Member Beiträge: 52 Registriert: 24.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.7.2011 um 00:10 |
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Moin Moin! Ich bins wieder, euer Problemkind!
Habe vorhin ein Pale Ale mit 4,5kg Schüttung gebraut, hat alles bestens
geklappt, allerdings habe ich dieses Mal wieder zu wenig Jungbier nach dem
Hopfenkochen gehabt, was nicht schlimm gewesen wäre, wenn die Stammwürze
(wie sonst immer) höher als sonst ausgefallen wäre. Ich habe auf 4,5kg
Schüttung 16L Hauptguss und 14L Nachguss gegeben und erhielt knapp 18L
Jungbier mit 12°P im Gäreimer, weswegen ich auch nicht weiter verdünnen
konnte. Zu erwähnen ist, dass ich dieses Mal etwas gröber mit der Porkert
geschrotet habe als sonst... Normalerweise lande ich mindestens 1-2°P über
meiner Stammwürze und kann somit ziemlich gut auf 20L verdünnen...
____________________ Trinkfertig: Dry Stout
Haupt-/Nachgärung: Australian Pale Ale
Geplant: Amber Lager, American IPA
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 19.7.2011 um 07:30 |
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Bei hellem Bier: Hauptguss 4-5 Liter pro kg Malz; Nachguss bis
Stammwürzeziel erreicht oder Pfanne voll, überschläglich etwa soviel wie
Hauptguss.
Bei 4,5kg Schüttung brauchst Du also um die 20 Liter Hauptguss und in etwa
auch soviel Nachguss. Die mangelnde Ausbeute liegt dann wohl am Schroten
(und natürlich auch an der geizigen Gussführung). Normalerweise sollten das
etwa 25l Bier mit 12°P werden.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1053 Registriert: 15.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.7.2011 um 07:49 |
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Der Hauptguss von 16 litern ist noch im Rahmen, aber der Nachguss war
eindeutig zu wenig. Hast Du den Nachguss auf einmal aufgebracht? ____________________ Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher
kaum mehr wenn Ihr mir PMs schickt.
Yahoo-Messenger: DunkelBrauer
Braupage: http://www.SelberBierBrauen.De
Brausoftware: http://www.BrauSoftware.De
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.7.2011 um 08:16 |
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Hallo,
ich hab' auch schon (leidvoll) beobachtet, dass grobes Porkert- Schrot die
Ausbeute erheblich(!) drückt.
Ich versuche, sie immer so einzustellen, dass die Spelzen nicht mehr
'intakt' sind, aber wenigstens noch im Ganzen zusammenhängen. So als
Kompromiß.
Grüße
Tino
[Klugscheiss an]
Nach dem Hopfenkochen heißt es noch Würze (Ausschlagwürze, wenn sie dann
kalt ist Anstellwürze).
Von "Bier" (Jungbier) spricht man erst, wenn die Hefe zugegenen wurde.
[Klugscheiss aus]
____________________
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.7.2011 um 11:35 |
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@ Calaphin
Dein Nachgusswasser ist aber warm, oder? So 78 - 80 C?
Spindel mal dein letztes Glattwasser (Nachgusswasser das durch den Treber
gelaufen ist). Wieviel StW hat das noch?
Teste mal mit Wasser wieviel Liter du beim Kochen pro Stunde verlierst. Es
reicht 15 Minuten zu kochen und dann mal 4 zu nehmen.
Mit der Verdampfungszahl kannst du dir ausrechnen wieviel StW die
Pfannevollwuerze (Voderwuerze + Nachguesse vor dem Kochen) haben muss um
nach dem Kochen eine bestimmte StW zu erhalten. Diese StW kannst du nun mit
deinen Nachguessen einstellen. Dabei immer die StW des Glattwassers mit
Spindeln den der gint dir aufschluss darueber ob deine Schuettung und deine
Auslauhung "richtig" gewaehlt ist bzw. Richtig funktioniert.
Gruss
Jan
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Antwort 4 |
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Member Beiträge: 52 Registriert: 24.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.7.2011 um 12:17 |
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Den Nachguss habe ich nach und nach aufgebracht, die Temperatur betrug zu
Beginn des Anschwänzens um die 80°C.
____________________ Trinkfertig: Dry Stout
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1053 Registriert: 15.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.7.2011 um 13:16 |
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Die Ausbeute kannst Du verbessern, wenn du
a) Den Nachguss in zwei oder drei Teilen aufbringst, jeden Teil komplett
b) Beim Aufbringen jeweils den schlauch zumachst und erstmal die Trebern
kräftig mit dem Guss aufrührst
c) ... dann jeweils 1/4 stunde ruhen lassen
d) ... vorschiessen lassen und trübe würze zurückschütten und wie gewohnt
läutern
gruß,
Axel
[Editiert am 19.7.2011 um 13:36 von DunkelBrauer]
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Antwort 6 |
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Member Beiträge: 52 Registriert: 24.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.7.2011 um 02:33 |
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Hm. Nächstes Mal nehme ich mehr Wasser und schrote wieder etwas feiner.
Gilt die 4-5L-Faustformel allgemein für helle Biere? Frage nur, da das z.B.
bei einem Bier mit 18°P keinen Sinn ergäbe.
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 20.7.2011 um 07:15 |
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Bei Starkbieren sind die Güsse, insbesondere der Nachguss, geringer; oder
Du braust aus dem restlichen Nachguss-Ausschlag noch ein Dünnbier.
[Editiert am 20.7.2011 um 07:16 von Berliner]
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 8 |
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Member Beiträge: 52 Registriert: 24.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.7.2011 um 12:40 |
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Und wie würde ich die Güsse bei solchen Bieren abhängig von der SW
berechnen?
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 20.7.2011 um 13:36 |
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Das kannst Du anhand von Ausschlagmenge, Zielstammwürze, Ausbeute und
Verlusten rechnen. Am einfachsten mit einem der verfügbaren Braurechner
(z.B. Earls Sudplaner aus dem Downloadbereich, dem kleinen Brauhelfer von
gremmel oder online bei Sandros MaischeMalzundMehr oder meinem Rezeptkalkulator).
Bei Starkbier kann man entweder nur die Vorderwürze benutzen (und mit der
Würze aus dem Nachguss ein schwächeres Bier brauen) oder ganz normal mit
entsprechend knapp bemessenem Haupt- und Nachguss. Der Hauptguss sollte im
zweiten Fall minimal sein. Man kann aber praktisch kaum unter 2,5:1 (also
2,5l Wasser auf 1kg Malz) einmaischen, eventuell geht noch 2:1, aber das
wird schon eine sehr dicke Pampe.
Im Rezeptkalkulator gibst Du, nachdem Du deine Schüttung (z.B. 4500g), die
Sudhausausbeute (z.B. 60%) und die angepeilte Biermenge (z.B. 15l)
eingegeben hast, beim Wasser-Malz-Verhältnis den entsprechenden Wert (z.B.
2,5) an. Unten siehst Du dann schon die entsprechenden Werte für Haupt- und
Nachguss. Das kann sich dann noch durch das gewählte Maischverfahren
ändern, denn bei Infusionsverfahren kommen noch eventuelle Mengen aus den
Infusionsstufen zum Hauptguss dazu.
Mit den genannten Ausgangswerten und Maischverfahren ohne zusätzliche
Infusion kommen gut 11l Haupt- und knapp 10l Nachguss heraus. Das würde ich
für o.k. halten, aber man kann auch mit den o.g. Ausgangswerten solange
herumspielen, bis man die Verhältnisse für sinnvoll erachtet. Ich versuche
bei hellen Bieren immer auf etwa gleiche Werte für Haupt- und Nachguss zu
kommen, bei dunklen kann's auch gern etwas mehr Nachguss sein.
In der Hilfe zum Rezeptkalkulator findest Du auch diese Mengenbilanz, aus der Du gut ersehen kannst, wo
dein Wasser bleibt.
[Editiert am 20.7.2011 um 13:43 von Berliner]
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 10 |
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