Junior Member Beiträge: 46 Registriert: 7.8.2010 Status: Offline
|
|
erstellt am: 24.7.2011 um 10:43 |
|
|
Hallo ersmal,
ich habe die Befürchtung meinen ersten Gammelsud produziert zu haben. Nach
einer Woche Dryhopping meines AAA
mit Amarillo (von 15° auf 3°Plato endvergoren) hat sich ausgehend von dem
Hopfensäckchen eine dünne weiße Membran
auf dem Bier gebildet. Es riecht nicht auffällig, sieht aber nicht gerade
einladend aus. Den Hopfen (48g auf 24L) habe ich in einer neuen
Nylonsocke
mit Murmeln beschwert in den gereinigten Gärbehälter vorgelegt und das
endvergorene Bier draufgeschlaucht. Socke und Murmeln
habe vorher ausgekocht.
Ich vermute das es sich um Schimmel handelt und ich Bier und Eimer (Plaste)
entsorgen muss. Kann es sein, daß der Schimmel vom
Dryhopping kommt?
Habt jemand Vorschläge für die nächste Runde? Wo seht Ihr Fehler?
|
|
Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 24.7.2011 um 13:00 |
|
|
Ist es eher schaumig oder eher so festgeflockt? Vielleicht hat die
Kohlensäure etwas Eweiss vom Hopfen aufgeschäumt? Und wenn du wie sonst
gearvbeitet hast, woher sollte das kommen?
Grüße
Chris
____________________
|
|
Antwort 1 |
|
Junior Member Beiträge: 46 Registriert: 7.8.2010 Status: Offline
|
|
erstellt am: 24.7.2011 um 13:17 |
|
|
Nee schaumig eher nicht, wie eine weißlich, durchsichtige hauchdünne
membran. Nachdem ich mit
einem Schaumlöffel versucht habe das etwas abzuschöpfen verbleiben quasi
weißliche Flocken als Rest.
Ich kann es mir auch nicht erklären, da ich eigentlich sehr sauber
gearbeitet habe. Vor Kontakt mir dem Bier
habe ich jegliche Geräte mit Isopropanol desinfiziert...
|
|
Antwort 2 |
|
Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
|
|
erstellt am: 24.7.2011 um 22:04 |
|
|
Könnte eine Infektion mit Kahmhefen sein. Die gebildete Haut zerfällt
bröselig, wenn man sie stört.
Diese Hefen brauchen Sauerstoff, da das Bier nicht mehr gärt und kein CO2
mehr produziert, kann das schon sein.
Schau mal im Fruchtweinkeller, runterblättern bis Kahmhefe.
Du kannst versuchen, das Bier unter dieser Schicht abzuschlauchen,
hat m.W. schon mal jemand im Forum gemacht.
Schimmel braucht zwar auch Luft, bildet aber üblich feste Inseln und später
"Härchen".
Versuche doch mal die Haut zu photographieren, damit man es besser bewerten
kann.
Uwe ____________________
|
|
Antwort 3 |
|
Junior Member Beiträge: 46 Registriert: 7.8.2010 Status: Offline
|
|
erstellt am: 25.7.2011 um 11:52 |
|
|
Bild folgt, ich befürchte es wird die Kahmhefeninfektion sein. Ist es
möglich, daß die von dem gestopften
Hopfen ausgeht. Rein optisch habe ich diesen Eindruck. Hanghofer empfiehlt
ja, den Hopfen vor dem Hopfenstopfen
kurz zu überbrühen. Leidet darunter sehr das Aroma, hat das schon jemand
gemacht?
|
|
Antwort 4 |
|
Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
|
|
erstellt am: 25.7.2011 um 12:17 |
|
|
Ja, das sieht sehr nach Kahmhefe aus.
Wie erwähnt, kannst Du versuchen alsbald das Bier unter dieser Schicht zur
Flaschengärung abzufüllen, ohne viel rumzuwirbeln natürlich.
...ein Abfüllhahn am Gäreimer wäre dazu ideal, weil Du dann nicht mit einem
Schlauch durch die Haut stoßen mußt.
Ich würde dann auch die obere Schicht Bier großzügig verwerfen und das so
abgefüllte Bier nicht zu lange lagern.
Die Infektion Deines Bieres ist optisch noch im Anfangsstadium, da ist
bestimmt noch was zu machen.
...vielleicht aber erst mal eine Probe von unter der Decke abziehen und
verkosten, ob das Jungbier bereits gelitten hat, bevor man den weiteren
Abfüllaufwand treibt.
Ich habe so einen ähnlichen Effekt mal beim Hopfenstopfen in der
Hauptgärung eines Hopfenäpplers gehabt.
Der Äppler war dadurch aber nicht verdorben. Da mir ein Stopfversuch nicht
zugesagt hat, stopfe ich Biere nicht, daher kann ich zum korrekten Stopfen
leider nichts sagen.
Uwe ____________________
|
|
Antwort 5 |
|
Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 25.7.2011 um 12:40 |
|
|
Ich hab schon oft Hopfen gestopft und mir ist nie was passiert.
Ich nehm die Hopfensäückchen von HuM mit Glasmurmeln, koch die ab und dann
kommt der Hopfen rein und das hängt dann eine Woche im Faß.
Im Prinzip also die selbe Vorgehensweise wie bei Dir.
Den Hopfen mit kochendem Wasser überbrühen schadet dem erwünschten Aroma
vermutlich ziemlich.
Wirklich schade, was Dir passiert ist.
Stefan
[Editiert am 25.7.2011 um 12:41 von Boludo]
|
|
Antwort 6 |
|
Junior Member Beiträge: 46 Registriert: 7.8.2010 Status: Offline
|
|
erstellt am: 25.7.2011 um 12:51 |
|
|
Juti, dann werde ich heute abfüllen, geschmacklick ist es bisher iO. Am
Fass ist ein Hahn dran, dann werde ich die letzten 2-4L drin lassen.
Wenigstens ist
ein Teil noch zu retten. Nach Flaschengärung sollte den Fieslingen
eigentlich die Existenzgrundlage entzogen sein. Lagern lassen wollte ich es
sowieso
nicht großartig.
Danke für die Hilfe!
|
|
Antwort 7 |
|