bin ich auch zu früh dran - aber der Winter, der Schnee und auch Weihnachten ist nicht mehr zu weit weg. Zumindest könnte ich doch schon mal mit einem tollen Weihnachtsbock anfangen, oder was sagt Ihr dazu ? Da es mein erster Weihnachtsbock wird, wäre es schön, wenn Ihr mir den einen oder anderen Tipp mit auf den Weg zum Fest geben könntet. Was würdet Ihr nach Eurer Erfahrung im letzten Jahr anders machen ? Welches Rezept nehmt Ihr ?

Schonmal vielen Dank aus dem Süden

Winklfrank


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Beiträge: 53
Registriert: 20.1.2011
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 17.7.2011 um 17:59  
ich wollte mal was mit honig+zimt probieren... bleibt das honigaroma halbwegs erhalten? hat damit jemand erfahrung?
Profil anzeigen Antwort 1
Moderator
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Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 17.7.2011 um 18:42  
Diesen Honig-Doppelbock hier hatte ich vor zwei oder drei Jahren. Sehr wärmend, sehr lecker. Von der Süße des Honigs bleibt nicht viel, aber das Bier hatte ja eh genug Restextrakt. Wieviel Aroma vom Honig bleibt, hängt natürlich von der eingesetzten Sorte ab. Ich hatte den günstigen hellen vom Discounter, der ein eher unspezifisches, etwas scharfes Aroma einbringt, dass aber in diesem dunklen ganz gut gepasst hat. Zimt und ähnliches ist nicht mein Ding; ein Bier dieser Stärke hat auch so genug Aroma.


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Gruß vom Berliner
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Beiträge: 53
Registriert: 20.1.2011
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 17.7.2011 um 18:47  
so wie ich mich jetzt im Forum belesen habe soll der honiggeschmack am ehesten erhalten bleiben, wenn man den honig erst zur Nachgärung zugibt, weil er dann

a) nicht erhitzt wird
b) nichtmehr entweichen kann

also ich würde den honig daher erst nach dem Hopfenkochen in den etwas abgekühlten Sud geben und dann als Speise ausschließlich honig verwenden
Profil anzeigen Antwort 3
Moderator
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 17.7.2011 um 18:58  
Ich habe schon mit Waldhonig und Orangenblütenhonig im Bock experimentiert.
Der Orangenblütenhonig soll den größten Anteil unvergärbare Zucker haben, soo viel bleibt aber auch nicht übrig. ;)

Das feine Honigaroma ist recht empfindlich, man kocht daher den Honig nicht mit.

Um das Austreiben des Aromas bei der Gärung zu vermeiden, ist es günstiger, den Honig nach der Hauptgärung zuzugeben, etwa mit der "Nachzuckermethode" der Fruchtweinfreunde zu vergleichen.
Man macht es so der Hefe auch leichter, wenn sie nicht gleich zu Anfang eine bärige Stammwürze zu stemmen hat

Bei einem untergärigen Bock kann man einen kleinen Trick probieren und das Jungbier vor der Honigzugabe warm stellen, um CO2 auszugasen.
Nach der Honiggabe kühlt man ab und so muß erst wieder die neue Sättigungskonzentration für CO2 erreicht werden, bis es ausgast und Aromen austreiben kann.

Kompliziert ist es, wenn man Honig als Speise nutzen möchte...zumindest für mich, der ja flaschenweise portioniert.

Der Bock mit dem Orangenblütenhonig war nach relativ kurzer Lagerzeit lecker (für vielleicht 1 Woche), bekam aber dann rasch einen schärflichen Nebengeschmack.
Ich habe den Bock dann enttäuscht in die Ecke gestellt und war nach "nur" einem Jahr Lagerung angenehm überrascht, da das Schärfliche ganz verschwunden war. :)
Beim Bock mit dem Waldhonig war es in etwa dasselbe, erst nach langer Lagerung war der Geschmack rund.
Insofern würde ich mit Honig also jetzt den Weihnachtsbock '12 brauen. ;)

Zimt habe ich noch nicht probiert. Bei Nelke muß man sehr vorsichtig sein, die schmeckt rasch vor.

Uwe


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Holger-Pohl
Beiträge: 2920
Registriert: 1.3.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 17.7.2011 um 21:24  
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Einfache Böcke mit Stammwürze 16,xx% am Besten ankommen, da man das Glas nicht nach dem ersten gleich wegstellt und sich lieber ein Pils einschenkt.

Bei den Böcken hat sich bewährt 8 Wochen zu lagern und ebenfalls mit etwa 1,5% über Endvergärung zu schlauchen.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass nach einer noch längeren Lagerzeit der Geschmack sich beginnt zu verfremden, wahrscheinlich durch Autolyse der Hefe.

Wenn ich also in diesem Jahr einen Bock machen sollte, dann wäre der Brautag irgendwann Mitte Oktober - nicht früher.

Grüße
Holger


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Administrator
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tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 17.7.2011 um 21:41  
holger: 100% zustimmung, genau so und nicht anders mache ich es auch! nur, dass ich nicht von verfremdung durch autolyse reden würde, da bei kellertemperatur gelagert eine autolyse praktisch nicht stattfindet.
zu lange gelagerte böcke (deutlich > 2 monate) verflachen halt malzaroma- sowie hopfenaromamäßig. mein weihnachtsbock mit 16,5°P kommt stets anfang oktober ins fass.

ciao
michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Advanced
Beiträge: 1442
Registriert: 10.4.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 17.7.2011 um 22:06  
uii, dann kommt bei mir auch anfang Oktober eins ins Gärfass - habt ihr Rezepte die besonders gut ankamen? Was würdet ihr mir für meine Verwandten empfehlen?


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Mein Blog rund ums Bierbrauen!
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Thorshammer85
Beiträge: 288
Registriert: 22.8.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 17.7.2011 um 22:07  
@ Uwe

wie lagerst Du die Flaschen denn dann 1 Jahr oder länger kalt?
Hast Du einen so kalten Keller, oder im Kühlschrank?
Oder lagerst Du sogar warm?

Gruß
Florian
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Moderator
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 17.7.2011 um 22:47  
Hallo Florian!

Die beiden Böcke waren jeweils in NC-Kegs und wurden in einem unbeheizten Außenraum (Werkstatt) gelagert.
Dort drinnen wird es im Sommer schon mal über 20°C warm, was den Bieren aber nicht (so viel) ausmacht.
Kühler zu lagern wäre natürlich besser, habe aber keine Möglichkeit dazu, abgesehen von der Kühltruhe, wo halt die Bier zum trinken gezapft werden.
Die Weihnachtsböcke (18 bis fast 20°P incl. Honig, moderat gehopft) habe ich wohl auch so um Oktober angefangen, da ist es in dem Raum natürlich schon kühler.

Den Maibock (typisch 15-16°P) braue ich üblich zum Jahresanfang, das Bier ist dann im April geschmacklich auf dem Höhepunkt, läßt sich aber natürlich auch später noch gut trinken. ;)

Uwe


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