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Autor: Betreff: Der Reinheit´s letzter Schliff Advanced Posting Freak Beiträge: 1442 Registriert: 10.4.2011 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 22.7.2011 um 22:13   Servus, Am Montag ist meine letzte Klausur, danach leg ich ordentlich mit brauen&bauen los - da mein letztes Bier einen deutlichen Fehlgeschmack hat & hatte (im direkten Vergleich mit "Biertrinker"-s Sambas Pale Ale nun auch 100%ig ein Fehlgeschmack der dort nicht vorkam. Nunja - beim letzten Sud wurde viel umgeschüttet, im Topf vergoren etc... kurz - ich will nie wieder 50l Bier wegschütten müssen . Alles klar, nun möchte ich mit euch über die Desinfektionsmaßnahmen reden. Den Hahn des Topfes werde ich abschrauben & neu mit Teflonband abdichten - der Zugang zum Topf wird dann mal ordentlich mechanisch ausgeschruppt. Ich habe von meiner damaligen Weinproduktion noch Zitronensäure (Salz) & Kaliumpyrosulfid (Schwefel) - auf der Fruchtweinkeller-Seite steht: Zitat: Stellen Sie eine Kaliumpyrosulfit-Lösung der Konzentration von 5 g pro Liter her. Bei extremen Verschmutzungen oder nach einer Weinkrankheit stellen Sie eine Lösung mit einer Konzentration von 20 g/l her und versetzen diese zusätzlich mit 4 g Zitronensäure , dadurch wird die schweflige Säure besonders effizient freigesetzt.Tauchen Sie alle Geräte für etwa 20 Minuten vollständig in eine der Lösungen ein und lassen Sie sie anschließend abtropfen und trocknen. ACHTUNG: Diese Lösung riecht sehr streng und stechend und greift die Schleimhäute an. Die Lösung darf nicht in die Augen geraten! Arbeiten Sie in einem gut belüfteten Raum! Vllt. sollte ich damit alle Gerätschaften mal ordentlich säubern? Oder ist das nicht ausreichend? Ich habe bei meiner Pilzzucht damals auch mal ne 70%ige Spirituslösung hergestellt - einsprühen und Lufttrocknen lassen - damit könnte ich die gereinigten Geräte nachbehandeln - oder doch besser Isopropanol? (Müsste ich bei Ebay beziehen) Da ich auch nicht mehr im Topf vergären will und mein 30l Maischefass zu klein ist für 30L Ansätze die ich erstmal fahren werde hab ich mir folgendes angeschaut: Zitat: http://cgi.ebay.de/64-Maischefass-Mostfass-Getrankefass-Weinfa ss-Fass-60l-/380355552326?pt=Spezial_Landwirtschaft&hash=item588ef52446 Was haltet ihr von diesem? Würdet ihr den oder andere empfehlen? Habt ihr eine Idee wie ich am besten meinen Bierheber reinige? Den hab ich auch im Verdacht da er viele Ecken hat die schwer zu reinigen sind... Reicht es hier diesen mit der Schwefel-Zitronensäurelösung eine Zeit einwirken zu lassen? Lg, Fabian PS. Vllt. sind die Maßnahmen ja übertrieben - wobei es dafür zwei Gründe gibt ... zum einen will ich diesen Fehlgeschmack nicht mehr haben, zum anderen handelt es sich ja vllt. um ein Mikroorganismus der irgendwo jetzt in den Geräten festsitzt... daher möchte ich diesen entsprechend loswerden und nie wieder sehen [Editiert am 22.7.2011 um 22:14 von Advanced] ____________________ Mein Blog rund ums Bierbrauen! http://freubreu.wordpress.com/ Besucht uns doch mal im Hobbybrauerchat, mittlerweile regelmäßig besucht! http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre ad&tid=10577 Holger-Pohl Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 22.7.2011 um 22:34   Hallo Advanced: also: das gärfass ist absolut ok, ich habe davon 4 x 120 Liter und 1 x 210 Liter im Einsatz und darin ist mir noch nie was schlecht geworden. Stabil verarbeitet, leicht zu reinigen, insgesamt sehr gut. Aus Erfahrung empfehle ich einen Fahrwagen zu bauen. Ich habe hier z.B. vom Baumarkt mir Abschnitte von 40 x 40 cm von Resten von Küchenplatten sägen lassen und dann vier Lenkrollen druntergeschraubt. Da stelle ich dann das Fass auf und kann es so auch mal leicht hin und her fahren. Zum Reinigen: Alle Töpfe und Fässer, wasche ich nur mit heißem Wasser aus. Für brutalere Fälle nehme ich das Chemipro oder auch mal Chlorix vom Supermarkt. Ansonsten heißt mein Reinigungsmittel Nr 1 Combizid. Was da genau dahinter steckt, weiß ich nicht, will ich glaube ich auch gar nicht wissen, aber ich glaube Uwe12 und flying sind da mehr Experten. Grundregel ist: je weniger nach dem Kochen mit der Würze gepanscht wird, desto besser. Daher ist für dich der Umstieg auf KEG wohl längst fällig, da dann die ganze Sache mit Bierheber etc sowieso hinfällig ist. Zum Thema Geschmacksverfehlung möchte ich aber immer wieder anfügen, dass man nie versuchen sollte, ein Bier identisch nachzubrauen, dazu sind einfach die ganzen Parameter von Sudhaus zu Sudhaus unterschiedlich. Wenn dein Bier wirklich sauer ist, dann kann man es nicht trinken, weil dann bekommt man schon den zweiten Schluck nicht mehr runter, ist es nur säuerlich im Geschmack kann dies gerade bei og Bieren zum teil mit an der Hefe liegen. und und und und ....... Meine Fässer z.B. reinige ich so, dass ich meine Lauge vorgebe (konzentriert oder in Pulver) und dann mittels Kühlwasser diese bis zum Stehkragen vollmache. So bleiben diese dann mehr als eine Woche einfach stehen. Dann kippe ich die Fässer aus, so reinige ich auch gleich meinen Abfluss und spüle mit heißem und kalten Wasser nach. Ende! Wenn du also die Gefahr hast, dass irgendwelche Materialien infiziert sind, dann heißt das alles zerlegen und in massives Reinigungsbad einlegen. Aufpassen, nicht alle MAterialien vertragen alle Reinigungsmittel. Wenn du mir also eine Flasche mit meinen zurückschickst dann kann ich dir zumindestens sagen, ob du ne Infektion oder nur einen "Braufehler" gemacht hast. Grüße Holger ____________________ Antwort 1