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Autor: Betreff: Leichtes Sommerbier mit Springmaische Kurt Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 26.7.2011 um 21:58   Hallo, wie bereits angekündigt steht am Wochenende mein erstes Leichtbier-Experiment an. Ich möchte um die 2,5% Alkohol erreichen (Edit: Es sind 3% geworden) und trotzdem möglichst kein "dünnes" Bier bekommen. Ich erhoffe mir, das mit dem Springmaischverfahren und der S-33 Hefe zu erreichen. Das Rezept: Leichtes Sommerbier ~15 Liter StW.: 10,2°P (10,5 Brix) (Edit: Es sind 11 Brix geworden) EBC : 12 (Gold) IBU : 22 EVG: ~55% (Edit: es sind 56% geworden ) Schüttung: 1,00 kg PiMa 1,00 kg MüMa 0,50 kg WeiMa 0,25 kg Cara Pils Springmaischverfahren: Einmaischen:6 Liter Wasser 45-50°C 40 Min 9 Liter kochendes Wasser einpumpen 73°C 60 Min 77°C Abmaischen Kochen: 70 Minuten 20 g Cascade Vorderwürzehopfung 10 g Cascade in den Whirlpool 2 Liter Speise beiseite legen! Gärung: Fermentis S-33 bei ~18°C [Editiert am 1.8.2011 um 10:12 von Kurt] hoepfli Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 26.7.2011 um 22:08   Klingt interessant, wird ausprobiert! Zählt das schon unter Bier oder ist das anmeldefrei? ____________________ Antwort 1 Kurt Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 29.7.2011 um 16:31   Ich bin grade fleißig am Maischen (73°C-Rast) und stelle fest, das die 12°P starke Maische überhaupt nicht süß schmeckt. Antwort 2 Holger-Pohl Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 29.7.2011 um 18:36   wundert mich nicht da ja die komplette erste rast fehlt. hoffentlich macht der Sud nicht auf 'blau'. ____________________ Antwort 3 Kurt Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 29.7.2011 um 20:14   Macht er sicherlich, aber das juckt mich wenig (ich spare mir sowieso den Jodtets). Sind übrigens 11 Brix geworden, ich bin echt gespannt wo der EVG landet. Die Hefe kommt aber erst morgen hinein, da ich "Übernachtabkühler" bin. Gruß! Antwort 4 Holger-Pohl Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 29.7.2011 um 20:19   Hallo Kurt, ??? was soll das dann werden - schon mal stärkehaltiges Bier in der Vergärung gehabt, bzw im Glas? Hmm ok! Gutes Gelingen Berichte doch einfach bitte, wie es später geworden ist. Besten Dank im voraus und Toi! Toi! Toi! Holger ____________________ Antwort 5 Kurt Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 29.7.2011 um 22:26   Es ist auf jeden Fall kein krasser Blausud geworden, die Würze unterscheidet sich nicht von einem konventionell gemaischtem Bier. Ein Blausud verringert IMHO die Haltbarkeit des Bieres, kann aber im Hobbybrauerbereich toleriert werden denke ich. Ob es tatsächlich einer war ... keine Ahnung. Ich habe jedenfalls ne Stunde bei 73°C gerastet. Antwort 6 Berliner Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline erstellt am: 30.7.2011 um 10:28   Das die Würze nicht sonderlich süß schmeckt, ist normal. Mit der Springmaische will man ja gerade erreichen, dass vor allem langkettige Zucker entstehen, die schlecht vergärbar sind. Diese Zucker schmecken nicht sonderlich süß. Ist es denn nun wirklich ein Blausud geworden? Hast Du die Jodprobe gemacht? Bei einer so langen Rast bei 73°C sollte es eigentlich kaum noch Stärke geben. Die α-Amylase sollte bei ausreichender Einwirkzeit die Stärke zumindest zu Grenzdextrinen abbauen, teilweise sogar zu Maltose und noch kürzeren Zuckern. Interessant ist jetzt, welchen EVG Du erreichst. Erst daran kannst Du ablesen, ob die Springmaische wirklich erfolgreich war. 55% wäre schon ein Traumwert. Ich lag bei meinem Versuch höher, weil ich nicht wirklich "gesprungen" bin, sondern hochgeheizt habe, wodurch man relativ lange in den 60er Temperaturen bleibt und die β-Amylase zu viel Zeit hat, um kurze Zuckerarten zu produzieren. ____________________ Gruß vom Berliner Antwort 7 Kurt Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 30.7.2011 um 13:30   Ich habe keinen Jodtest durchgeführt. Ich denke auch nicht, das es ein Blausud geworden ist. Die 73°C habe ich durch Zugabe von Kochendem Wasser erreicht, dies geschah in 2 kurz aufeinanderfolgenden Schritten, so dass ich vielleicht 2-3 Minuten im Bereich um 60°C war. Ich hoffe inständig, das die Kombination von S-33 und Springmaische einen EVG von unter 60% möglich macht. Antwort 8 Kurt Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 31.7.2011 um 08:09   Es steht nun bei 8,2 Brix ... ich bin gespannt wie weit es noch runtergärt. Wenn man den Erfahungen mit der S-33 trauen kann weis ich es schon heute abend Antwort 9 Kurt Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 31.7.2011 um 17:39   Aktuell 7,2 Brix, was einem EVG von 56% entsprechen würde. Es gärt aber noch ... Edit: Es gärte nicht mehr! Heute morgen stand des Sud immer noch bei 7,2 Brix. Somit steht fest: Springmaische in Kombination mit der S-33 ergibt einen EVG von 56%. Heute wird mit Speise abgefüllt. Wie´s geschmacklich geworden ist wird natürlich hier berichtet. Die S-33 hat den Sud in 36 Stunden endvergoren. Der Gäreimer stand auf dem Balkon, was einer mittleren Gärtemperatur von 18°C entsprechen dürfte. [Editiert am 1.8.2011 um 07:38 von Kurt] Antwort 10 Kurt Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 8.8.2011 um 21:56   Heute, nach einer Woche Kaltlagerung nun der erste Geschmackstest: Das Bier ist WIRKLICH lecker und schmeckt nicht wässrig oder sonst irgendwie "leer" und trotz einem EVG von 56% und Springmaische ist es auch nicht süß. Noch ist es eher trüb, vergleichbar mit einem Weizen (es hatte ja auch Weizenanteil). Das Bier ist eher mild geworden. Wenn ich es nochmal mache, würde ich eher auf 30 IBU anstatt 22 gehen. Leider kommt der Cascade trotz Vorderwürzehopfung und ordentlich Aromagabe nicht wirklich zur Geltung. Stopfen würde sicher helfen. Die S-33 hat übrigens sehr sauber vergoren und ist aromatechnisch im Hintergrund geblieben. Noch ist ein abschließdendes Urteil natürlich verfrüht, aber sowas mach ich bestimmt nochmal! Es ist schon nett mal ein Bier zu haben, welches nach einer "Halben" immer noch einen klaren Kopf hinterlässt! Grüße Antwort 11 Uwe12 Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline erstellt am: 8.8.2011 um 23:07   Hallo Kurt! Das hört sich ja gut an, mit der Springmaische! Ich habe heute mein Leichtbier abgefüllt. je 1,7kg Pilsener+Münchner, 300g Cara Pils, 11,5l HG, 45°C einm., 57°C 45min, dann durchheizen auf 72°C (brauchte ca. 9:20min), dort 60min, 76°C abg. VW=21,2%, PV=8,2%, Ausschlag=9,0% (1,2l Glattwasser nach 30min kochen) 35% Cascade VWH, 45% Merkur 60min, 20% Cascade 5min, ca. 17EBU Mit S-33 vergoren, auf jetzt 5,9% sind ca. 55% Vergärgrad. Wegen der geringeren Dichte habe ich HG+NG mit Milchsäure zu ca. RA=0 kompensiert. Das Jungbier ist schon recht lecker, werde am Freitagabend mal das erste verkosten müssen. Uwe edit: Cascade 5,4%, Merkur 10% (ist aber schon sehr alt) [Editiert am 8.8.2011 um 23:09 von Uwe12] ____________________ Antwort 12 Kurt Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 9.8.2011 um 07:39   Hab ich das richtig verstanden, dass du deinem Bier 9°P verpasst hast? da würde mich echt interessieren, ob es noch "voll" schmeckt. Ich hab mich nicht getraut und 10,2°P gewählt, hätte aber gerne dünner gebraut um mein Ziel von 2,5 Vol-% zu erreichen. Wenn der EVG so bleibt, sind die 55-56% ja schon fast ein verlässlicher Wert bei S-33 und Springmaische Gruß! Antwort 13 Gustl Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 9.8.2011 um 07:56   Ich habe gestern ein ähnliches Sommerbier gebraut, da meine Ausbeute unerwartet hoch und der Kochtopf bereits voll war, habe ich den Rest noch einmal gekocht und habe noch ca. 4 Liter mit 9°P erhalten. Ich bin gespannt, ob das noch trinkbar ist! Und wenn nicht, kann ich es wenigstens mit einigermaßen gutem Gewissen wegkippen. Grüße Antwort 14 Uwe12 Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline erstellt am: 9.8.2011 um 08:41   Hallo Kurt! Ja, es waren 9-10°P geplant. Die 5,9% brix rechnet der Earl-Rechner zu 3,9°P Restextrakt um, das ist eigentlich ein "normaler" Wert für vollmundiges Bier. Ich wollte eigentlich noch Cara dunkel dazu nehmen, habs dann aber bei der ordentlichen Portion Cara Pils gelassen und mit Cascade in VWH habe ich versucht zusätzlichen Geschmack ins Bier zu bekommen. Das Bier war nach etwa 3 Tagen "akustisch" ausgegoren (kein Blubbern mehr ) stand jetzt aber über eine Woche bis ich zum Abfüllen gekommen bin. Insofern geht der Restextrakt wohl nicht mehr weiter runter. Allerdings habe ich mit Traubenzucker carbonisiert, es wird also alkoholmäßig noch zulegen. Vielleicht wäre aufcarboniseren mit Gasflasche besser gewesen...na ja, seis drum! Ah, noch ein Leichtbier-Ausprobierer. 4l ist schon vom Gewicht her "leicht"! Hast Du auch die S-33 benutzt? Uwe ____________________ Antwort 15 Gustl Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 9.8.2011 um 09:12   Hallo, Viel ist es wirklich nicht, aber gerade richtig für einen ersten Versuch! Ich habe aber die Nottingham verwendet, ich wollte wegen der kleinen Menge keine ganze Packung S-33 aufmachen. Wo ich doch nicht einmal weiß, obs trinkbar wird... Antwort 16 Kurt Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 9.8.2011 um 09:28   Hehe, aufspeisen mit Traubenzucker ist echt irgendwie ungünstig. Ich muss aber sagen, dass wegen dem geringen EVG beim Aufspeisen mit Speise eine "riesige" Menge notwendig ist! Auch nicht optimal. Wenn die 55% EVG verlässlich sind könnte man auch grün schlauchen. Wobei man bei der S-33 dabei besser den Gäreimer nicht aus den Augen lässt Antwort 17 Uwe12 Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline erstellt am: 9.8.2011 um 11:37   Hihi, da bräuchte man eine Lichtschranke, die die Spindel ständig "im Auge" behält! Ich habe für die Rezens mal niedrige 4g/l angepeilt, sind etwa 104g Traubenzucker auf das 19,5l-Keg. Die Übermenge in Flaschen wurde mit einer Zuckerwaage nur "daumenmäßig" gezuckert. Sollte das Resultat gut werden, probiere ich es das nächste mal mit Gasflasche. Uwe ____________________ Antwort 18 Kurt Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 7.3.2014 um 09:36   Habe grade den Beitrag wiedergefunden. jetzt weiß ich auch, was ich mit den 50g Citra mache, die ich noch in der Truhe habe Das gibt ein leichtes "pseudo-IPA" ____________________ Antwort 19 hutschpferd Posting Freak Beiträge: 776 Registriert: 8.11.2013 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 7.3.2014 um 09:46   Muss glatt mal schaun ob ich noch eine S33 zu Hause habe, das wär was fürs Wochenende... Antwort 20 hutschpferd Posting Freak Beiträge: 776 Registriert: 8.11.2013 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 7.3.2014 um 10:05   Wie viel Nachguss hast du da noch dazu gegeben? Oder kann ich mir das anhand deiner Daten ausrechnen? Wie hoch war die Ausschlagsmenge? Danke! Antwort 21 Kurt Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 7.3.2014 um 11:00   Ähm, das ist jetzt fast 3 Jahre her ... Ich gebe meine Nachgüsse immer so, dass die Pfannevollwürze die korrekte Stammwürze hat (also unter Berücksichtigung der Verdampfung. Beispiel: Bei einem 12°P Bier hat die Pfannevollwürze dann so ca. 10°P). ____________________ Antwort 22 hutschpferd Posting Freak Beiträge: 776 Registriert: 8.11.2013 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 7.3.2014 um 11:04   Ok, Danke, dann werd ich mal ein bißchen rumrechnen. Bier wirds eh immer, hoffentlich ^^ Antwort 23