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Autor: Betreff: hopfenersatz??
Posting Freak
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ughi
Beiträge: 833
Registriert: 6.4.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
smilies/question.gif erstellt am: 10.1.2005 um 08:32  
ein Schulfreund von mir leidet an einer Hopfenallergie, das brachte mich auf die Frage, ob man auch einen Ersatzstoff statt Hopfen beim Brauen verwenden könnte, um eine ähnliche Bitterung hinzubekommen....

Oder bleibt ihm dann nur Kräuterbier?


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Viele Grüße, Matthias
http://www.good-beer.de
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 10.1.2005 um 10:16  
hallo ughi,

soviel ich weiss gibt es ein Bier mit getrockneten Limonen-Schalen als Bitterstoffträger.
Muss mal guggen, ob ich den Artikel nochmal finde.
Antwort 1
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 10.1.2005 um 13:48  
Hallo ughi,

als Bitterersatzstoff fällt mir nur der Gagelstrauch ein, der ja früher zur Bitterung eingesetzt wurde. Leider steht der Gagelstrauch unter Naturschutz, so dass man ihn selbst anbauen müsste. Hilft dir jetzt vielleicht nicht unbedingt weiter, aber vielleicht kennt ja jemand eine Bezugsquelle für Gagel.

Grüße
Wolfgang
Antwort 2
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Brause
Beiträge: 98
Registriert: 24.6.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 10.1.2005 um 14:59  
;)
Hallo ughi!
Ich arbeite z.Zt. an einem Projekt "rund ums Dortmunder Bier" (für Dortmund-tourismus).
In diesem Zusammenhang habe ich viel über die mittelalterlichen Vorläufer unseres Hopfenbieres gelesen. U.a. dass es an der Balkenstrasse/Ecke Brauhausgasse das städtische Gruthaus gab,wo von städtischen Gruterinnen die Grut bereitet wurde,die dann an die einzelnen Brauer verkauft wurde. Dieser Verkauf erfolgte übrigens durch die Krüger,die krugweise die Grut weiter beförderten. Als Lohn erhielten sie 2 "bierpennyge" pro Krug.
Weis der Schinder wieviel das war! Möglicherweise hat´s noch nicht mal für eine Currywurst gereicht :mad:
Um die Bierpennyge nachzuhalten hatten die Krüger für jeden Brauer ein Kerbholz!
Pro Krug wurde eine Kerbe gemacht!
Also,Du als "Powerbrauer" hättest wahrscheinlich eine Menge auf dem Kerbholz... ;)

Aber ernsthaft! Ich werde zum Hansefest 2005 ein Grutbier nachb(r)auen und habe mich schon nach Bezugsquellen für Sumpfporst (Porsch) und Gale (lat.Myrica) erkundigt!

guckst Du:

P.S. in diesem Zusammenhang suche ich noch einen Kupferkessel (Einsatz für alte Waschkessel),um möglichst stilecht die Plempe zu bereiten. Habt ihr vielleicht sowas auf dem Bauernhof? (nur leihweise)


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"...besser der Arsch leidet Frost,als der Hals Durst!" (Martin Luther)
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Hieronymus
Beiträge: 340
Registriert: 18.4.2004
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 10.1.2005 um 17:52  
Hallo Ughi,

Bitterklee wurde sehr häufig verwendet. Steht in J. G. Hahn "Hausbierbrauerei" von 1804 (Reprint wurde hier im Forum in irgendeinem Thread schon genannt). Daneben sind noch
noch Reinfarn, wilder Majoran, Wermut und einige andere Kräuter angegeben.

Gruß
Heinrich
Profil anzeigen Antwort 4
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Goibniu
Beiträge: 8
Registriert: 18.2.2004
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 10.1.2005 um 20:43  
hallo ughi,

Die Germanen sollen Beifuß zum Würzen des Bieres verwendet haben, auch soll es eine rötliche Bierfarbe bringen.
Profil anzeigen Antwort 5
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ughi
Beiträge: 833
Registriert: 6.4.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 10.1.2005 um 21:07  
Erstmal danke für die Antworten. mal schauen wo ich am ehesten rankomme.... und wann ichs dann mal ausproBIERe :)

@Brause:
Zitat:
Also,Du als "Powerbrauer" hättest wahrscheinlich eine Menge auf dem Kerbholz... ;)

P.S. in diesem Zusammenhang suche ich noch einen Kupferkessel (Einsatz für alte Waschkessel),um möglichst stilecht die Plempe zu bereiten. Habt ihr vielleicht sowas auf dem Bauernhof? (nur leihweise)

Hehe, der Powerbrauer bin ich ja eigentlich nich, knacke ja nichmal die 200L Grenze ;)

Hmm ein alter Waschkessel oder sowas steht im keller... oder wars ne mangel? Keine Ahnung, muss ich nächste Woche mal schauen was das genau ist....


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Viele Grüße, Matthias
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Steinkrug
Beiträge: 281
Registriert: 13.5.2004
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 10.1.2005 um 23:07  
ich habe es noch nie ausproBIERrt:
Aber Fichtenschüße (i.e. die frischen hellgrünen Triebe im Frühjahr) sind in früheren Zeiten auch mal ins Bier gewandert. Vielleicht schaffe ich es mal zur rechten Zeit ein "Fichtenbier" zu brauen?
Im Likör angesetzt schmecken die herrlich ;)


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stahlsau
Beiträge: 804
Registriert: 25.12.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.1.2005 um 08:27  

Zitat:
Aber Fichtenschüße (i.e. die frischen hellgrünen Triebe im Frühjahr) sind in früheren Zeiten auch mal ins Bier gewandert.


sind die nicht giftig?

*edit: ach nee, das war Schierling...aber was ist Schierling?

[Editiert am 11/1/2005 von stahlsau]


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Steinkrug
Beiträge: 281
Registriert: 13.5.2004
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 11.1.2005 um 13:03  

Zitat:

Zitat:
Aber Fichtenschüße (i.e. die frischen hellgrünen Triebe im Frühjahr) sind in früheren Zeiten auch mal ins Bier gewandert.


sind die nicht giftig?

*edit: ach nee, das war Schierling...aber was ist Schierling?

[Editiert am 11/1/2005 von stahlsau]


Ich glaube eine Fichte kann man schon von nem Schirling unterscheiden:
http://www.botanikus.de/Gift/schier.html
Wie auf der Seite steht: Kümmel und Kerbel sind da höher in der Verwechslungsgefahr...

edit: ich meine eine ganz normale Fichte:
http://www.pflanzenbuch.de/modules.php?name=Pflanzendatenbank &s=Fichte&n=5

Und ich übernehme keine Haftung! Jeder muss selber wissen was er sammelt und damit anstellt!

[Editiert am 11/1/2005 von Steinkrug]


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Flohopser
Beiträge: 7
Registriert: 26.4.2004
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red_folder.gif erstellt am: 11.1.2005 um 20:06  
Zu der Frage nach welchem Kraut kann ich das Buch "The Homebrewer's Garden" empfehlen. Als reine Bitterungskräuter werden dort angegeben: Balsamkraut (chrysanthemum balsamita), Echte Kamille (könnte man ja Teebeutel nehmen, hehe), Löwenzahn (je älter umso bitterer), Mariendiestel (silybum marianum), Enzianwurzel (empfohlen max 3,5g auf 19L!!!). Fehlt halt das Hopfenaroma, aber wenn nur um Bitterung geht.
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