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Autor: Betreff: Würze nach dem Läutern pumpen
Junior Member
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Beiträge: 15
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red_folder.gif erstellt am: 21.7.2011 um 10:17  
Hallali,

als schon seit langer Zeit stiller Mitleser, muss ich heute mal eine Verständnisfrage loswerden:

In einer 2-Bottich-Anlage, in der der Maische-/Hopfenkochbottich erhöht über dem Läuterbottich steht, wie wird da die geläuterte Würze wieder hoch gepumpt?

Ich meine nicht, was für eine Pumpe, sondern wie stellt man ohne zusätzlichen behälter sicher, dass man die Würze während des Läuterns nicht zu stark ansaugt, oder eben das freie durchfließen des Trebers behindert?

Muss da nicht ein dritter Bottich her, in den die Würze Druck/Sog-los läuft und erst daraus wieder hoch gepumpt wird?
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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 21.7.2011 um 11:05  
In den meisten Anlagen in Hobby-Größe wird wohl garnicht gepumpt, sondern geschöpft. Ansonsten brauchst Du schon ein Auffanggefäß, evtl. mit einem Druck- oder Schwimmerschalter für die Pumpe, oder sogar einen Bottich, in dem Du die Würze komplett zwischenlagerst, bis deine Pfanne wieder frei ist.


____________________
Gruß vom Berliner
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Junior Member
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Beiträge: 15
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red_folder.gif erstellt am: 21.7.2011 um 11:25  
Danke Dir,

sowas hab ich befürchtet, gleichwohl kann ich solch ein Zwischenlager bei den käuflich erwerbbaren Anlagen kleinerer Größe nicht entdecken. Sowas könnte man da aber sicher auch irgendwo untergebracht haben, wo es nicht auffällt... Muss ich nochmal genauer gucken.

Bei der Planung meiner Anlage ist das momentan noch eine der schwierigeren Fragen. Und natürlich die Frage, wo ich das Rührwerk lasse, wenn ich den Whirlpool im selben Bottich erzeugen will...
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Moderator
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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 21.7.2011 um 11:35  
An welcher Größenordnung planst Du denn?
Bei den in Hobbybrauerkreisen üblichen 50l-Anlagen (Braueule, Braumeister etc.) kümmert man sich um sowas nicht, da geht man (mit einigem Recht) davon aus, das die Würze noch von Hand (sprich: im Eimer o.ä.) bewegt werden kann.


____________________
Gruß vom Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 21.7.2011 um 11:54  
Also wir bei unserer anlage Pumpen auch ohne Zwischengefäß,
funktioniert auch Problemlos mit Lauf/Pausenzeiten.

http://www.airobot.at/forum/index.php?page=Thread&threadID= 7

hier zu sehen..
bei mehr Interesse kann ich dir unsere Anlage gerne näher erklären. Ist mehr oder weniger Automatisiert.
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red_folder.gif erstellt am: 21.7.2011 um 12:57  
Ich plane eine vollautomatisierte 100l Anlage. Vollautomatisiert mit dem Brewtroller (bestellt) oder Siemens Logo (vorhanden). Vorhanden sind die Sudpfanne mit Rührwerk, der Bottich, aus dem der Läuterbottich wird, Antrieb fürs Hackwerk, Exzenterpumpe (auch zum Maischepumpen geeignet), das meiste an angetriebenen Ventilen und Elektronik.

Fragezeichen hab ich noch bei der Art des Läuterns (Läuterboden oder Panzerschlauch) und ob ich Maische hoch pumpe, und Würze runterlaufen lasse, oder doch andersrum.

Da ich bei solchen Projekten immer mehr Spaß am Planen und Bauen habe, als später am Betrieb, geht es mir vor allem um die Vollautomatisierung. Trinken "tu" ich selbst eigentlich auch nix, aber mal sehn, vielleicht wird ein Nebengewerbe draus, oder ich stifte das Teil später der Gemeinde, die Letzte Brauerei ist hier nämlich vor ein paar hundert Jahren abgebrannt ;)
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Anton
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red_folder.gif erstellt am: 21.7.2011 um 14:20  
Servus!
Vielleicht wäre eine Möglichkeit, dass du die Pumpe über einen FU regelst und dazwischen noch ein Ventil zur Mengenregulierung einbaust. Das ganze dann über ein Läutermannometer gesteuert, dass über zwei Druckfühler den Druckunterschied zwischen der Läuterleitung und der Maische über dem Senkboden misst.

Evtl. liest "Vaninger" ja mit. Dann kann er dir das genau erklären wie er das gebaut hat. Bei ihm hab ich das nämlich so ähnlich gesehen :thumbup: Er steuer allerdings den Druckunterschied durch die Veränderung der Hackwerkstiefe im Läuterbottich. Wird der Druckunterschied höher, fährt das Hackwerk automatisch tiefer in den Treberkuchen. Is wirklich sehr gut gelöst und der große Vorteil --> du hast einen geschlossenen Würzeweg (Sauerstoffeintrag und so...).

Was das Rührwerk in der Whirlpoolpfanne angeht, muss ich mir auch noch was einfallen lassen, da ich selbst auch in der Pfanne Maische (da soll noch ein Rührwerk rein) und nach dem Kochen dort auch Whirlpoolen will(Rührwerk muss raus). Meine Vorstellung davon ist, dass die Rührwerkswelle kurz vor dem Motor unterbrochen ist und über ein verschiebbares Vierkantrohr und einen Sicherungsbolzen verbunden werden kann. Also sprich, nach dem Maischen Bolzen raus, Vierkantrohr runtergeschoben und dann den Rührflügel samt Welle herausnehmen.

LG
Anton


[Editiert am 21.7.2011 um 14:29 von Anton]
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red_folder.gif erstellt am: 21.7.2011 um 15:18  
Hallo,
Die FUs für alle Motoren hab ich, mal sehn, ob ich die per Brewtroller auch einstellen kann... Drucksensoren hab ich auch, allerdings sollten die für die Füllstandsmessung sein. Vielleicht kann man was machen in der Form: Füllstand im Läuterbottich verändert sich seit x sekunden nicht -> Pumpe für y Sekunden an...

Abkoppelbar ist mein Rührwerk jetzt schon, aber das soll ja automatisch gehen... Meine Ideen dazu sind irgendwie zu teuer... Alternativ könnte ich das Rührwerk aus raus nehmen, und statt zu rühren umpumpen wie später für den Whirlpool, nur mit weniger drehzahl, oder alternativ über einen anderen, nicht tangentialen Einlass.

Ideen sind vorhanden, nur muss man das Rad ja nicht jedesmal neu erfinden :D
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red_folder.gif erstellt am: 23.7.2011 um 14:24  
Wir haben die Pumpe vom Läuterbottich hoch in die Würzepfanne.
Zurzeit haben wir ein Laufzeit/Pausenzeit programm. alle 100 Sekunden Pumpe 50 Sekunden an und 2Liter Nachgusswasser
nachlegen. Das ganze solange bis die gesamte Läutermenge erreicht ist.

Dann wird der Treber rausgeputzt und nach dem Hopfenkochhen wird über den Läuterbottich mit der selben Pumpe die Würze tangential in die Pfanne gepumpt (mit mehr Drehzahl, auch über FU)

Funktionier soweit sehr gut
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Beiträge: 15
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red_folder.gif erstellt am: 23.7.2011 um 20:58  
Danke für die hilfreichen Antworten,

Maische umpumpen statt Rührwerk ist wohl nicht so pralle, bei einem 100l Behälter gibt es da bestimmt Totecken.

Ich werde es auch mal mit zeitgesteuertem Würze-Pumpen versuchen.

Beheizt Ihr bei Anlagen der Größe den Läuterbottich, oder reicht Isolieren und heißes Vor- und Nachgußwasser?

edit: Wenn Ihr hochpumpt, läuft da nach dem Abstellen der Pumpe nix rückwärts durch die Pumpe zurück?


[Editiert am 23.7.2011 um 21:02 von Rotanimret]
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Anton
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red_folder.gif erstellt am: 24.7.2011 um 07:52  
Moing!

Also bei meiner Anlage kommt momentan noch ein 200l Milchtank als Läuterbottich zum Einsatz. Der ist mit ca. 3 - 4 cm PU-Schaum gedämmt. Reicht meiner Ansicht nach völlig aus. Ich Maische mit 78°C ab. Vorher wird der Bottich nochmal mit heißem Wasser ausgespült und dann der Raum unter dem Senkboden mit ca.80°C heißem Wasser gefüllt. Die Würze hat dann je nach Außentemperatur so zwischen 60 und 70°C. Ich läutere allerdings in einen Vorlaufbehälter ab und pumpe von dort in die Pfanne (wird momentan mit einem Schwimmerschalter versehen)

Mit dem Zurücklaufen hast du Recht. Ich pumpe von ca. 40cm über dem Boden ca. 1,60m hoch in die Pfanne. Weil da auch immer der Schlauch inhalt zurück in den Vorlaufbehälter geflossen ist, hab ich auf der Druckseite ein Rückschlagventil eingebaut. Jetzt ist Ruhe.

LG
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red_folder.gif erstellt am: 24.7.2011 um 16:21  
Und der Vorlaufbehälter fasst das gesamte Volumen aus dem Läuterbottich?

Und was ist das für ein Rückschlag-Ventil? Ein normales ausm Hydraulikbedarf wird es wohl nicht sein.

Ich plane eigentlich mit 1" Leitungen, gibt es da was brauchbares?

Und noch eine Frage zu dem Thema: Wie schnell wird geläutert? also welche Geschwindigkeit wird angestrebt, damit sich keine Luft sammelt unterm Boden oder der Treber zu stark angesaugt wird?


[Editiert am 26.7.2011 um 19:57 von Rotanimret]
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red_folder.gif erstellt am: 26.7.2011 um 23:59  
ich hab da noch was dazu editiert :goodpost:
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grimbart
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red_folder.gif erstellt am: 27.7.2011 um 14:04  
Hallo,

hier mal ein Beispiel für ein Vorlaufgefäß:





Die Größenordnung des Gefäßes für eine abzuläuternde Würzemenge
von 50 - 100 Litern hätte ich mit ca. 2 - 3 Litern veranschlagt.

Zur Funktion:

Wasser unter Senkboden vorlegen -> pegelt sich über das längere Rohr ein (Ablauf in Kanal)

Vorschießen lassen/Trübwürze pumpen -> Kontrolle im Schauglas

Beim manuellen Läutern kann der Vorgang dann auch wieder beobachtet und
entsprechend eingegriffen werden, je nach verwendetem vor-/nachgeschaltetem
Equipment (Bsp. FU, Durchflußregler, "Hackwerk")

Mit entsprechenden Einbauten wäre sicher auch was in Richtung Automatisierung
zu machen.

Gruß
Christopher


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Anton
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red_folder.gif erstellt am: 27.7.2011 um 17:20  
Hi!

Nein, in den Vorlaufbehälter passen so ca. 15l rein. Da kommt dann demnächst noch ein Schwimmerschalter rein, der die Pumpe ein- und ausschaltet. Die Läutergeschwindigkeit ist bei meinem Bottich auch das Problem. Für 260 - 280l Würze brauch ich zwischen 3 und 3,5h. Das ist mir definitiv zu lange. Die Möglichen Gründe sind hier im Forum schon ausführlich diskutiert worden. Und die will ich evtl. mit einem neuen Bottich beheben: Größere Senkbodenfläche, Hackwerk, Läutermannometer. Aber bis dahin fließt noch viel Wasser den Main runter ;)

Optimal ist das ganze natürlich nicht. Da man durch den offenen Vorlaufbehälter und den einfachen Kückenhahn einen hohen Sauerstoffeintrag in die Würze hat. Ich will das dennoch so beibehalten und nich alles automatisieren.

LG
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red_folder.gif erstellt am: 27.7.2011 um 18:16  
Vielen Dank für die Infos. Mit solch einem System könnte dann die Pumpe quasi nicht zu viel weg pumpen, aber dafür würde man die Würze, die am Ende unterhalb des Senkbodenniveaus liegt, verschenken, was man vermutlich durch einen zusätzlichen kleinen Nachguß etwas kompensieren könnte.

So langsam wird mir die Läuterei klarer ;)
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grimbart
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red_folder.gif erstellt am: 27.7.2011 um 20:17  
Hallo,

wenn das System/der Bediener gut arbeitet, sollte das Glattwasser nur noch
so um die 2,5°P (oder weniger) haben wenn "Pfanne voll" erreicht ist.
Damit wäre der Rest (zumindest im Hobbybereich) sowieso "für den Kanal"
und wird dann schon vor diesem Gefäß abgelassen.

Das Einlaufrohr auf Senkbodenniveau wirkt auch einer Sogwirkung entgegen
(Prinzip Schwanenhals).

Gruß
Christopher


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